Rüdiger Grube ist in diesem Jahr Schirmherr des Samba-Festivals - zu einem Besuch in der Vestestadt reicht es allerdings nicht.
Viele hatten sehr wohl ein paar Hoffnungen mit dieser Personalie verbunden: In Zeiten, in denen man in der Stadt Coburg für einen regelmäßigen ICE-Halt sowie eine dringend notwendige Sanierung des Bahnhofs kämpft, hätte es ja nicht schaden können, dem Bahn-Chef höchstpersönlich mal die vermeintliche Provinz von seiner schwungvollsten Seite zu zeigen. Und vielleicht auch mal mit ihm ganz ungezwungen bei einem Caipirinha zu plaudern.
Doch daraus wird nun nichts.
Bahn-Chef Rüdiger Grube, der als Schirmherr des diesjährigen Samba-Festivals fungiert, wird am Wochenende nicht nach Coburg kommen. Das haben die Organisatoren am Donnerstag mitgeteilt.
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach, der die Grube-Schirmherrschaft eingefädelt hatte, präsentiert derweil einen "Ersatz": Dorothee Bär, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, wird mit ihm einen Bummel übers Festivalgelände unternehmen.
Es wundert mcih nicht, dass die DB vertreten durch ihren Chef keinen Bcok auf Coburg hat, der Coburger Stadtrat hat noch nie Interesse an einer Verbesserung der Situation in Coburg gezeigt z.B. durch attraktive Angebote wie kostenlose Fahrradmitnahme, Beitritt zu Verkehrsverbünden, Streckenausbau - bei der Diskussion um die Werra-Trasse denkt man, das Cobugrer Land solle Atomkraftwerke o.ä bekommen statt einer vernünftigen Zuganbindung. Wenn man einem Unternehmen stets die kalte Schulter zeigt und nur Forderungen tellt, ohne sich selbst zu engagieren, braucht man sich nicht wundern, wenn kein Interesse seitens des Unternehmens da ist.
... die – zugegebenermaßen dürftigen – Stadtbusfahrplandaten für entsprechenden Reiseplanungs-Websites und Apps zugänglich zu machen. Wer z. B. mit "Öffi" auf dem Smartphone nachschaut, wie er von Beiersdorf "jetzt gleich" mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bamberg kommt, erhält an Zubringerdiensten zum Bahnhof Coburg nur OVF-Busse; die zeitweise halbstündlichen Stadtbusse finden gar nicht erst statt. Beschämend.
Und von den dermaleinst geäußerten Plänen, den Bahn-Haltepunkt Beiersdorf zu reanimieren (was kaum etwas kosten würde ...) hört auch keiner mehr was. Obwohl da ein erkleckliches Pendler-Potential zu erschließen wäre. Mit entsprechendem Entlastungseffekt auf die Straßen. Na ja: ÖPNV und Coburg passen eben nicht zusammen. Was nicht am ÖPNV liegt ...
Michelbach und Bär zusammen bummelnd .... um diesem Erlebnis aus dem Weg zu gehen, besuch ich lieber das Schützenfest in Lichtenfels.
Dr. h.c. Michelbach möchte gerne das Festival um die Samba für parteipolitische Zwecke ausnutzen. Dies ist wohl nicht eingetreten und Michelbach geht es wie dem deutschen Michel - er wird verschaukelt.
Wer hatte eigentlich etwas anderes erwartet. Wie bereits gesagt - große Worte nichts dahinter, ein armer Mensch, der fachlich nicht zur DB passt. Er könnte, falls die Bahn Verspätung hätte, den Bahnhof ja nicht verlassen, geschweige auf die Toilette gehen. Ein Schirmherr hat auch eine gewisse Verpflichtung, sonst sollte er so ein Amt ( !! ) gleich ablehnen. Ohje welchen Zeiten gehen wir entgegen, alles nur Wind und der in die falsche Richtung.
Gruß Raudi NMS