Hobby Stricken: Lonnerstadterin hat eine ganz besondere Masche

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Sandra Zink (Mitte) und ihre Mutter Betty (links) sind schon mit dem Strickvirus infiziert. Freundin Silvia Ochs (rechts) bewundert zwar die Produkte, outet sich aber als totale Anfängerin. Foto: Evi Seeger
Sandra Zink (Mitte) und ihre Mutter Betty (links) sind schon mit dem Strickvirus infiziert. Freundin Silvia Ochs (rechts) bewundert zwar die Produkte, outet sich aber als totale Anfängerin. Foto: Evi Seeger

Sandra Zink ist überzeugt davon, dass das Stricken in Gemeinschaft mehr Spaß macht als alleine zu Hause. Deswegen will sie im Lonnerstadter Gemeindehaus einen Handarbeitstreff ins Leben rufen.

"Stricken ist wie Meditation: Es entspannt und senkt den Blutdruck", sagt Sandra Zink. Außerdem werde durch Stricken die Feinmotorik trainiert. Die Ailsbacherin trainiert ihre Feinmotorik schon seit einiger Zeit. Sie trifft sich mit Gleichgesinnten beim Stricktreff in Erlangen.
Ein solches Angebot wird es demnächst auch in Lonnerstadt geben. Sandra Zink will einen monatlichen Strick- und Handarbeitstreff ins Leben rufen. Interessierte sind am Donnerstag, 29. Januar, um 19 Uhr ins Gemeindehaus nach Lonnerstadt eingeladen.

Große Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Sandra Zink erzählt, sie habe anfangs gerade mal rechte und linke Maschen stricken können. In der Schule hat sie Stricken und Häkeln zwar gelernt - besonders lustvoll kann es aber nicht gewesen sein. Denn bis vor wenigen Jahren hatte sie mit Handarbeiten nichts am Hut. Erst durch eine Freundin sei sie wieder "reingerutscht" und habe dieses Hobby für sich entdeckt.


"Stricken ist wahnsinnig im Trend" sagt Zink. Und weshalb sollte man nicht zusammensitzen, handarbeiten, sich ein paar schöne Stunden machen und Kontakt zu anderen Menschen finden, anstatt zu Hause alleine vor sich hinzuwerkeln. Der Aufwand für die Treffs sei nicht groß. Oft träfen sich die Handarbeitsrunden in Cafés oder anderen Lokalen. Tee und ein paar Plätzchen wird es auch im Lonnerstadter Gemeindehaus geben.

Die Teilnehmer sollen sich austauschen, sich gegenseitig helfen, aber sich natürlich auch unterhalten. Jeder könne das machen, wozu er Lust hat. Unterrichten will die berufstätige Kauffrau nicht, ein paar Hilfestellungen hält sie aber für möglich. Dass man gerne handgestrickte Socken hätte, die Oma aber nicht mehr stricken könne, sei häufig die Motivation dafür, mit dem Stricken wieder anzufangen, hat Zink festgestellt. Ausgebreitet auf dem Tisch liegen die "Produkte", die Sandra Zink und ihre Mutter Betty eigenhändig hergestellt haben. Wunderschöne Tücher und Schals im filigranen Lace-Muster - allerdings nicht gerade das Richtige für Strickanfänger. Die Ailsbacherin ist jedoch der beste Beweis dafür, dass man sich vieles aneignen kann. Sie selbst hat viel aus Büchern und aus dem Internet gelernt. "Im Internet findet man alles", sagt sie. Nicht nur die verschiedensten Stricktreffs in der Umgebung, sondern auch Anleitungen. Auf Youtube könne man sogar zusehen, wie man das Masche für Masche in die Praxis umsetzt.

Handgefärbte Wolle

"Woll-Lust" wäre das richtige Wort für die bunten Knäuel, die auf dem Tisch liegen und so schöne Namen wie "Veilchenglück" tragen. Viele sind handgefärbt, kostbare Materialien sind darunter. Häufig weisen feine Schattierungen auf eine Handfärbung hin. Oft sind es wertvolle Naturmaterialien wie Biowolle, Baumwolle, Seide, ja sogar Angora vom Kaninchen ist darunter. Sandra Zink findet ihre Schätze auf "Wollfesten", wo Handfärber ihre Garne ausstellen und verkaufen. Der Preisunterschied zu Industrieprodukten falle kaum ins Gewicht, sagt sie. Besonders gerne strickt Sandra Zink Tücher. Sie trägt sie selbst oder verschenkt sie. "Die kommen immer gut an", hat sie festgestellt. Übrigens - es dürfen auch Männer kommen, die sich fürs Stricken interessieren.