Wieder Leben im Grenzgasthof in Fürth am Berg

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Die leer stehenden Zimmer im Hotel "Grenzgasthof" werden bald zur Unterkunft für Flüchtlinge. Foto: Oliver Schmidt
Die leer stehenden Zimmer im Hotel "Grenzgasthof" werden bald zur Unterkunft für Flüchtlinge. Foto: Oliver Schmidt

Das Hotel "Grenzgasthof" in Fürth am Berg wird umgebaut, um zur neuen Bleibe für 49 Flüchtlinge zu werden. Im Schützenheim des Stadtteils informierte Oberbürgermeister Frank Rebhan die Bürger über die Pläne.

Die Stadt Neustadt nimmt im Vergleich zu anderen Kommunen vergleichsweise viele Flüchtlinge auf. Bei den Bürgern löst dies einerseits eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Andererseits gibt es durchaus auch Kritiker. Das wurde bereits vor einer Woche bei der Bürgerversammlung in Ketschenbach deutlich, wo unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im ehemaligen Kindergarten einquartiert werden. Es wurde auch bei der Bürgerversammlung in Fürth am Berg am Donnerstagabend deutlich, wo im leer stehenden Hotel Grenzgasthof bald Asylsuchende einziehen sollen.

Wie schon in Ketschenbach informierte zunächst Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) darüber, was die Bürger zu erwarten haben. Bis zu 49 Personen möchte die Investorin, die das Gebäude erworben hat, dort unterbringen. Für die Stadt bringt das weitere logistische Herausforderungen.
Zurzeit sind mehr als 70 Flüchtlinge im Stadtgebiet Neustadt dezentral in Wohnungen untergebracht. Eine größere Gruppe lebt im ehemaligen Bahnhofshotel und ist eng an die Frankenhalle angebunden. Die vorwiegend jungen Männer sind zum großen Teil gut ausgebildet und sprechen ausgezeichnet Englisch.


Unterkunft auch in Oberwohlsbach geplant

Sie wurden so inzwischen zu wertvollen Helfern bei der Arbeit in der Halle. So berichtet Ismene Simon vom Landratsamt Coburg, dass ohne diese Hilfe erheblich mehr Zeit aufgewendet werden müsste, wenn neue Busse voller Flüchtlinge ankommen und erfasst werden müssen.

Inzwischen ist das alle paar Tage der Fall. Meist werden die Neuankömmlinge bereits nach kurzer Zeit wieder per Bus oder Bahn auf den Weg gebracht und auf Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet verteilt. Davor muss aber in Neustadt eine Menge Arbeit geleistet werden.

Neben dieser Funktion der Frankenhalle als eine Art ausgelagerte Erstaufnahmeeinrichtung muss der Landkreis aber auch wöchentlich eine Quote an Asylsuchenden aufnehmen. Diese wird auf alle Objekte verteilt, die von privaten Investoren oder der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt werden können. So wird derzeit der frühere Gasthof im Rödentaler Stadtteil Oberwohlsbach für die Aufnahme von bis zu 30 Flüchtlingen vorbereitet. Die Reaktionen dort bezeichnet Bürgermeister Marco Steiner (FW) als erfreulich sachlich und konstruktiv.

(Ein ausführlicher Bericht zur Bürversammlung in Fürth am Berg folgt)