Viele bayerische Schüler hatten gehofft, dass bei den diesjährigen Abitur-Prüfungen etwas Rücksicht genommen wird auf die durch Corona erschwerten Rahmenbedingungen. Jetzt soll genau das Gegenteil eingetreten sein. Eine Petition fordert mehr Fairness bei der Benotung.
Waren die diesjährigen Abitur-Prüfungen im Fach Mathematik "zu schwer"? An dieser Frage ist jetzt bayernweit ein Streit entbrannt.
Viele Schüler sagen: "Ja, die Prüfungen waren zu schwer." Und sie finden das vor allem auch deshalb "unfair", weil die Rahmenbedingungen in den vergangenen 15 Monaten durch die Corona-Pandemie doch ohnehin schon reichlich kompliziert waren.
Zu schweres Mathe-Abi in Bayern: Petition mit fast 20.000 Unterzeichnern
Mittlerweile wurde sogar eine Petition auf change.org gestartet. Bis Mittwoch (19. Mai 2021, 16.10 Uhr), hatten bereits über 19.000 Menschen unterzeichnet. Initiatorin ist die Mathematik-Dozentin Bettina Cornean.
Die Petition hat den Titel "Mathematik Abitur 2021 Bayern: besondere Umstände erfordern eine faire Prüfung".
In der Petition wird gefordert, dass nun zumindest eine "faire Anpassung des Notenschlüssels" erfolgt.
"Mathematik Abitur 2021 Bayern" - die Petition hat folgenden Wortlaut:
"Chancengleichheit gibt es in Deutschland, u. a. was die Bildung angeht, schon lange nicht mehr. Dass 16 Bundesländer 16 verschiedene Abiturprüfungen auf unterschiedlichem Niveau benötigen, ist ebenfalls schon lange Diskussionsthema. Diese Niveaus werden vor allem im Fach Mathematik sichtbar - und in Bayern ist der Anspruch so hoch, wie in keinem anderen deutschen Bundesland. Diese Diskrepanz wurde im vergangenen Jahr durch die Pandemie-Situation nur verstärkt.
Ich (Bettina Cornean - Mathematik-Dozentin, -Coach und -Buchautorin), habe dieses Jahr über 500 Abiturient:innen zu ihrem Mathe-Abi begleitet - so viele, wie in den letzten 5 Jahre meiner Karriere als Nachhilfelehrerin und Dozentin insgesamt. Dabei ist in diesem Jahr ganz besonders deutlich geworden: Die "Unterrichtsniveaus" meiner Schüler:innen (aus Bayern) waren schon immer unterschiedlich. Wie sehr die Qualität dieser "Unterrichtsniveaus" an den Schulen hier in Bayern durch die Pandemiesituation aber abgenommen hat und beeinträchtigt wurde, hat mich zutiefst schockiert.
Ein enormer, so zuvor noch nie da gewesener Missstand, der mich hoffen ließ, dass diese Situation durch das Kultusministerium berücksichtigt werden würde.
Diese Hoffnung starb heute, am 18.05.2021 mit den vielen Berichten meiner Schüler:innen zum diesjährigen Mathe-Abi, welche eindeutig aufzeigen, dass auf die vielen Hilferufe von Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen keine Rücksicht genommen wurde.
Was die Schüler:innen, mit denen ich Kontakt hatte und habe, sich gewünscht haben, war KEINE geschenkte Abitur-Note. Sie haben auch nicht darum gebeten, dass die Faschingsferien ausfallen (in denen übrigens kaum Stoff nachgeholt wurde, sondern an fast allen Schulen nur ein Klausuren-Marathon stattgefunden hat). Sie haben auch nicht darum gebeten, das Abitur nach hinten zu verlegen (was in Anbetracht der Situation sowieso nichts geändert hat). Sie haben sich auch nicht darüber beschwert, dass entschieden wurde, dass die gesamte Prüfungszeit über eine medizinische Gesichtsmaske (Mund-Nasen-Bedeckung) getragen werden muss.
Das Einzige, was sich die Schüler:innen gewünscht haben, war eine FAIRE Mathematik Prüfung, welche Rücksicht nimmt auf den Missstand, der seit April 2020 herrscht:
- der Stoff, der in 11.2 ausgefallen ist, wurde 12.1 an sehr vielen Schulen nicht nachgeholt (war aber Bestandteil des Abiturs)
- das Homeschooling / der "Distanzunterricht" fand zum größten Teil nur in katastrophalen Umständen statt (kein Unterricht, Arbeitsaufträge, in welchen die Schüler:innen sich den Stoff selbst aneignen sollten - der dann aber nun dran kam)
- der immerwährende Wechsel zwischen Wechselunterricht und Homeschooling/"Distanzunterricht", durch den Lehrer:innen nicht die Möglichkeit hatten, mit dem Stoff voran zu kommen
- keine/wenig Aufklärung durch die Schulen oder Lehrer:innen über die gestrichenen Themenbereiche
- von der fehlenden technischen Ausstattung für das Homeschooling bis hin zu den fehlenden finanziellen Mitteln sozialschwacher Schüler:innen ganz zu schweigen
- Mebis (das muss denke ich nicht weiter erörtert werden)
- ... (diese Liste lässt sich noch weiter fortführen)
All das ist nur eine oberflächliche Betrachtung der aktuellen Missstände - über die vermutlich hätte hinweggesehen werden können, wenn die Prüfung fair gestaltet worden wäre. War sie aber nun scheinbar - laut den vielen Berichten verzweifelter Schüler:innen, die mich in den letzten Stunden bereits erreicht haben- offenbar leider nicht war.
Im Namen (vieler) der diesjährigen Abiturient:innen aus Bayern bitte ich deshalb darum, da eine Berücksichtigung der schwierigen, Pandemie-bedingten Sondersituation offenbar bei der Aufgabengestaltung nicht möglich gewesen ist, diese so noch nie dagewesene Situation nun zumindest im Nachgang zu berücksichtigen durch eine faire Anpassung des Notenschlüssels."
An einem Gymnasium in Bayern sollten sich Schüler ab 16 Jahren an diesem Freitag gegen das Coronavirus impfen lassen können. Nun wurde die Aktion abgesagt. Es geht um die Frage, wer den Impfstoff zuerst bekommen sollte.
"Schüler:innen"
Welche Sprache ist das? Dieser Artikel ist unlesbar!
@Foeds Du bist ja so ein armes Würstchen, dass du dich über geschlechterinklusive Sprache aufregst, die übrigens von infranken.de gar nicht mal verwendet wird.
Und Sie haben offensichtlich keinerlei Höflichkeit gelernt. Sie sind unverschämt, beleidigend und haben ein Defizit in der Zeichensetzung.

@Redaktion: Wieso wird eine Beleidigung freigeschaltet? Darf ich diese:s:n Schreiber:in auch titulieren?
Erst ist das Wasser beim "Schwimm-Abitur"(soll das ein Witz sein?) zu kalt, jetzt sind die Matheaufgaben zu schwer. Die Schüler hatten doch im Lockdown genug Zeit sich vorzubereiten. Man konnte ja eh nirgends hin. Ich habe das Gefühl die werdwn immer fauler und verweichlichter, wollen aber später mal einen Haufen Geld verdienen. Und das Abitur natürlich geschenkt.