Den Coburger Sportvereinen fehlt eine geeignete Sporthalle

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Die alte Dreifachsporthalle am Anger sollte nach Ansicht des Sportverbandes so lange wie möglich weiter betrieben werden. Foto: Jochen Berger
Die alte Dreifachsporthalle am Anger sollte nach Ansicht des Sportverbandes so lange wie möglich weiter betrieben werden. Foto: Jochen Berger
Bei der Hauptversammlung des Sportverbandes Coburg standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung. Von links: Deniz Balkan, Jürgen Heeb, Bettina Mittelhäuser, Klaus Geuter, Michael Schulz, Volker Grübel, Monika Merkel, Eberhard Fröbel und Franz Hochreiner Foto: Gabi Arnold
Bei der Hauptversammlung des Sportverbandes Coburg standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung. Von links: Deniz Balkan, Jürgen Heeb, Bettina Mittelhäuser, Klaus Geuter, Michael Schulz, Volker Grübel, Monika Merkel, Eberhard Fröbel und Franz Hochreiner Foto: Gabi Arnold
 

Der Sportverband Coburg fordert die Generalsanierung der Halle am Anger oder den Neubau der Floßangerhalle.

Den Sportverband Coburg, unter dessen Dach alle Coburger Sportvereine angesiedelt sind, plagen die Sorgen. Vor allem fehlt den Vereinen eine geeignete Sporthalle. Dies wurde bei der Hauptversammlung im Sportheim des SV Hut deutlich.


Auf lange Sicht nicht zufriedenstellend

Bei dem Thema Angerturnhalle, so der Vorsitzende Jürgen Heeb, rede man mittlerweile von drei Hallen. Dies seien der Neubau in der Karchestraße, die Dreifachsporthalle am Anger und die uralte Backsteinhalle in der Schützenstraße. Beim Neubau würden Gymnastikraum und Zuschauerkapazitäten fehlen, die Dreifachsporthalle und das historische Backsteingebäude seien sanierungsbedürftig. Wie Heeb ausführte, sollte die alte Dreifachsporthalle am Anger eigentlich abgerissen werden. Das Gebäude sollte der Interimsspielstätte für das Landestheater weichen. Doch seitdem der Bau des Globe am Güterbahnhof im Gespräch sei, habe sich die Situation geändert. Demnach sei der Abriss nicht mehr aktuell. Da es den Vereinen an Kapazitäten fehle, verfolge der Sportverband zunächst das Ziel, dass die Dreifachsporthalle so lange wie möglich weiter betrieben werde. Allerdings sei dies auf lange Sicht keine zufriedenstellende Lösung.

Der Sportverband Coburg hat deshalb klare Wünsche: Entweder müsse die Dreifachsporthalle am Anger grundlegend saniert werden oder der Neubau einer Halle am Floßanger, verbunden mit einer Fußgängerquerung über die Itz, endlich realisiert werden. Der BLSV-Vorsitzende Jürgen Rückert wunderte sich, dass dieses Thema immer noch zur Diskussion stehe. Die Hallen-Problematik sei seit Jahren bekannt, sagte er. Und weiter:

"Ich frage mich, über was wir hier immer noch reden. Es wird Zeit, dass man endlich Nägel mit Köpfen macht und eine gescheite Halle baut."


Immerhin, so Heeb, soll das historische Backsteinhaus, die alte Halle in der Schützenstraße, ertüchtigt werden. 300.000 bis 500.000 Euro sollen demnach in die Sanierung fließen, unter anderem sei ein Gymnastikraum geplant. Heeb forderte aber auch die Vereine auf, freie Kapazitäten an den Sportverband zu melden. "Wir müssen natürlich als Allererstes unsere eigenen Sportstätten auslasten, bevor wir Forderungen stellen. "

Ein weiteres Thema waren die Finanzen. Demnach werde sich der Sportverband weiter intensiv um Fördergelder bemühen. Keinesfalls, betonte Heeb, dürfe die Sportförderung durch die Stadt Coburg weiter zurückgeschraubt werden. Denn diese sei wichtig für das Überleben der Vereine und den Erhalt der Sportstätten. "Coburg ist eine Sportstadt", betonte Heeb. Eine riesige Resonanz erfahren demnach alle großen und kleinen sportlichen Events in der Vestestadt. Wie die technische Leiterin Bettina Mittelhäuser ausführte, gab es im vergangenen Jahr in 16 verschiedenen Sportarten Stadtmeisterschaften. Auch die "totgeglaubte" Sportart Mountainbike-Fahren sei wieder dabei.

Jürgen Heeb bat die Vereine, sie mögen sich bei Sorgen zuerst an den Sportverband wenden. "Wir werden versuchen, eine pragmatische Lösung zu finden", versicherte Heeb. Er sprach damit die Würmerplage im Stocke-Stadium an. Das Problem sei identifiziert, der Rasenplatz könne in 14 Tagen wieder bespielt werden, kündigte Heeb an.


Vereine suchen Nachwuchs auch für die Vorstände

Vor allem auch für Führungsposition suchen die Vereine nach Nachwuchs. Um junge Leute zu gewinnen, brauche es neue Formen der Kommunikation, zum Beispiel die sozialen Netzwerke, sagte Jürgen Heeb. Aber auch die Organisation müsse überdacht werden. "Es stellt sich die Frage, ob wirklich jeder Verein eine eigene Verwaltung braucht oder ob wir dies zentral verwalten können."

Heeb warb ferner für die Teilnahme beim SÜC-Jugendcup, der im vergangenen Jahr auf den Landkreis ausgeweitet wurde. Vereine in Stadt und Landkreis können sich bewerben, indem sie ihre Jugendarbeit vorstellen. "Kreativität geht vor Professionalität", betonte Heeb. Dem Siegerverein winken 2500 Euro als Preisgeld, außerdem sind weitere attraktive Preise ausgelobt.

Im Vorstand gibt es einen Wechsel: Der Zweite Vorsitzende Klaus Geuter wurde aus seinem Amt verabschiedet. Geuter war von 1994 bis 2012 Vorsitzender des Sportverbandes und Zweiter Vorsitzender ab dem Jahr 2012. Außerdem war er langjähriger Vorsitzender des Schwimmvereins Coburg. Für seine Verdienste um den Sport wurde Geuter zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In dieser Position, so Geuter, werde er weiter Gewehr bei Fuß stehen.

Ihm folgt Michael Schulz vom SV Ketschendorf. Schulz sieht die Digitalisierung des Sportverbandes und die Finanzierung der Vereine als eine der dezentralen künftigen Aufgaben an.


Die Neuwahlen:

1.. Vorsitzender: Jürgen Heeb

2.. Vorsitzender: Michael Schulz

Technische Leiterin: Bettina Mittelhäuser

Technischer Leiter: Eberhard Fröbel

Schriftführer: Franz Hochreiner

2. Schriftführer: Monika Merkel

Kassierer: Volker Grübel

Pressewart: Hans Haberzettl

Jugendwart: Deniz Balkan