"Wachsende Besorgnis": Fränkisches Einkaufszentrum verliert nächsten Mieter

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In der Stadtgalerie Schweinfurt stehen immer mehr Geschäfte leer. Nach der jüngsten Schließung macht sich bei manchen Bürgern Unmut breit.

Die Stadtgalerie in Schweinfurt kämpft seit geraumer Zeit gegen Leerstand. Bereits zum Ende des vergangenen Jahres gab die Fast-Food-Kette McDonald's ihr Restaurant in dem Einkaufszentrum auf. Es folgten weitere Schließungen, darunter das Bekleidungsgeschäft Camp David/Soccx, das im Februar 2025 seine Filiale zumachte. Nun hat sich ein weiteres Geschäft aus dem unterfränkischen Shoppingcenter verabschiedet.

Seit 1. September sind auch die Türen des asiatischen Lokals "Cocos" ins Schloss gefallen - nach insgesamt 16 Jahren. Seit der Eröffnung der Stadtgalerie im Jahr 2009 gehörte die Restaurantkette, die noch weitere Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei betreibt, zum Portfolio des Einkaufszentrums.

Stadtgalerie Schweinfurt: Auch Filiale von asiatischer Restaurantkette "Cocos" geschlossen

Die "Cocos"-Speisekarte umfasste vorwiegend Gerichte aus der thailändischen und chinesischen Küche. Seit Monatsbeginn steht die Ladenfläche im Obergeschoss des Shoppingcenters inzwischen jedoch leer, wie aus einem aktuellen Bericht der Main-Post hervorgeht. Mit der Schließung des asiatischen Restaurants ist ein weiterer Gastronomiebetrieb weggefallen. Ende Dezember 2024 hatte bereits das Smoothie-und-Saft-Franchiseunternehmen "Immergrün" seinen Laden vor Ort aufgegeben. 

Zuletzt standen ganze 40 der 90 vorhandenen Ladenflächen im Shoppingcenter leer. Im Gespräch mit inFranken.de erklärte Center-Manager Alexander Kuckshaus im Juni 2025, dass man "im engen Austausch mit Eigentümer, Stadt und Mietpartnern" an einem Gesamtkonzept arbeite, um den Leerstand im Einkaufszentrum zu reduzieren. Diesbezüglich gebe es bereits "diverse Mietinteressenten", hielt Kuckshaus seinerzeit fest.

Die aktuellen Entwicklungen rund um das fränkische Einkaufszentrum bereiten einigen Bürgern offenbar Sorgen. So meldete sich am Sonntag (7. September 2025) ein Facebook-Nutzer in einem lokalen Forum mit einem offenen Brief an die Stadt Schweinfurt zu Wort. 

"Gefährdet nachhaltig die Attraktivität": Bürger äußert Sorge um Einkaufszentrum

"Der zunehmende Leerstand in einem der zentralsten Einkaufs- und Begegnungsorte unserer Stadt ist nicht nur ein optisches Problem, sondern gefährdet nachhaltig die Attraktivität, die wirtschaftliche Stabilität sowie die soziale Funktion der Innenstadt", warnt der User die Verantwortlichen im Schweinfurter Rathaus. 

Er fürchte wirtschaftliche Folgen in Form von sinkenden Umsätzen oder Arbeitsplatzverlusten. Dadurch bestehe die Gefahr einer Schwächung des gesamten Standorts Schweinfurt. Außerdem verwies der Facebook-Nutzer auf städtebauliche Folgen durch den sichtbaren Leerstand mitten im Zentrum der Stadt. 

Appell an Stadt Schweinfurt: Zukunftsorientiertes Konzept gefordert

Doch auch auf gesellschaftlicher Ebene befürchte er durch den Rückzug von Handel oder Gastronomie eine verminderte Aufenthaltsqualität und eine Reduzierung der Begegnungsräume für die Bevölkerung.

Aktuell stelle sich vielen Schweinfurtern die zentrale Frage: "Wie kann die Stadt Schweinfurt aktiv gegensteuern und welche Strategien werden verfolgt, um die Stadtgalerie wiederzubeleben?"

"Die Stadtgalerie darf nicht zum Symbol des Stillstands werden, sondern sollte als Motor für eine lebendige Innenstadt fungieren", heißt es in dem öffentlichen Beitrag im Netz. Der User appelliert darin an die Stadt, ein "zukunftsorientiertes Konzept vorzulegen, das klare Maßnahmen zur Revitalisierung" vorsehe.

Vorschaubild: © KI-generiertes Symbolbild / Gemini