Hinter dem Ökofest steht eine Idee: Die Menschen sollen die Auswirkungen ihres Handelns in ihrer Gesamtheit erkennen.
Das 18. Ökofest am Sonntag war ein guter Tag für Retta Müller-Schimmel mit der Ökofestinitiative: bestes Wetter, viele Besucher und 54 Aussteller, darunter 15 Neuzugänge. Schon nach dem lautstarken Eintrommeln durch Alberto Parmigiani mit seinem "Piranha Social Club" und den ersten Besuchern zeigten die Organisatoren zufriedene Mienen, denn es kündigte sich bestes Wetter an. Eine Reihe von Ausstellern ist seit Jahren im Weihersbach vertreten und hat natürlich schon dementsprechend Stammkunden, denn das Ökofest hat über die Stadtgrenzen hinaus eine starke Anziehungskraft.
Spontane Besuche
Einigen zufällig vorbeikommenden Radlern, durch die Trommeln angelockt, musste erklärt werden, dass noch keine Sommerkirchweih ist, aber Heller-Bier ausgeschenkt wird.
Da brauchte es bei einer Radlergruppe aus Erlangen keine Überredungskunst mehr, "Keller ist Keller, jetzt bleiben wir erst mal hier", befahl dann der "Frontman" und ließ die Räder abstellen.
Dementsprechend entspannt zeigte sich auch Retta Müller-Schimmel, die ständig zwischen den Ständen hin und her eilte: "Alles gut, es sieht sehr gut aus, was will man mehr."
Den Besuchern wurde wie immer viel geboten, so viel Informatives zum Energiesparen, Solarmobile waren ausgestellt und es ging von Holzhäusern bis zu Suchtarbeit und alternativer Pädagogik.
Dabei waren auch ökologische Dämmstoffe und Naturkosmetik, faire und biologische Kleidung über Bio Lebens- und Genussmittel bis zu Pflanzen aus ökologischem Anbau. Ebenfalls "Stammgast" beim Ökofest die internationale Organisation Sea Shepherd, die über die Zerstörung von Lebensräumen und das Abschlachten der Tiere in den Weltmeeren informiert. "Unser Ziel ist: Ökosysteme und Spezies nachhaltig zu schützen, zu erhalten und gegen die Vergiftung der Meere zu kämpfen", hieß es am Stand.
Auch hungrige Mägen kamen nicht zu kurz und zum Heller-Öko-Bier gab es neben dem Keller gleich Bratwürste von glücklichen Schweinen und ein großes Öko-Salat-Buffet.
Essen und Kleidung
Schon seit Jahren auch mit dabei: Die Abokiste Hemhofen mit Bio Rosmarinkartoffeln und Sauerrahm. Zum Dessert gab es als Angebot eine Auswahl zwischen Nussmousse, Fruchtaufstrichen oder veganes Eis vom Eiscafé Cortina sowie Kuchen, der nach ökologisch korrekten Kriterien gebacken und gespendet wurde. Damit alles über die Tresen ging, dafür sorgten auch eine Reihe ehrenamtlicher und auch amtierende Stadt- und Kreisräte der Grünen sowie freiwillige Helferinnen und Helfer der Grünen.
Premiere hatte in diesem Jahr das neugestaltete Glücksrad, das mit wirklich tollen Preisen bestückt war. Viel Kreatives gab es mit dem Spieleparcours für die Kinder aus dem Waldorf Kindergarten und Krippe und mit "Wege zur Wildnis" am Tiermärchenstand sowie die Tierbrücke mit Hühnern.