Der Gemeinderat kommt nun der allgemeinen Stimmung im Ort entgegen und feiert den Baubeginn des Feuerwehrhauses mit einer Grundsteinlegung.
Es ist nicht zu übersehen: Inmitten des Ortes, in der Seilersgasse und bei der Gaststätte, wird rege gebaut. Wie berichtet hatte der CSU-Fraktionssprecher Kilian von Pezold die Abwicklung des ersten Spatenstiches zum Neubau des Feuerwehrhauses moniert. Er hatte sich demnach einen feierlichen Rahmen für den Baubeginn gewünscht. Darauf hat Bürgermeister Martin Rauscher (ÜWN) reagiert und mit der Feuerwehr Kontakt aufgenommen. Nun soll die Grundsteinlegung am Sonntag, 8. April, gebührend gefeiert werden. Rauscher erwartet 60 Feuerwehrleute, er hat ein Budget von 1000 Euro eingeplant. Vor allem solle der Feuerwehr mit der Feier Wertschätzung entgegengebracht werden, so von Pezold. Diese musste bekanntlich wegen Verzögerungen lange auf das neue Haus warten. Das Gebäude entsteht neben dem Gemeinschaftshaus "Alte Bäckerei". Dadurch sollen Synergieeffekte genutzt werden.
Noch eine Baustelle
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Baustelle zum Neubau der Brücke an der Gaststätte Beckenhaus. Hier wird nach langem Hin und Her, an dem auch die Regierung von Oberfranken ihren Anteil hat, der dritte Bauabschnitt der Städtebauförderung umgesetzt. Die Maßnahme umfasst auch die Gestaltung der Straßen und Flächen rund um den Park. Die Arbeiten werden sich voraussichtlich auf einen Zeitraum von vier Jahren erstrecken. In der jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat, den Pflasterbelag auszuschreiben. Da die Regierung von Oberfranken laut Rauscher befürchte, dass die Chargen unterschiedlich ausfallen könnten, soll die Brücke in einem Los ausgeschrieben werden. Dadurch soll ein einheitliche Optik gewährleistet.
Ein mit der DB-Projektbau anberaumter Termin musste laut Bürgermeister Rauscher wegen Krankheit abgesagt werden. Es geht um Wege, die im Zuge der Baumaßnahme der ICE-Neubaustrecke errichtet wurden und zu Rettungswegen umfunktioniert werden sollen. Wie Rauscher ausführte, befinden sich die breiten und geschotterten Wege teilweise auf öffentlichem, aber auch auf dem privaten Grund der Niederfüllbacher Stiftung. Die Wege sollen laut Rauscher von der Bahn wieder ordentlich hergestellt und befestigt werden. Außerdem soll eine entsprechende Entwässerung erfolgen. Frank Gallinsky (CSU) wies darauf hin, dass eine gewisse Breite wegen eines möglichen Bewegungsverkehrs im Zuge einer Rettungsaktion durchaus Sinn habe. Bastian Büttner (CSU) wünscht Renaturierungsmaßnahmen nach dem Vorbild der Gemeinde Ahorn. Diese habe jüngst eine Benjeshecke als Schutzraum für Vögel und Niederwild angelegt.
Kilian von Pezold wunderte sich, dass sein Antrag vom 1. März nicht auf der Tagesordnung stand. Von Pezold bittet darin, bei künftigen Fällaktionen einen Fachmann der Unteren Naturschutzbehörde, die am Landratsamt Coburg angesiedelt ist, hinzuzuziehen. Konkret geht es dem CSU-Fraktionssprecher um die jüngsten Fällungen im Schlosspark. Der Gemeinderat habe zum Beispiel die Fällung einer fauligen Zwillingskastanie beschlossen. Von Pezolds Worten nach sind aber auch gesunde Bäume entlang des Bachlaufes gefällt worden. Wie er betonte, handele es sich nicht um einen Wirtschaftswald, sondern um einen Park, der durch seine alte Baumriesen besteche. "Die willkürliche Fällaktion erweist sich als Raubbau am Kapital des historischen Parks", wurde er deutlich. Rauscher zeigte kein Verständnis für den Antrag. "Ich halte das nicht für notwendig. Die untere Naturschutzbehörde gibt auch keine Garantie, dass keine gesunden Bäume fallen." Der CSU-Antrag soll in der nächsten Sitzung zur Abstimmung kommen.
Diskussion um Bushaltestelle
Die Bürger des Baugebietes Niederfüllbach-West wünschen eine zweite Bushaltestelle für die Schulkinder. Rauscher stellte in der Sitzung den Standort "Simonsgasse" zur Diskussion. Er wollte mit den Räten besprechen, ob eine Unterstellmöglichkeit und ein Schulweghelfer erforderlich seien. Rauscher war davon ausgegangen, dass der Busfahrer über die Bahnstraße in die Simonsgasse fahre. Laut dem Kämmerer Michael Heß soll die Buslinienführung aber generell geändert werden. Deshalb wurde der Punkt vertagt. Thomas Schöllchen (ÜWN) bat darum, im Vorfeld zu erfassen, wie viele Kinder von wo überhaupt kommen.
Über die Rechnungsprüfung der Jahre 2015 und 2016 berichtete Erika Krauß ( SPD). Die kommunale Verkehrsüberwachung schließt demnach seit Jahren mit einem Defizit ab. "Wir wissen ja, dass es ein Minusgeschäft ist", sagte Krauß. Erfreulicherweise zahle sich die Umstellung auf eine energieeffiziente Straßenbeleuchtung aus. So seien in Niederfüllbach die Stromkosten seit dem Jahr 2014 kontinuierlich zurückgegangen. Insgesamt konnten in diesem Zeitraum laut Krauß bereits 60 Prozent der Kosten eingespart werden.