Förderverein Naturbad Autenhausen bekommt einen dicken Zuschuss

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Das Warten hat ein Ende: Wenn alles nach Plan läuft, rollen noch in diesem Jahr die Bagger zum Umbau des Freibades in ein ökologisches und chlorfreies Naturbad "Autilus." Foto: Gabi Arnold
Das Warten hat ein Ende: Wenn alles nach Plan läuft, rollen noch in diesem Jahr die Bagger zum Umbau des Freibades in ein ökologisches und chlorfreies Naturbad "Autilus." Foto: Gabi Arnold

Ab September soll das Freibad im Seßlacher Stadtteil in ein Naturbad umgebaut werden. Der Stadtrat befürwortete, dafür 226.600 Euro bereitzustellen.

Die Mitglieder des Fördervereins Autenhausen haben allen Grund zur Freude. In der Februarsitzung hat der Seßlacher Stadtrat beschlossen, 186.600 Euro für den ersten Bauabschnitt zum Umbau des Bades in ein Naturbad in den Haushalt einzustellen. Weitere 40.000 Euro an Mitteln stehen aus dem Haushalt 2017 zur Verfügung. Über den aktuellen Stand informierten Andreas Gsänger und seine Stellvertreterin Martina Kilian die Besucher bei der Mitgliederversammlung im Sportheim.

"Eigentlich müssten wir jetzt mit Sekt anstoßen, denn wir haben allen Grund zum Feiern", sagte Martina Kilian vor Beginn. Bis vor wenigen Wochen, so Kilian, habe der Vorstand nicht gewusst, wie es weitergehe mit dem Naturbad. "Zwischendurch habe ich nicht mehr daran geglaubt", räumte sie ein. Hintergrund: Als im Jahr 2015 das Autenhausener Schwimmbad vor dem Aus stand, gründete sich der Verein mit dem Ziel, das Bad zu retten. Heute sind es 184 Mitglieder, die sich für den Fortbestand engagieren.


Neues Logo und neuer Name

Um Fördermitteln zu akquirieren, erstellten die emsigen Autenhausener ein neues Konzept. Demnach soll das Bad in ein ökologisches chlorfreies Naturbad umgebaut werden. Ein neues Logo und der Name "Autilus" wurden gefunden.

"Wenn alles nach Plan läuft, rollen im September die Bagger", freute sie Martina Kilian. Nach drei Jahren Kampf, so Andreas Gsänger, habe man nun endlich ein Ziel vor Augen. Es sei ihm bewusst, dass die Entscheidung im Stadtrat keine einfache gewesen sei. Letztendlich aber sei mit zehn zu sechs Stimmen das Vorhaben begrüßt worden. Ausdrücklich dankte Gsänger allen Stadträten, die im Sinne der Bad-Befürworter votiert haben. Mit der Ausführung wird das Bamberger Planungsbüro WasserWerkstatt beauftragt. Die detaillierten Pläne wurden der Versammlung vorgestellt.


Was alles gefördert werden kann

Nachdem der ursprüngliche Plan abgespeckt werden musste, belaufen sich die Kosten für den Badumbau auf rund 500.000 Euro. Davon müssen rund 225.000 Euro an (ELER) Fördermitteln abgezogen werden. Ein entsprechender Förderbescheid wurde im Juli 2017 übergeben. Wie Gsänger ausführte, möchte der Verein 50. 000 Euro Eigenkapital einbringen, wovon bereits 22.500 Euro in der Vereinskasse seien.

Ferner seien Leader-Mittel in Aussicht gestellt. Wie Gesänger ausführte, habe der Leader-Manager am Landratsamt, Tobias Gruber, bestätigt, dass das Projekt große Chancen habe, anerkannt zu werden. Die Bauanträge für den Förderantrag habe der Bauausschuss der Stadt Seßlach genehmigt und an das Landratsamt weitergeleitet. Die Maßnahmen an der Freizeitanlage und am Kiosk sollen Gesängers Ausführungen zufolge möglichst in Eigenleistung erbracht werden, da auch Eigenleistung gefördert werde. Wie die Leader-Förderstelle mitgeteilt habe, seien zudem auch Materialspenden förderfähig.


Darlehen wird trotzdem notwendig sein

Ohne die Aufnahme eines Darlehens wird der Förderverein die anstehenden Aufgaben allerdings nicht stemmen können. Gesänger stellte der Versammlung deshalb verschiedene Lösungen vor. Dies wäre ein Darlehen bei der Hausbank, bei dem die Stadt Seßlach die Bürgschaft übernimmt. Eine weitere Möglichkeit sei demnach ein Darlehen der GLS Bank nach dem Modell einer Leih- und Schenkgesellschaft, bei dem die Mitglieder für Darlehensanteile von 3000 bis 5000 Euro bürgen. Bei der dritten Variante leihen die Mitglieder dem Verein Geld und zahlen es in Raten mit Verzinsung zurück. Berthold Borzyk stellte den Antrag, die erste Variante mit der Bürgschaft vonseiten der Stadt Seßlach zu verfolgen. Dem gab die Versammlung einstimmig statt. Borzyk ist sich sicher: "Die Stadträte, die für die Finanzierung gestimmt haben, werden sich der Bürgschaft nicht verweigern." Als ein weiterer Schritt soll eine Imagebroschüre bei der Sponsorensuche helfen.