Älter werden in Rödental und Franken

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Gisela Böhnel überreicht Gerhard Preß die Ehrenbürgerurkunde zur Verabschiedung aus dem Amt als Bürgermeister. Fotos: Barbara Herbst,CT-Archiv Rainer Lutz
Gisela Böhnel überreicht Gerhard Preß die Ehrenbürgerurkunde zur Verabschiedung aus dem Amt als Bürgermeister. Fotos: Barbara Herbst,CT-Archiv Rainer Lutz
 
 
 
 
 
 
 
 
 

In Franken lässt es sich gut leben. Dass man hier Karriere machen und glücklich älter werden kann, zeigt das Leben von Gerhard Preß.

Alt werden? Wer möchte das nicht. Und wenn schon alt werden, wo, wenn nicht in Franken? Alt werden in Franken ist also keine Frage, sondern ein Wunsch. Einer, der immer häufiger in Erfüllung geht. Die viel zitierte demografische Entwicklung spricht jedenfalls dafür. Unsere Lebenserwartung steigt ebenso wie der Anteil der Älteren an der Bevölkerung, und wir bleiben immer länger fit. Einer, der für all das steht, ist wohl Gerhard Preß.
In Franken geboren, und über Jahrzehnte in der Politik engagiert als Bürgermeister und Kreisrat, hat er nicht nur sein Leben in Franken verbracht, sondern das Leben allgemein in vielfacher Hinsicht mit gestaltet. Wie sich Rödental in seiner Amtszeit als Bürgermeister auf den demografischen Wandel einstellte, fand hohe Anerkennung. Zusammen mit dem Seniorenbeauftragten der Stadt, Dr.
Wolfgang Hasselkus (SPD) nahm Preß (CSU) mehr als eine Auszeichnung für gelungene Seniorenarbeit und Bemühungen um Generationen übergreifende Projekte entgegen.
In Thiersheim (Kreis Wunsiedel) 1947 geboren, ist Gerhard Preß in Franken älter geworden. "Alt" würde er sich sicher ebenso wenig nennen wie es jeder, der ihn kennt, ebensowenig tun würde. Nach der Realschule trat er nicht in den Dachdeckerbetrieb der Eltern ein. Er entschied sich für eine Ausbildung im mittleren Verwaltungsdienst.
Dabei machte der junge Gerhard Preß zum ersten Mal auf sich aufmerksam. Er schloss nämlich die Ausbildung als bester Prüfling des Jahrgangs mit 405 Teilnehmern ab. Nach Verwendungen am Landratsamt Ebermannstadt und bei der Regierung von Oberfranken folgte der Aufstiegslehrgang und eine Zeit am Landratsamt Coburg wo er unter anderem für das damalige Altenheim im Schloss Rosenau verantwortlich war. 1972 kam Gerhard Preß als Kämmerer in die Verwaltung der Gemeinde Rödental. Als diese nach dem Wachsen im Zuge der Gebietsreform zur Stadt erhoben wurde, war Gerhard Preß schon längst Bürgermeister. 30 Jahre hatte er dieses Amt inne, als er am 28. April 2014 verabschiedet wurde.
Heute lebt Gerhard Preß noch immer mit seiner Frau Ilse in "seiner Stadt" Rödental. Welchen Grund hätte jemand, Franken zu verlassen, wenn er es so wie er über so viele Jahre in seinem Verantwortungsbereich so nah erlebt und mit gestaltet hat? Sicher keinen.