Bernhard Maxara hat aus der ausufernden Nummernrevue von Zierer, in der die Handlung eigentlich ziemlich wurscht ist, so Maxara, eine komprimierte, plausiblere Fassung geschaffen. Regisseurin Manuela Kloibmüller nennt sie jetzt ein pointiertes und sehr witziges Stück nach dem Vorbild Nestroys, um die (vorige) Jahrhundertwende spielend, aber mit vielen aktuellen Zeitbezügen.
Alle wichtigen Gesangsnummern, couplethaft angelegt, sind vorhanden, die bekannteste ist "Der Zauber der Montur". Unter der musikalischen Leitung von Reinhard Schmidt wird das Salonorchester sInnfonietta, mit der Pramtaler Sommeroperette kommend, spielen.
Bis jetzt sind bereits 2000 Karten verkauft, aber die Heldritter Tribühne fasst ja 800 Besucher; die Organisatoren haben sich als Ziel für ihre erste Saison 3 bis 4000 Besucher gesetzt.
Sommeroperette Heldritt "Die Landstreicher" - Operette von Carl Michael Ziehrer auf der Waldbühne Heldritt. Koproduktion mit der Pramtaler Sommeroperette im österreichischen Schloss Zell, geleitet von Harald Wurmstobler. Textfassung von Bernhard Maxara
Regie: Manuela Kloibmüller,
Ausstattung A.Daphne Katzinger, Musikalische Leitung Reinhard Schmidt. Es spielt das Salonorchester siNNfonietta aus Oberösterreich
Darsteller Agnes Palmisano (Bertha Fliederbusch), Harald Wurmsdobler (August Fliederbusch), Eva-Maria Kumpfmüller (Mimi, eine Sängerin), Erich J. Langwiesner (Fürst Adolar), Christine Ornetsmüller (Anna Gratwohl), Christian Engelhardt, Philipp Gaiser, Michael Zallinger, Tobias Engelhardt, Karl Glaser, Stefan Ingnaz, Wolfgang Krautwig
Premiere Freitag, 9. August, 19.30 Uhr
Weitere Termine 11. August, 15 Uhr, 16. August, 19.30 Uhr, 17. August, 15 und 19.30 Uhr, 18. August, 16 Uhr; Matinee "Alte Hüte", Sonntag, 18. August, 11 Uhr Vorverkauf Geschäftsstelle Sommeroperette Heldritt, Montag bis Freitag, 9.30 bis 11.30 und 17 bis 19 Uhr, Hauptstraße 9, Bad Rodach (Telefon: 09564/ 800441) oder über www.waldbuehne-heldritt.de
Der Komponist Carl Michael Ziehrer ( 1843 - 1922 ) war ein Wiener Komponist. Er schrieb rund 600 Tänze und 23 Operetten. Ziehrers wichtigster Lehrer war der Wiener Komponist Johann Emanuel Hasel, der wesentlichen Anteil am Erfolg Zierers hatte, was der zeit seines Lebens verschwieg. Nach Differenzen mit seinen Förderern in Wien zog Ziehrer nach Berlin, übernahm die Kapelle der Reichshallen und agierte als Variété-Dirigent. Im Jahre 1885 erhielt Ziehrer den Posten als Kapellmeister des berühmten K.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4. Ziehrer gab Konzerte in ganz Europa und 1893 auch in Chicago im Rahmen der Weltausstellung. Ziehrer verlor während des Ersten Weltkrieges sein Vermögen und starb verarmt 1922.