Der Klimawandel beeinflusst das Skifahren schon jetzt stark. Forscher der Uni Bayreuth zeigen, wie dramatisch es in den Alpen in naher Zukunft aussehen könnte.
Die natürliche Schneedecke könnte bereits Ende des Jahrhunderts in je einem von acht Skigebieten komplett verschwinden. "Der Klimawandel verändert die Muster natürlichen Schneefalls erheblich, das hat starke, aber unterschiedliche Folgen für Skigebiete weltweit", sagte Veronika Mitterwallner, Forscherin an der Uni Bayreuth am Lehrstuhl für Sportökologie.
Mitterwallner verantwortet eine Studie zu sieben großen Gebirgsregionen, in denen Wintersport betrieben wird, hinsichtlich der Schneedecke. Veröffentlicht wurde sie in der Fachzeitschrift PLOS ONE. "In allen großen Skiregionen wird unter jedem bewerteten Emissionsszenario mit einer substanziellen Abnahme der Tage mit natürlicher Schneedecke gerechnet", sagte sie weiter. In den tieferen Lagen fällt der Rückgang der Analyse zufolge besonders stark aus.
Dramatisches Szenario: Skifahren in den Alpen bald kaum noch möglich
Zu erwarten ist, dass sich der Skitourismus weiter in höhere Lagen verlagert - mit gravierenden Auswirkungen auf alpine Pflanzen und Tiere. Skiliftbetreiber könnten auf künstliche Beschneiung zurückgreifen, aber dennoch werde die wirtschaftliche Rentabilität vieler Skigebiete weltweit sinken, heißt es in der Studie. Da die noch nutzbaren Gebiete künftig voraussichtlich weiter weg von stark besiedelten Gegenden lägen, brauche es neue Infrastruktur und weitere Eingriffe in die Natur. Gerade ohnehin schon gefährdete Hochgebirgsarten könnten betroffen sein.
Mitterwallner und die anderen Forschenden untersuchten die Auswirkungen des Klimawandels auf die jährliche natürliche Schneedecke in sieben Gebieten mit viel Skibetrieb - in den Alpen in Europa, den Anden, den Appalachen, den Australischen Alpen, den Japanischen Alpen, den Neuseeländischen Alpen und den Rocky Mountains. 69 Prozent der untersuchten Regionen entfielen auf die europäischen Alpen, den größten globalen Skimarkt.
13 Prozent der Skigebiete könnten demnach ihre natürliche Schneedecke bis zum Ende des Jahrhunderts vollständig verloren haben, wenn von einem Szenario hoher Emissionen ausgegangen wird. 20 Prozent werden in diesem Fall bis Ende des Jahrhunderts nicht einmal halb so viele Tage mit geschlossener Schneedecke haben, verglichen mit dem historischen Basiswert. Für alle, die in der Saison 2024 noch einen Skiurlaub planen: Der ADAC hat kürzlich Helme unter die Lupe genommen. Welche die Testsieger sind, könnt ihr hier in unserem Artikel nachlesen.
Artikel enthält Affiliate Links
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Piktogramm beziehungsweise einem Einkaufswagen-Symbol, einem Ticket-Symbol, einem Hotel-/Reise-Symbol oder Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler oder Dienstleister. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.