Der Wunsch der CSU-Fraktion, den neuen Geh- und Radweg am Parkplatz des neuen Einkaufszentrums in Höchstadt-Süd vorbei laufen zu lassen, wird nicht erfüllt. Ziel sei es lediglich gewesen, das Einkaufszentrum anzubinden.
Seit zwei Tagen herrscht auf dem Parkplatz des neuen Einkaufszentrums an der B 470 in Höchstadt-Süd Hochbetrieb. Fußgänger und Radler, die über die ebenfalls neue Anbindung kommen, werden direkt auf den Parkplatz geleitet. So wollte es die CSU-Fraktion im Höchstadter Stadtrat aber eigentlich nicht.
In einem offenen Brief an Bürgermeister Gerald Brehm (JL) zur Fuß- und Radwegsituation an dem neuen Einkaufszentrum beklagt CSU-Sprecher Michael Schwägerl, dass in der September-Sitzung des Stadtrates ein Dringlichkeitsantrag der CSU nicht behandelt wurde.
Der Wunsch, über den Geh- und Radweg zu diskutieren, war abgelehnt worden. Bürgermeister Brehm und sein Stellvertreter Günter Schulz (SPD) hatten erklärt, dass die Angelegenheit erledigt sei und der Investor die Kosten trage.
Die CSU möchte jetzt wissen, warum der Weg "nicht in der geforderten Form" ausgebaut wurde und auf Basis welcher Informationen der Bürgermeister zu dem Schluss kam, eine Behandlung des Dringlichkeitsantrags sei nicht mehr nötig. Die CSU hätte den Weg gerne entlang der Straße durchgezogen und nicht in den Parkplatz einmünden lassen. "Mit gutem Willen hätte man noch eineinhalb Meter rausschlagen können", sagte Schwägerl in einem Gespräch mit dem FT und forderte den Bürgermeister auf, mit Bauträger und Straßenbauamt noch einmal zu verhandeln.
Er habe bei den Investoren nachgefragt und eine Absage erhalten, erklärt der Bürgermeister zu dem offenen Brief. Die Pläne seien so genehmigt und die Verträge weit vor dem Antrag der CSU geschlossen worden. Die Stadt sollte sich eher dafür bedanken, dass der Investor die Anbindung von der Fußgängerampel am Bechhofener Weg finanziert hat.
Durchgehender Weg nie geplant
Die Idee sei es von Anfang an gewesen, das Einkaufszentrum auch über einen Weg nördlich der Bundesstraße anzubinden, sagt Zweiter Bürgermeister Schulz. Ein durchgehender Weg war nicht geplant, zumal westlich des Parkplatzes die Breite für einen Geh- und Radweg ohnehin nicht mehr reichen würde.
Ein Sicherheitsproblem durch das Einmünden des Weges in den Parkplatz sieht Schulz nicht. Im Gegenteil: Beim Vorschlag der CSU hätten Fußgänger und Radler zwei Einfahrten in den Parkplatz queren müssen.