Qualitätsmängel am Bayreuther Klinikum? - Zwei Ärzte äußern Kritik und werden entlassen

1 Min
Zwei Ärzte des Bayreuther Klinikums setzten die Versorgungsqualität in Frage. Jetzt verlieren sie ihren Job. Symbolbild: pixabay.com
Zwei Ärzte des Bayreuther Klinikums  setzten die Versorgungsqualität in Frage. Jetzt verlieren sie ihren Job. Symbolbild: pixabay.com

Zwei Ärzte des Bayreuther Klinikums setzten die Versorgungsqualität in Frage. Jetzt verlieren sie ihren Job.

Das Klinikum Bayreuth ist in Unruhe. Nach einem Streit zwischen zwei Oberärzten und der Geschäftsleitung, veröffentlichte die "Ärztezeitung" nun Details zu den Vorgängen im Krankenhaus.


Kündigung im Klinikum Bayreuth

Das Ärzteehepaar, eine Kinderärztin und Neuropädiaterin und ein Neurologe, hatten wiederholt auf Qualitätsmangel im Klinikum hingewiesen. Sogar eine hausinterne Gefährdungsanzeige wurde im Sommer 2017 gestellt. Der Vorwurf der Ärzte ist, dass es der Neurologie an Personal fehle und sie deshalb ihre Aufgaben nicht mehr gewissenhaft erfüllen können.

Nachdem das Klinikum nicht auf die Kritik reagierte, wurden der Aufsichtsrat und sogar das Gesundheitsministerium informiert. Jetzt kam es deshalb zur Entlassung des Ehepaars. Die Geschäftsführung unterstellt ihnen das Verbreiten unwahrer Aussagen und folglich Schaden des Hauses. Ein von Seiten des Klinikums aufgetragenes Gutachten konnte keinerlei Gefährdung der Patienten feststellen.

Mittlerweile hat das Drama am Klinikum auch die Öffentlichkeit erreicht. Tausende Bürger unterstützen eine Petition für den Aufbau eines Epilepsiezentrums. Da beide Ärzte Experten für Epilepsie sind, sei in Bayreuth nur noch die "Grundversorgung" der Patienten gewährleistet. Für eine Behandlung aber, müssten sich Betroffene in die Uni-Klinik nach Erlangen begeben, was die Unterstützer der gekündigten Ärzte für unzumutbar halten.

Einen ausführlichen Hintergrund zu diesem Thema lesen Sie bei inFranken,de-Plus!