"Do You Hear What I Hear?" Die Weihnachtsbotschaft des Coburger Gymnasiums Albertinum war gleich in zwei fulminanten Konzerten in St. Marien in der Spittelleite zu hören. Zwei Mal war die Kirche überfüllt.
Dabei war der Auftritt der riesigen Schar an Chorsängern und Musikern am Dienstag in St. Marien nur die Hälfte dessen, was man zu bieten hatte. Der erste Teil begeisterte bereits am Montag in St. Ma rien, wohin man wegen der Renovierung der Moriz-Kirche hatte ausweichen müssen. St. Marien ist ja auch nicht klein, platzte aber bei beiden Konzerten aus allen Nähten.
"Do You Hear What I Hear", das "Musical for Christmas" der amerikanischen Komponisten Mark Brymer und Susan Naylor Callaway, war diesmal das Großprojekt Uwe Friedrichs. Die anspruchsvolle, quasi achtsätzige Kantate in modernem Musikgewand erklang machtvoll und zu Herzen gehend, aufgeführt von dem harmonisch beachtlich austarierten Mittel- und Oberstufenchor, begleitet vom Projektorchester, dessen Mitglieder auch solistisch aktiv wurden. Katharina Trapp, Francesca Mai und Fenna Kreuz beeindruckten mit ihren warmen, sicher geführten Stimmen in den Solos. Am Montag waren es in anderen Werken Clara-Sophie Freitag und Laura Dier, die solistisch überzeugten. Sonderapplaus gab es für den Akkordeonisten Henrik Letzer, der für den erkrankten Erik Konietzko am E-Piano eingesprungen war und in einer Hauruck-Aktion die Aufführung rettete.
Ob klassisch oder swingend Im fulminanten Übrigen der Konzerte ist es hier gar nicht möglich, die technisch oftmals bereits sehr versierten Ensembles mit ihren mitreißenden Darbietungen zu würdigen. Ob das Orchester unter Leitung von Martin Bram, die Albert's Brass Show Band (Leitung Uwe Friedrich), das Symphonische Blasorchester und die Jazz-Combo unter Marco Plitzner, der Unterstufenchor, das Saxofon-Ensemble (Ninette Soyez-Plitzner), das Tango-Ensemble (Dietmar Engel) oder die diversen kleineren Formationen - das musische Gymnasium Coburgs blieb sich und der Öffentlichkeit auch unter den erschwerten Bedingungen des ungewohnten Aufführungsortes nichts schuldig.