Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth hat am 8. Spieltag den vierten Saisonsieg eingefahren und damit sein Punktekonto ausgeglichen: Gegen die MHP Riesen Ludwigsburg zeigten die Wagnerstädter vor knapp 3000 Zuschauern ihre bis dato beste Saisonleistung und konnten einen verdienten 89:69 (45:31)-Start-Ziel-Sieg feiern.
Bereits in der sechsten Spielminute hatte der sichtlich unzufriedene Gästecoach John Patrick sein Team frühzeitig mit der zweiten Auszeit an die Seitenauslinie beordert, denn die Bayreuther hatten vor der lautstarken Kulisse der Oberfrankenhalle einen 14:2-Traumstart hingelegt. Vor allem die aggressive und engmaschige Verteidigung der aufopferungsvoll kämpfenden und keinen Ball verloren gebenden Bayreuther machte den Gästen, die so gut wie keine einfache Wurfposition finden konnten und unter dem Verteidigungsdruck der Hausherren auch zunehmend unsicherer wurden, arg zu schaffen.
Außer einem kleinen offensiven "Auflodern" zu Beginn des zweiten Viertels, als sein Team bis auf fünf Punkte herankommen konnte (23:18, 13.), vermochte Patrick an diesem Abend jedoch nichts zu bewirken. Dafür waren die Bayreuther einfach zu stark. Basierend auf einer gewohnt starken Defensivarbeit, überzeugten die Koch-Schützlinge auch in der Offensive mit sehenswertem Zusammenspiel.
Hughes findet das richtige Maß Angeführt von Trevon Hughes, der diesmal das richtige Maß zwischen Spielregie und eigenem Korbdrang fand und am Ende der Partie einmal mehr Topscorer mit 23 Punkten wurde, und US-Center Javon McCrea konnten sich die Bayreuther bis zur Pause auf 45:31 absetzen.
Auch nach der Halbzeitpause zeigte sich ein unverändertes Bild. Ludwigsburg bemühte sich, fand aber offensiv keinerlei Linie und servierte den Bayreuthern nicht zuletzt mit Ballverlusten - allein Johnson leistete sich fünf - immer wieder einfache Gelegenheiten, die diese gerne annahmen. Somit ging es für die Gäste nur noch um Schadensbegrenzung. Bayreuth ließ zu keinem Zeitpunkt nach und brachte den Sieg mit 89:69 souverän über die Ziellinie.
In der Bewertung der Partie waren sich die beiden Trainer nach Spielende einig. Bayreuth hatte die Partie aufgrund der deutlich besseren Mannschaftsleistung verdient gewonnen: Bis auf Ronnie Burrell konnten sich bei den Wagnerstädtern alle Spieler als Korbschützen auf dem Spielberichtsbogen verewigen, zudem fanden 19 Assists (Ludwigsburg: 12) einen Abnehmer.
Auch in punkto Rebound waren die Wagnerstädter klar überlegen: Hatten die Riesen hier zur Pause mit 17:15 noch knapp die Nase vorne, so sprach am Ende auch diese Bilanz klar für Bayreuth (37:31).
Bayreuths Trainer Michael Koch resümierte: "Auf unsere Defensive können wir uns verlassen. Offensiv haben wir zum ersten Mal das gezeigt, was ich mir vorstelle. Wir haben das ganze Spiel über aggressiv angegriffen, den Ball gut bewegt. Wir haben Ludwigsburg gut unter Druck gesetzt, dann ist es auch einfacher die offenen Würfe zu verwandeln. Wenn wir auch einmal auswärts so wie heute spielen, dann wird der erste Sieg in der Fremde nicht mehr lange auf sich warten lassen."
Medi Bayreuth - MHP Riesen Ludwigsburg 89:69 (21:11, 24:20, 23:13, 21:25)
Medi Bayreuth: Hughes (23/6 Dreier), McCrea (16), Brembly (14/1), Bowman (12/2), Palyza (8/2), Heyden (8), Bailey (6), Zeis (2), Schmitz), Burrell.
MHP Riesen Ludwigsburg: Johnson (17 Punkte/1 Dreier), Brockman (14), Huff (12/2), Waleskowski (11/2), Little (6/0), Karl (3/1), Koch (2), Warech (2), McNaughton (1), Flomo (1), Stockton.
Zuschauer: 2944.