Besonders wertvoller Lesestoff

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Die Hauptakteure Christian Kindler (l.), Klaus-Peter Gäbelein (2.v.r.) und Manfred Welker übergeben den Stadtschreiber an de Ersten Bürgermeister German Hacker. Foto: Michael Busch
Die Hauptakteure Christian Kindler (l.), Klaus-Peter Gäbelein (2.v.r.) und Manfred Welker übergeben den Stadtschreiber an de Ersten Bürgermeister German Hacker.  Foto: Michael Busch
Ein Stadtschreiber ziert das Buch. Im Hintergrund die Türme der Stadt.
Ein Stadtschreiber ziert das Buch. Im Hintergrund die Türme der Stadt.
 

Annähernd druckfrisch präsentierten Mitglieder des Herzogenauracher Heimatvereins den neuen Stadtschreiber 2016 - 2018. Ein Werk, dass es beinahe nicht gegeben hätte.

Es hat ein wenig länger gedauert, aber jetzt ist er da: der neue Herzogenauracher Stadtschreiber. Seit 1997 entsteht unter der Federführung des Heimatvereins das Druckwerk. Im Stadtschreiber wird an bestimmte historische Ereignisse erinnert und fast Vergessenes in die Erinnerung der Leser zurück gerufen. Aber es ist auch eine Reise durch die Veranstaltungen, zu denen der Heimatverein in den Jahren zwischen den Erscheinungen eingeladen hatte.

Die nunmehr elfte Ausgabe umfasst die Jahre 2016 bis 2018. Dass es zu einer "leichten Verspätung" kam, erklärte der Vorsitzende des Heimatvereins, Klaus-Peter Gäbelein. "Die Technik hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht." Denn kurz vor der eigentlichen Herausgabe "stürzte" der Computer ab, sämtliche Daten schienen verloren. Erst eine langwierige und kostenaufwendige Datenrettung holten die verlorenen Datensätze und damit die Texte wieder zurück. "Aus Schaden wird man klug, aus Schaden wird man arm!", erklärte Gäbelein schmunzelnd.

Kaufen oder Mitglied werden

Im Grunde handelt es sich damit um einen besonders wertvollen Stadtschreiber, der nun von den Hauptakteuren des Heimatvereins dem Bürgermeister German Hacker übergeben wurde. Auf 232 sind die Geschichten und Vorkommnisse eingepflegt, die von den Autoren Manfred Welker, Klaus-Peter Gäbelein, Christian Kindler und Rainer Groh erstellt wurden. Fotos, unter anderem auch aus dem Archiv des Fränkischen Tages und des Redakteurs Bernhard Panzer, bebildern die Auflage, die mit 1000 Exemplaren nun in die Öffentlichkeit geht.

Lesung am Donnerstag

"19,90 Euro kostet das Einzelexemplar", erklärt Christian Kindler. Doch die Druckkosten seien hoch, das Sponsoring immer schwieriger. Ein Grund, den Sponsoren gesondert zu Danken, die sich an der Schrift beteiligt haben. "Es fehlt manche große Firma", bedauerte Gäbelein. Denn letztlich soll der Stadtschreiber kein Ersatz für die Heimatbücher sein, wie es im Vorwort heißt. Es soll vielmehr neben dem historischen Erinnern auch das aktuelle Geschehen in und um Herzogenaurach wiedergegeben werden.

Dass der Verkaufspreis fast dem Beitrag für den Heimatverein entspricht, habe aber auch einen weiteren Anreiz. "Ein bisschen was draufgelegt und Sie haben den Jahresbeitrag des Vereins bezahlt und erhalten als Bonbon - neben vielen anderen Vorzügen - auch diesen Stadtschreiber umsonst", erklärten die Vereinsvertreter. Das wird für den einen oder anderen Käufer sicher eine Rolle spielen. Eine erste Chance das Buch zu erwerben wird am Donnerstag, ab 19 Uhr in der Bücherstube der Fall sein. Dort wird das Buch vorgestellt und mit einer Lesung begleitet. Oder wie geschrieben: in den Verein eingetreten.

Hacker würdigte den Stadtschreiber als wichtige Sammlung in und für die Stadt. "Den wahren Wert wird man wohl erst in der Zukunft erkennen", erklärte er bei der Entgegennahme des ersten Exemplars.