Landschaftsarchitektin Kathrin Nißlein präsentierte Vorstellungen für ein Freizeitkonzept Aischgrund. 46 Projekte werden auf Umsetzungs- und Fördermöglichkeiten geprüft.
Die ersten Liegen stehen schon - sogar wetterfest und im Boden verankert. Wie lange es noch dauert, bis an der Aisch im Engelgarten ein ganzer Sandstrand zum Sonnen einlädt, ist noch nicht abzusehen. Es könnte relativ schnell gehen.
Ein so genannter Stadtstrand, wie er in vielen größeren Städten an Flüssen inzwischen zu finden ist, könnte auch den Höchstadter Engelgarten attraktiver machen. Das findet die Landschaftsarchitektin Kathrin Nißlein, die in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Schule und Soziales eine Fülle von Vorschlägen präsentierte, um Höchstadt und Umgebung für Einheimische und Besucher interessanter zu machen.
Nißlein war von der Stadt beauftragt worden, ein Freizeitkonzept Aischgrund zu entwickeln.
Dem Ergebnis ihrer Arbeit lauschten die Räte in der Sitzung, wobei der eine oder andere Vorschlag auch skeptische Blicke auslöste.
Bedarf ermittelt
Der Landschaftsarchitektin ist klar, dass unmöglich alles umgesetzt werden kann. Zug um Zug könnte die Region um Höchstadt ihre Attraktivität aber schon steigern. Ihren Vorschlägen gingen Bedarfsermittlungen und Befragungen der Bürger voraus, es wurden Kosten und Realisierbarkeit ermittelt. "Jetzt liegen 46 konkrete Maßnahmen bei der LAG Aischgrund zur Prüfung", erklärte Kathrin Nißlein. Hier wird dann über Zuschüsse entschieden.
Für Bürgermeister Gerald Brehm (JL) ist es das Ziel, das Freizeitkonzept mit zehn Nachbargemeinden abzusprechen.
Die Stadträte Eberhard Ranger (JL) und Franz Rabl (CSU) hätten gerne ein erstes Projekt möglichst schnell umgesetzt, um in der Bürgerschaft Zustimmung zu bekommen. Für schnell realisierbar hält der Bürgermeister beispielsweise den Bau eines Campingplatzes, einer Wohnmobilanlage oder das Freilandmuseum Teichwirtschaft.
Nach der Präsentation einer Vielzahl möglicher Projekte beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, "in Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen Umsetzungs- und Fördermöglichkeiten zu prüfen".
Ausgiebig befasste sich die Landschaftsarchitektin mit den Spielplätzen, die oft ein "sehr trauriges" Bild boten. Der demografischen Entwicklung angepasst würde sie sie mit Geräten wie im Seniorenparcours aufrüsten. Bedarf hat Nißlein für einen Indoor-Spielplatz ebenso ermittelt wie für einen großen Waldspielplatz.
Schnell umsetzen ließen sich Lauf- oder Mountainbike-Strecken, die teils schon vorhanden sind.
Bogenschießen auf Ziele im Wald könnte für die Jugend attraktiv sein. Ein Boule-Platz und eine Kletterhalle wären ebenfalls vorstellbar. Mit QR-Codes könnten sich Menschen über historische Bauwerke aufklären lassen. Skulpturen an der Aisch, Tracht und Kochkurse sind weitere Schlagworte im Freizeitkonzept Aischgrund, die man ausbauen könnte.