Die Lesungen beginnen,wenn nicht anders genannt, um 19.30 Uhr. as
Drei Roman-Debüts in der Reithalle
Romanmarathon Den Auftakt zu "Coburg liest" 2019 bildet der Roman-Marathon in der Reithalle, zu dem am Samstag, 30. März, um 19 Uhr Mercedes Lauenstein, Lukas Rietzschel und Julia von Lucadou erwartet werden. Alle drei präsentieren ihr Romandebüt. Musikalisch umrahmt wird der Roman-Marathon von dem Duo Birdelay mit Jazz und Chansons.
In "Blanca" schildert die 1988 geborene, in München und Italien lebende Mercedes Lauenstein die Flucht der 15-jährigen Blanca vor ihrer überforderten Mutter nach Italien. Auf ihrer turbulenten Reise stolpert sie in komische und traurige Situationen, erlebt Hunger, Durst und erste sexuelle Erfahrungen. Dabei stellt sich Blanca ständig die Frage, wie viel man vom Leben eigentlich erwarten kann.
Lukas Rietzschel, geboren 1994 in Ostsachsen, stellt seinen Roman "Mit der Faust in die Welt schlagen" vor. Zwei Brüder wachsen in der Tristesse der sächsischen Provinz auf und schlagen gegensätzliche Wege ein: nach innen in die Nachdenklichkeit, nach außen in die Gewalt. Rietzschels Roman erschien punktgenau zu den Ausschreitungen in Chemnitz und fand großes Medienecho.
Julia von Lucadou erzählt die Geschichte "Die Hochhausspringerin". In einem perfekten Überwachungsstaat beschließt Riva, nicht mehr zum Vergnügen von Millionen von Hochhäusern zu springen. Die Wirtschaftsjournalistin Hitomi soll Riva wieder zum Springen bringen. Anderenfalls würden beide aus der Stadt verbannt. Julia von Lucadou wurde 1982 in Heidelberg geboren und ist promovierte Filmwissenschaftlerin. as
Verabschiedung Spannende Autoren, Lesevergnügen, Begegnungen - dafür sorgt seit 16 Jahren "Coburg liest". Im Kreis der Veranstalter, Coburger Literaturkreis, Buchhandlung Riemann, Volkshochschule, Landestheater und verschiedene engagierte Einzelkämpfer, sind es ganz konkrete Personen, die "Coburg liest" ihr spezielles Gepräge gaben und geben.
Bei der Programmvorstellung galt es auch Abschied zu nehmen von vier prägenden Mitstreitern. Literaturkreis-Vorsitzender Alois Schnitzer dankte Kerstin Kircher ("sehr urteilssicher und hilfsbereit"), Erich Escher ("der verlässliche Organisator) und Johannes Schmidt ("der Mann für die kniffligen Fälle", etwa das Gespräch mit der "Diva" Martin Walser) für ihr großes Engagement.
Außerdem zieht sich die maßgebliche Initiatorin von "Coburg liest", Irmgard Clausen, zurück. Sie war als damalige Inhaberin der Buchhandlung Riemann eine der hartnäckig treibenden Kräfte, denen es zu verdanken ist, dass ein Literaturfestival in diesem Format in Coburg etabliert werden konnte.
Landestheater extra Literatur in den Häusern unserer Stadt bieten Ensemblemitglieder des Landestheaters wieder am Mittwoch, 3. April. Dabei werden Coburger Bürgerinnen und Bürger zu Gastgebern für Lesungen im intimen Kreis. Sie beginnen um 19.30 Uhr, zum gemeinsamen Ausklang steht ab 20.30 Uhr der Große Saal im Münchner Hofbräu zur Verfügung. Weitere Gastgeber sind willkommen. C.H.