Das Areal, auf dem Coburgs neues Krankenhaus gebaut werden soll, befindet sich ganz in der Nähe der bereits bestehenden Bahnstrecke. Diesen Vorteil könnte man sich zunutze machen, finden zwei Stadträte.
Die Coburger FDP hat seit geraumer Zeit das Thema Verkehr zu ihrem Leib- und Magenthema gemacht. Unter anderem wurde auch schon einmal vorgeschlagen, am künftigen Globe am Güterbahnhof wieder einen Bahn-Haltepunkt zu schaffen. Doch bis zur Eröffnung des Globe, die wohl Anfang 2023 ansteht, wird das keinesfalls klappen - zu lange sind erfahrungsgemäß die Planungszeiten, wenn es um Projekte mit der Deutschen Bahn geht.
Rechtzeitig die Weichen stellen
Was eine gute Verkehrsanbindung des künftigen Klinikums auf dem ehemaligen BGS-Gelände betrifft, wollen die FDP-Stadträte Michael Zimmermann und Hans-Heinrich Eidt deshalb bereits rechtzeitig die Weichen stellen.
In einem Antrag fordern sie, dass - in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn - die Planungen für einen Bahn-Halt unmittelbar am neu geplanten Klinikum vorangetrieben werden. Klar: Die bestehende Bahnstrecke Coburg-Sonneberg verläuft keine 100 Meter entfernt vom ehemaligen BGS-Gelände.
In der Begründung ihres Antrags geben Zimmermann und Eidt zu bedenken, dass die Planungen für das neue Klinikum mittlerweile weit fortgeschritten seien. Doch die Planungen für die verkehrstechnische Erschließung würden sich offenbar schwierig gestalten - auch, was angedachte Straßenunterführungen betrifft.
"Klares Statement" einer klimafreundlichen Stadt
Wörtlich schreiben Zimmermann und Eidt: "Aus unserer Sicht sollte so ein Vorzeigeprojekt wie das neue Klinikum in Zeiten der Klimakrise bereits bei der Eröffnung vernünftig mit der Bahn erreichbar sein. Ein Halt an dieser Stelle ist deshalb unverzichtbar." Außer den Patienten und Angehörigen werde sicher auch eine große Zahl an Mitarbeitern das Angebot annehmen und das Projekt zu einem "großen Erfolg" werden lassen. Ein Bahn-Halt am neuen Klinikum zur Eröffnung wäre außerdem "ein klares Statement Coburgs als klimafreundliche Stadt", so die beiden FDP-Stadträte.
Wenn man mit dem Zug, der auch noch Regional-EXPRESS heißt, von Coburg nach Neustadt fährt, dann dauert es bereits jetzt eine gefühlte Ewigkeit für die paar wenigen Kilometer.
Alle 1 bis 2 Minuten wird gehalten. Das hat mit einem Express gar nichts zu tun. Und dann will man noch einen weiteren Halt.
An sich keine schlechte Idee, aber: 1,25 km weiter Richtung Innenstadt gibt es bereits einen Haltepunkt (Coburg-Nord), 1,25 km weiter stadtauswärts auch schon (Bahnhof Dörfles-Esbach). Ob die Bahn das wirklich mitmacht, 3 Haltepunkte auf 2,5 km?
Dazu wird ja aktuell auch noch ein neuer Haltepunkt Coburg-Süd am Güterbahnhof gefordert... Wenn dieser käme - sowie auch eben einer beim Klinikum -, hätte Coburg insgesamt 7 Haltepunkte/Bahnhöfe alleine auf Stadtgebiet (bisher 5, nämlich Coburg, Coburg-Neuses, Coburg-Creidlitz, Coburg-Nord, Coburg-Beiersdorf).
Zum Vergleich: Die doppelt so große Stadt Bamberg hat gerade mal einen einzigen (!), nämlich den "Bahnhof Bamberg" (auch wenn ein zweiter schon in Planung ist).
Es gibt doch bereits den Halt Coburg Nord an der Querstraße. Wo soll dann ein weiterer Halt gebaut werden?