Coburger aus Stadt und Land erfuhren, wo die Stromfresser sitzen

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Klimaschutzmanagerin Lisa Güntner klärt über Stromfresser im Haushalt auf. Gesucht wird das älteste Kühlgerät. Foto: Gabi Arnold
Klimaschutzmanagerin Lisa Güntner klärt über Stromfresser im Haushalt auf. Gesucht wird das älteste Kühlgerät. Foto: Gabi Arnold
Renate Schindler und Helmut Pfleger holen sich Informationen zur Dachdämmung bei Zimmermann Heiko Büschel. Foto: Gabi Arnold
Renate Schindler und Helmut Pfleger holen sich Informationen zur Dachdämmung bei Zimmermann Heiko Büschel. Foto: Gabi Arnold
 
Über die Heizanlagen informiert Jörg Rottenberg der Firma Freß Haustechnik die Besucher Uwe Weiß und Dietmar Westhäuser und Hans-Jürgen Ittner von Herz Energietechnik (von links). Foto: Gabi Arnold
Über die Heizanlagen informiert Jörg Rottenberg der Firma Freß Haustechnik die Besucher Uwe Weiß und Dietmar Westhäuser und Hans-Jürgen Ittner von Herz Energietechnik (von links). Foto: Gabi Arnold
 

Einen Beitrag zum Klimaschutz kann jeder Bürger leisten und zudem noch Bares sparen. Wie - das wurde bei den Energiespartagen erklärt.

Am Stand der Zimmerleute Büschel holten sich Renate Schindler und Helmut Pfleger Tipps. "Wir möchten unser Elternhaus in Ebersdorf sanieren und informieren uns über die Dämmung", sagten die beiden. Um die Erneuerung einer Heizanlage ging es bei den Besuchern Uwe Weiß aus Gemünda und Dietmar Westhäuser aus Roßfeld, beide erhielten Ratschläge über die Heiztechnik von Jörg Rottenberg. "Wir werden uns auch noch den Fachvortrag über Fördermittel anhören", sagte Westhäuser. Kostenlose Beratungen und Tipps rund um das Energiesparen erhielten die Besucher am Samstag im Landratsamt. Dort präsentierten 14 Unternehmen aus der Region anlässlich der 11. Energiespartage Angebote zu diesem Thema. Eine Fachvortragsreihe - angefangen von Fördermitteln über Leuchtmittel bis hin zu Solarstrom - rundete den Informationstag ab.

Mit den Energiespartagen, sagte Landkreis-Klimaschutzmanagerin Lisa Güntner, wolle man die Bürger für den Klimaschutz sensibilisieren. "Wir wollen zeigen, welchen Beitrag man im Alltag dazu leisten kann." Dies könne man mit kleineren Maßnahmen erreichen, zum Beispiel, indem man den passenden Topf auf die Herdplatte stelle, öfters mal auf öffentliche Verkehrsmittel umsteige oder das Fahrrad benutze. Im Haushalt lauerten übrigens viele Stromfresser, deren sich die Verbraucher oft nicht bewusst seien.


Wer hat das älteste Gerät?

Genau dies sei der Anstoß für einen Wettbewerb, an dem die Besucher am Samstag teilnehmen konnten. Das Klimaschutzteam sucht nämlich das älteste Kühlgerät in der Region. Dies darf ein Kühl- oder Gefrierschrank, eine Gefriertruhe oder Kühl-Gefrier-Kombination sein. "Der Gewinner bekommt einen Gutschein über 200 Euro, um ein neues effizientes Gerät zu kaufen", so die Klimaschutzmanagerin. Der Teilnahmezettel darf noch bis Ende der Woche im Landratsamt eingeworfen werden.

Im Sitzungssaal hatte Lisa Güntner einen alten Kühlschrank als Kühlmonster umfunktioniert. Nach diesem Ansichtsexemplar musste sie nicht lange suchen. "Ich wollte erst zum Bauhof, aber bei uns im Haus stand auch noch einer." Dieser, betonte sie, sei allerdings nicht mehr dauernd in Betrieb. Wer ständig seine Lebensmittel in uralten Geräten kühlt, die 24 Stunden am Tag laufen, der solle sich schon Gedanken machen.

Der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises und stellvertretende Landrat Christian Gunsenheimer sieht in den Energiespartagen eine wichtige Veranstaltung, um Informationen an die Bürger zu bringen. "Leider haben viele nur ein Halbwissen", beobachtet er. Die Veranstaltung sei somit ein wichtiger Baustein im Klimaschutzkonzept des Landkreises. Um das Ziel, nämlich die Umsetzung der Klimaschutzbeschlüsse von Paris, zu erreichen, müsse gehandelt werden. "Wir müssen vor allem beginnen und alle mitnehmen, aber ohne zu belehren," betonte Gunsenheimer. Gunsenheimer weiß, dass sich ein paar Euro in die Investition energieeffizienter Lösungen am Ende auszahlen.

Coburgs Zweite Bürgermeister Birgit Weber nannte die dezentrale Versorgung als eines der großen Ziele. Der Umwelt- und Klimaschutz, der in ihren Ressort angesiedelt sei, werde umstrukturiert mit dem den Ziel, einen Klimaschutzmanager zu bekommen. "Der sehr wichtige Umweltbereich soll personell aufgestockt werden", sagte sie. Der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Coburg Wolfgang Weiß berichtete zum Thema " Klimaschutz in Coburg".