Die beachtlichen Ensembles des humanistischen Gymnasiums brachten in St. Moriz ein einnehmendes musikalisches Weihnachtsprogramm.
Die Hirten hatten auch zwei Schafe dabei, mit Fell auf dem Rücken durch St. Moriz krabbelnde Mädchen. Es gab zur casimirianischen Weihnachtsfeier heuer ein (fast) klassisches Krippenspiel der Siebtklässer, einstudiert von Tobias Narr, sprachlich angepasst ans Heute unter dem Titel "Micha und das Chaos im Stall".
Vom Gehalt her blieb alles, wie es sich gehört, samt der pikanten Frage Michas: "Muss das Baby in der Krippe liegen?" So kam er nämlich nicht an sein hier verstecktes Geld ran. - Ja, muss es. Weil die Vermieter wie alle Leute überhaupt genauso hirnverschlagen sind wie eh und je.
Zum Trost gab es ein wohl abgewogenes musikalisches Weihnachts-Programm unter Leitung von Hans-Jürgen Hofmann in der bis auf die Emporen gefüllten Kirche.
Das Orchester des humanistischen Gymnasiums präsentierte sich in Wohlklang, Streicher wie Bläser weitgehend intonationssicher, so dass sich mit dieser Folge von traditionellen Liedern und klassischen Stücken wirklich weihnachtliches Hochgefühl verbreiten konnte. Auch die ganz Jungen gaben beim Auftritt des Vororchesters unter Leitung von Beatrix Seidlitz einen Einblick in ihren Entwicklungsstand.
Dann die markanten Trommelzeichen, Weihnachtsjubel mit "Jauchzet, frohlocket" aus Bachs Weihnachtsoratorium, gefolgt von Händels "Halleluja", beherzt und mitreißend geschmettert von den CaSingers. Die hatten sich zuvor schon mit dem Oberstimmenchor zusammengetan, um den Stern über Bethlehem aufgehen zu lassen, und stellten später einen gospeligen Auswahlchor.
Auf beachtlichem Niveau
Ein Klarinettenensemble, ein Bläserquintett, eingangs schon der einnehmende Posaunenchor - beachtlich, welche Vielfalt und welches musikalische Niveau das Gymnasium Casimirianum auch heuer wieder erreicht hat. Ganz besondere, innige Momente bereiteten Marie Koonert, Violine, und Luca Schenk, Oboe, sensibel begleitet von den CaSinfonikern, mit Franceso Mafredinis Pastorale. Marie Koonert bot zudem Bachs Andante aus der Sonate Nr. 2 a-Moll.
Sehr berührend auch die Pavane von Gabriel Faurè, die das Orchester so schön zum Fließen brachte.