David Brembly spricht Klartext: "Es herrscht Chaos auf dem Feld"

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David Brembly spricht Klartext. Foto: Peter Mularczyk
David Brembly spricht Klartext. Foto: Peter Mularczyk

Die Talfahrt von Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth geht weiter und nimmt immer traurigere Formen an: Im Gastspiel bei den Eisbären Bremerhaven kassierten die Bayreuther eine bittere 91:66 (45:30)-Packung und mussten damit den nächsten Rivalen im Abstiegskampf in der Tabelle passieren lassen.

Bayreuths Trainer Michael Koch war wieder einmal völlig frustiert: Man merkt, dass meine Mannschaft aktuell völlig überfordert und nicht annähernd in der Lage ist, das, was wir im Training besprochen haben, umzusetzen. Das betrübt mich sehr."

Michael Koch kann sich die Krise nicht erklären: "Am Anfang der Saison standen wir sehr gut da. Eigentlich haben wir seither nichts verändert. Wir bereiten uns immer noch akribisch auf die Spiele vor, haben aber derzeit nur drei Spieler im Kader, die regelmäßig ihre Leistung abrufen. Der Rest läuft mehr oder weniger mit, beziehungsweise ist nicht in der Lage, unserem Spiel die nötigen Impulse zu geben."
In nahezu allen Aspekten war sein Team den Seestädtern unterlegen. Besonders eklatant war in Abwesenheit des verletzten Centers Javon McCrea der Unterschied im Rebound-Duell noch vor der Pause, das die Bayreuther mit 8:18 abgeben mussten.


Auch von der Dreierlinie offenbarte sich ein Klassenunterschied: Während die Bremer bei 21 Versuchen elf Treffer landen konnten, verwerteten die Bayreuther lediglich vier Würfe (19 Versuche).

Entscheidung im zweiten Viertel

Die Entscheidung in der Partie fiel bereits im zweiten Viertel: Brandon Bowmans Anschlusstreffer zum 27:26 (15.) beantworteten die Schützlinge von Muli Katzurin mit einem 18:4-Spurt zum vorentscheidenden 45:30-Pausenstand. Wir sind ratlos, es herrscht Chaos auf dem Feld", gab Bayeuths David Brembly schonungslos zu. "Deshalb ist dann auch das harte Training umsonst", zeigte sich Bayreuths Allstar, der zusammen mit Brandon Bowman und Je'Kel Foster noch zu den wenigen Lichtblicken zählte, verzweifelt.

Am Ostermontag (Spielbeginn 17 Uhr Oberfrankenhalle) stehen die nunmehr seit acht Spielen sieglosen Wagnerstädter gegen Schlusslicht TBB Trier unter extremem Erfolgsdruck. Es muss unbedingt ein Sieg her, denn ansonsten wird die Lage im Abstiegskampf noch bedrohlicher.

Eisbären Bremerhaven -
Medi Bayreuth 91:66 (23:19;22:11;19:18;27:18)
Eisbären Bremerhaven: Hesson (22), Searcy (18), Smith (13), Ehambe (10), Williams (8), Schultze (8), Liggins (8), El Domiaty (2), Schneiders (2), Stückemann, Kerusch.
Medi Bayreuth: Bowman (20), Brembly (16), Foster (10), Burrell (10), Brickman (5), Zeis (3), Heyden (2), Schmitz.