Mit jährlich über 200.000 Besuchern ist das Samba-Festival in Coburg das größte Samba-Event außerhalb Brasiliens. Für drei Tage verwandeln über 3000 internationale Akteure die Stadt Coburg in "Klein Rio" - vor der Corona-Pandemie, wohlgemerkt. Wir verraten, wie es um die Pläne für das Samba-Festival 2021 steht.
- Planungen für Coburger Samba-Festival 2021 laufen
- 2020 fand das Festival nur als Internet-Veranstaltung statt
- finale Entscheidung zur Durchführung in diesem Jahr fällt Ende April
- Festival soll "nicht so international und groß werden wie noch 2019"
- geplanter Termin: 9. Juli bis 11. Juli 2021
Coronabedingt war das Internationale Samba-Festival im vergangenen Jahr ins Internet verlagert worden. Beispielsweise wurde die Eröffnungsszene auf dem Coburger Marktplatz gedreht und online ausgestrahlt. Wie die Veranstalter auf ihrer Internetseite bekannt gaben, würden die Planungen für das diesjährige Samba-Festival laufen. Auf Nachfrage von inFranken.de heißt es außerdem, dass die Entscheidung zur Durchführung in wenigen Wochen gefällt werde. Voller Elan und Vorfreude steckt auch die künstlerische Leiterin des Samba-Festivals, Nini Beyersdorf, welche neue Sprecherin der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft in Coburg ist.
Coburger Samba-Festival 2021: "Wir fahren derzeit auf Sicht - haben aber die Handbremse weiter stark angezogen"
Insofern es Corona zulässt, findet das Festival vom 9. bis zum 11. Juli 2021 statt. Die Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Akteuren und Schaustellern würde zudem sehr gut laufen. "Auch die Samba-Gruppen, aber auch unsere fleißigen und teils ehrenamtlichen Helfer, stehen gestärkt hinter uns, was uns viel bedeutet und positiv in die Zukunft blicken lässt", so die Veranstalter auf ihrer Website. Während das Festival 2020 coronabedingt nur im Internet zu verfolgen war, laufen die Beratungen darüber, in welcher Form das internationale Samba-Festival 2021 stattfinden wird. Bis Ende April soll die Entscheidung stehen, teilten die Verantwortlichen auf inFranken.de-Nachfrage mit.
"Wir fahren derzeit auf Sicht - haben aber die Handbremse weiter stark angezogen", heißt es vonseiten der Veranstalter auf der Website. Die Planungen fallen kleiner aus als noch die Jahre zuvor. "Wir planen verschiedene Optionen für den Juli, immer mit dem Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Ein Festival in diesem Jahr kann sicher nicht so international und groß werden wie noch 2019."
Das größte Samba-Festival außerhalb Rios findet seit 1992 im fränkischen Coburg statt. Weit über 3000 Künstler und 200.000 Besucher aus aller Welt zaubern in die Coburger Innenstadt brasilianisches Flair. Drei Tage verwandelt sich die kleine fränkische Stadt an der Itz in "klein Rio".
Auszeichnungen, Ehrungen und Komplimente für das kunterbunte Festival
Zuletzt berichtete Ex-Fußballprofi Giovane Elber bei seinem Besuch des Samba-Festivals, dass er sich hier fast wie zu Hause in Brasilien fühle. Das Festival ist eines der großen Aushängeschilder, sowie ein Image- und Wirtschaftsfaktor der Stadt Coburg geworden. Im Jahr 2011 wurde das Festival mit dem "Exportpreis Bayern", des Bayerischen Wirtschaftsministeriums ausgezeichnet.
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Berechnungen zu Folge würden am Samba-Wochenende rund 4,5 Millionen Euro zusätzlich in die Stadt fließen, von denen vor allem Hotels, Gastronomen, sowie Standbetreiber profitieren. 2014 freute sich das Festival dann noch über die Auszeichnung "Bestes Samba-Event außerhalb Brasiliens", verliehen durch den Edison Carneiro Preis. Zudem zeichnete der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder das Samba-Festival im Jahr 2018 mit dem bayerischen Heimatpreis aus.
Corona wird im Juli noch nicht Geschichte sein. Deshalb erscheinen allein die Überlegungen, unter diesen Umständen eine Veranstaltung dieser Art durchführen zu wollen, verantwortungslos und können nur als schlechter Scherz interpretiert werden, denn es wird auch mit allen nur möglichen Kontrollmaßnahmen nicht zu verhindern sein, dass infizierte Teilnehmer oder Besucher anreisen und diese wiederum andere anstecken.