Bei einem Ortstermin im Fischereimuseum in Neuhaus ging es um die Kostenmehrungen bei Renovierung und Bau der Toilettenanlagen.
Selbst im Januar waren Busse mit Besuchern gekommen, um das Fischereimuseum anzuschauen. Auch in den Sommermonaten kommen wieder Touristen aus ganz Deutschland; vermittelt werden sie zumeist über Karpfenland Travel. Das berichtete Gerhard Zender, der Vorstand der Hegegemeinschaft Unterer Aischgrund, dem Adelsdorfer Haupt- und Finanzausschuss. Die Fischer übernehmen den Museumsdienst, vor allem an den Wochenenden.
Die Museumsfrequenz war aber nicht der Anlass des Ortstermins. Es war die Kostenmehrung, die durch die Renovierung der Ausstellung und den Bau einer Toilettenanlage auf die Gemeinde zugekommen ist. Nachgehakt hatte Michael Auer (Grüne). "Es erschließt sich jetzt, warum es zu den Steigerungen kam", sagte er nach den Erläuterungen durch die Architekten Katrin Nißlein und Albert Ruhmann.
Ein wesentlicher Punkt auf der baulichen Seite war der Untergrund.
Beim Legen des Elektroanschlusses wurde offensichtlich, dass der heutige Park- und Festplatz neben dem historischen Fischhäuschen ein aufgeschütteter Weiher ist. Allein um den Boden zu befestigen, musste die Gemeinde 8000 Euro mehr aufwenden, so dass aus dem auf 25 000 Euro gedeckelten Betrag letztlich über 60 000 Euro wurden. Druck machte auch der Festtermin der Fertigstellung noch im Sommer 2015, von dem die Förderung abhing.
Eine Rolle spielt dabei auch, dass das Vorhaben nur über den Europäischen Fischereifonds und nicht auch für den ursprünglichen Jagdausstellungsanteil über LAG-Mittel gefördert wurde. 2013 stellten noch Fischer, Jäger und Gemeinde die Förderanträge. Die Jäger stiegen aber im September 2014 aus.
"Wir waren im Nachhinein überrascht über die Kosten", bekannte auch Andreas Maier (CSU). Solch unerwartete negative Wendungen erwartet Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) nicht mehr, denn das technische Bauamt unter Werner Wolff könne schnell reagieren.
Er hat gewissermaßen den Ausschuss auch zur neuen Hundert-Meter-Bahn auf dem Schulgelände geschickt. Auch dort ist der Untergrund nicht besonders stabil. Die bauausführende Firma will deshalb ohne Bodengutachten und erforderliche Verbesserungen keine Garantie übernehmen, dass sich die Sportbahn nicht in wenigen Jahren wellt. Vermutlich, so Fischkal, werden die Bodenarbeiten die Differenz kosten, die zwischen der Schätzung von 105 000 Euro und dem tatsächlichen Angebot von 81 000 Euro liegen.
Allein um den Boden zu befestigen, musste die Gemeinde 8000 Euro mehr aufwenden, so dass aus dem auf 25 000 Euro gedeckelten Betrag letztlich über 60 000 Euro wurden. Ca. 35 000 Euro hat es also mehr gekostet? Wie rechnet denn diese Gemeinde?