Bei vorbereitenden Arbeiten zur Sanierung des historischen Eselsbrücke sind größere Mengen an Munition entdeckt worden - vermutlich aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Kaum waren sie begonnen, mussten Anfang der Woche die Sanierungsarbeiten an der historischen Eselsbrücke wieder eingestellt werden. Der Grund ist nicht alltäglich: Nachdem die Bagger die ersten Steine am Ufer beiseite geräumt hatten, trat jede Menge Munition - vermutlich aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges - zutage.
Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) verlas auf inFranken.de-Nachfrage eine beachtlich lange Liste von Munitionsteilen, die da offensichtlich in den vergangenen Jahrzehnten an und in der Itz lagen. "Munition vom Kaliber 7,62 Millimeter aus deutscher und französischer Produktion", waren laut Rosenbauer darunter - aber auch ein echter Granaten-Blindgänger, der durchaus Gefahrenpotentzial hatte. "Deshalb haben wir gemeinsam mit der Polizei auch sofort alle Leute von der Baustelle abgezogen", berichtet der Bürgermeister. Sogar der Kampfmittel-Räumdienst aus Nürnberg war zu Wochenbeginn vor Ort, um die gefährlichen Fundstücke zu bewerten. Die Spezialisten konnten dabei noch weitere Gegenstände identifizieren. So entdeckten Rohrteile einer "Bazooka"-Panzerfaust sowie verschiedene weitere Granatenstücke. Von diesem Zeitpunkt an war dem Bürgermeister dann auch klar: "Der Bau bleibt erst einmal eingestellt." Seitdem verhindern Sperr-Schilder, dass sich Personen der Baustelle nähern.
Gestern Abend informierte Rosenbauer die Mitglieder des Untersiemauer Gemeinderates über die Situation an der Eselsbrücke. Dabei hat er unter anderem auch davon berichtet, dass es in den vergangenen Tagen nicht ganz einfach war, die Verantwortung für die Entsorgung der Munition zu klären. "Dies ist uns aber mittlerweile gelungen", bestätigte Rosenbauer inFranken.de am Donnerstagabend.
Das heißt: Noch heute wird im Laufe des Tages erneut ein Kampfmittel-Räumdienst nach Meschenbach kommen und mit Spezialgeräten nach weiteren Munitionsteilen suchen. Rolf Rosenbauer zeigte sich überzeugt davon, dass die Baustelle danach schnell wieder zugänglich sein wird: "Ich gehe davon aus, dass wir in einem Tag mit der Räumung durch sein werden."