Der Zeitpunkt scheint perfekt geplant: Einen Tag nach der Veröffentlichung eines offenen Briefes mit Kritik an Brose-Chef Michael Stoschek, kontert der Firmenpatriarch mit einem großen Interview in der Süddeutschen Zeitung.
Im offenbar länger geplanten SZ-Gespräch erläutert Stoschek die Philosophie, die hinter den Veränderungen am Basketballbetrieb in Bamberg steht. Dabei widerspricht er zum wiederholten Male Spekulationen, sein Engagement beim Deutschen Basketballmeister in Bamberg könne nur kurzfristiger Natur sein.
Auch zur Rolle des bisherigen Geschäftsführers Wolfgang Heyder äußert sich Stoschek. Er bestätigt, dass die Geschäftsführung bis zum Jahresende um einen Kollegen erweitert werden soll, der für Finanzen und Marketing zuständig ist. Sein Verhältnis zu Heyder, mit dem die Erfolgsgeschichte in Bamberg stark verbunden ist, beschreibt er als engagiert und konstruktiv. "Auch in der Firma sind wir kein Schmuseverein, der sich nur Nettigkeiten erzählt."
Klar ist das sportliche Ziel, das Stoschek für die nächsten Jahre ausgegeben hat.
Er will mit den Brose Baskets nicht nur an der deutschen Spitze mithalten und dem FC Bayern Paroli bieten. Er möchte erreichen, dass sich Bamberg unter die besten acht Clubs in der Euroleague einreiht. "Was bringt uns eigentlich die siebte Deutsche Meisterschaft? Irgendwann wird das langweilig."
der untergang der bamberger basketballer ist für mich jetzt schon programmiert. wenn ein sportverein von den launen eines einzigen geldgebers abhängig ist, kann er so gut wie einpacken.
ich hoffe nur für die bamberger fans und die vereinstreuen spieler, dass der absturz sich noch eine weile hinziehen lässt, bis die vernunft wieder fuss gefasst hat und die" richtigen" leute und auch die kleineren" bamberger" sponsoren wieder mitreden dürfen.