Die Folgen des Ukraine-Kriegs bedrohen viele Coburger Betriebe in ihrer Existenz. Grund sind vor allem die explodierten Energiepreise. Die IHK fordert nun entsprechende Sofortmaßnahmen.
- Wegen Ukraine-Krieg: Coburger Unternehmen fürchten um Existenz
- Explodierte Energiepreise, Lieferengpässe und Co. setzen Betrieben massiv zu
- IHK Coburg fordert Sofortmaßnahmen gegen hohe Strom- und Energiepreise
- Resolution bittet Politik dringend um Unterstützung
Die IHK Coburg schlägt Alarm: Die Auswirkungen des russischen Militärangriffs auf die Ukraine stellen regionale Unternehmen im Raum Coburg vor immense Herausforderungen. "Die Auswirkungen des Krieges treffen mittlerweile nahezu alle Betriebe sämtlicher Größen und Branchen", teilt die IHK Coburg mit. Insbesondere die historisch hohen Strom- und Energiepreise sowie befürchtete Lieferausfälle bei der Gasversorgung bedrohen die gewerbliche Wirtschaft im IHK-Bezirk Coburg demnach in ihrer Existenz.
Ukraine-Krieg setzt Coburger Unternehmen zu - IHK fordert Maßnahmen gegen hohe Energiepreise
Unterbrochene Lieferketten, anhaltende Rohstoff- und Materialengpässe, massiv gestiegene Energie- und Rohstoffpreise sowie die Corona-Pandemie stellten die regionalen Betriebe im Raum Coburg vor ein ganzes Konglomerat an Herausforderungen, betont die IHK Coburg.
Dennoch gingen laut IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn viele Betriebe noch davon aus, im Jahresverlauf zu einem Geschäftsniveau zurückzukehren, wie man es vor Corona kannte. "Doch mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar wurden auf einen Schlag fast alle Einschätzungen und Prognosen obsolet", erklärt die Kammer in einer Pressemitteilung. Vor allem die massiv gestiegenen Strom- und Energiepreise machen vielen Betrieben demzufolge enorm zu schaffen.
"In den vergangenen zwölf Monaten sind die Strom- und Energieprise in Deutschland extrem gestiegen und es ist derzeit nicht absehbar, wie lange die Hochpreisphase anhalten wird", konstatiert IHK-Präsident Andreas Engel. Unternehmen müssten mit deutlich höheren Strom- und Gasbeschaffungskosten kalkulieren als in der Vergangenheit. "Noch höher aber sind die Sorgen wegen eines möglichen sofortigen Energieembargos mit unkalkulierbaren Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft", erklärt Engel.
Vor diesem Hintergrund habe die Vollversammlung der Coburger Industrie- und Handelskammer in ihrer turnusgemäßen Sitzung eine Resolution mit dem Titel "Sofortmaßnahmen gegen hohe Strom- und Energiepreise einleiten – Energieversorgung nachhaltig sichern“ verabschiedet. "Darin wird dargelegt, was notwendig ist, um unsere Unternehmen kurzfristig von zu hohen Energiepreisen zu entlasten", heißt es vonseiten der IHK.
Niedrigere Strom- und Energiesteuer auf Kraftstoffe gefordert
Gefordert werden Maßnahmen wie eine Absenkung der Stromsteuer und Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß. Weiter werden die Übernahme weiterer Umlagen (neben der EEG-Umlage) in den Staatshaushalt sowie eine Entlastung von Energieverbräuchen im Bereich Prozessenergie genannt.