B4 im Kreis Coburg: Ab heute doppelte Sperrung

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Symbolbild Foto: Berthold Köhler
Symbolbild Foto: Berthold Köhler
"Das ist der Knackpunkt", sagt Günter Engelhardt und zeigt auf die frisch sanierte Brücke. Weil die komplette rechte Fahrbahn, aus dem Süden kommend, in Richtung Coburg gesperrt wird, können Autofahrer bei Niederfüllbach nicht mehr auf die Bundesstraße 303 abbiegen. Auch wer von der Autobahn kommt, schafft es nicht auf direktem Weg nach Coburg. Foto: Berthold Köhler
"Das ist der Knackpunkt", sagt Günter Engelhardt und zeigt auf die frisch sanierte Brücke. Weil die komplette rechte Fahrbahn, aus dem Süden kommend, in Richtung Coburg gesperrt wird, können Autofahrer bei Niederfüllbach nicht mehr auf die Bundesstraße 303 abbiegen. Auch wer von der Autobahn kommt, schafft es nicht auf direktem Weg nach Coburg. Foto: Berthold Köhler
 
Harald Fischer
Harald Fischer
 

Zeitgleich mit dem Ende der Munitionsbergung an der Eselsbrücke bei Meschenbach wird das Staatliche Bauamt die Verkehrsführung komplett umstellen. Dann geht unter anderem von und nach Creidlitz gar nichts mehr.

Die Nachricht, dass die Suche nach Munition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg unter der Itzbrücke bei Meschenbach kurz vor dem Ende steht, hat für Aufatmen beim Staatlichen Bauamt gesorgt. "Wir müssen ja auch allmählich weiterkommen", sagte gestern Harald Schnappauf von der Kronacher Servicestelle des Bauamtes. Denn inzwischen drängt bei dem von ihm betreuten Projekt - der Generalsanierung der Bundesstraße 4 zwischen Niederfüllbach und Coburg - auch die Zeit.

Heute im Laufe des Tages wird das Straßenbauamt mit der Ausschilderung und Markierung für die Bauabschnitte V und VII der Fahrbahnsanierung beginnen. Das heißt: Der komplette Verkehr wird ab kurz hinter Meschenbach auf die linken (normal der Fahrtrichtung Bamberg vorbehaltenen) Spuren umgelegt.

Nachdem die Sanierung der arg maroden Brücke über die B4 bei Niederfüllbach inzwischen abgeschlossen ist, stehen nun großflächige Asphaltierungsarbeiten an. "Rund 18.000 Quadratmeter Fahrbahn", schätzte Schnappaufs Kollege Günter Engelhardt, "bekommen eine neue Decke." Damit dieser Großauftrag für die Firma Rädlinger, den Partner des Staatlichen Bauamtes bei diesem Projekt, schnell vonstatten gehen kann, wurde die Idee einer umfangreichen Sperrung der Bundesstraße geboren. Wer nun aus Fahrtrichtung Bamberg kommt, kann weder in Niederfüllbach auf die B303 noch in Creidlitz von der B4 herunter fahren.

Kein Ärger an der Ampel mehr

Oberbauleiter Harald Fischer von der Firma Rädlinger weiß sehr wohl, dass diese Doppel-Sperrung für die Autofahrer keine unproblematische Sache ist. Er sagte aber auch: "Hätten wir die Asphaltierung hier auf zwei Abschnitte aufgeteilt, hätte die Sache zwei bis drei Wochen länger gedauert." Momentan geht Harald Schnappauf davon aus, dass die Fahrspur schon Ende September wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Je später die beiden jetzt anstehenden Bauphasen abgeschlossen sind, desto schwieriger werden wenig überraschend die äußeren Bedingungen. Günter Engelhardt hofft deshalb auf ein bisschen Wetterglück in den kommenden Tagen: "Wir wollen möglichst nicht weit in den Herbst hinein kommen."

Ein bisschen Ärger bereitet dem Staatlichen Bauamt derzeit noch die Brücke über die B4 zwischen Creidlitz und Triebsdorf. "Die Arbeiten für die Sanierung sind deutlich umfangreicher als wir gedacht haben", räumte Engelhardt ein. Auswirkungen auf die B4, weil der Rückstau von der Brücken-Baustellenampel bis auf die Bundesstraße reichte, gibt es schon sei vergangener Woche nicht mehr. "Wir haben die Ampelschaltung dort verändert", erklärte Harald Schnappauf. Weil deshalb die Grünphase in Fahrtrichtung Creidlitz deutlich länger dauert, hat sich die Situation erheblich verbessert.

Eselsbrücke: Am Donnerstag Schluss?

An der Stelle der Munitionsfunde in der Itz werden sich am Donnerstag der Untersiemauer Bürgermeister, Rolf Rosenbauer (CSU), und der verantwortliche Sprengmeister, Heinrich Bernhard, in den Mittagsstunden vielleicht schon zur vorerst letzten akuten Lagebesprechung treffen. "Ich glaube, wir könnten morgen durch sein", zeigte sich Rosenbauer optimistisch.

Größere Funde gab es in den vergangenen Tagen nicht mehr. Allerdings ist die Gesamtmenge an gefundener Munition inzwischen bei rund einer halben Tonne Gewicht angekommen.

Weil heute zumindest am Vormittag noch einmal gesucht wird, gilt auch die von Mittwoch bekannte halbseitige Sperrung der B4 samt Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 Kilometer pro Stunde von 8.30 Uhr an auf unbestimmte Zeit. Vielleicht aber nur bis in die Mittagsstunden...