Nach 14 Jahren: Bamberger Sehenswürdigkeit soll wieder öffnen - Sprecher nennt konkreten Zeitraum

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Sanierung der ehemaligen Klosteranlage St. Michael
Noch ist der Klosterkomplex eingerüstet. Doch nach Angaben der Stadt Bamberg liegen die Sanierungsarbeiten im Zeitplan.
Die Bamberger Klosterkirche St. Michael ist von Gerüsten umgeben, während der Sanierung, umgeben von Bäumen auf einer Wiese.
Daniel Vogl/dpa
Sanierung der ehemaligen Klosteranlage St. Michael
Seit 2009 wird der Weinberg unterhalb der Klosteranlage am Bamberger Michaelsberg wieder bewirtschaftet.
Die Bamberger Klosterkirche St. Michael ist eingerüstet, während die Sanierungsarbeiten andauern. Im Vordergrund sieht man Weinreben.
Daniel Vogl/dpa

Die Bamberger Klosterkirche St. Michael gehört zu den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt - und ist seit 2012 aus Sicherheitsgründen geschlossen. Doch jetzt rückt der Abschluss der Sanierung näher.

Die umfassende Renovierung der Klosteranlage St. Michael in Bamberg macht Fortschritte. Der Sprecher der Stadt Bamberg berichtete der Deutschen Presse-Agentur, dass die Wiedereröffnung der Michaelskirche für das zweite Quartal 2026 geplant sei. "Die Natursteinfassaden der Kirche sind zum großen Teil bereits instand gesetzt."

Die marode Klosterkirche St. Michael musste bereits Ende 2012 aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Sie ist berühmt für ihr Deckengemälde "Himmelsgarten" sowie die Grablege des Heiligen Otto, der im 12. Jahrhundert Bischof von Bamberg war.

Michaelskirche wird bereits seit 15 Jahren saniert - Sprecher nennt "umfangreichste Herausforderung"

Die im Jahr 1015 gegründete Benediktinerabtei mit ihrer Kirche ist weithin sichtbar, da sie auf dem Michaelsberg, einem der sieben Hügel Bambergs, liegt. Sie gilt als ein prägnantes Wahrzeichen des UNESCO-Weltkulturerbes der Stadt. Das Ensemble mit der Klosterkirche, den barocken Gärten, Wirtschaftsgebäuden und einem im Jahr 2011 wiederbelebten Weinberg ist weit über Bamberg hinaus bekannt.

Die Sanierungsarbeiten des Komplexes begannen bereits 2009. Von Anfang an war klar, dass die Arbeiten viele Jahre dauern würden. Derzeit sind sie laut der Stadt im Zeitplan. "Die umfangreichste bauliche Herausforderung war die statische Instandsetzung der ehemaligen Abteikirche, die bereits 2019 erfolgreich abgeschlossen wurde", erläutert der Sprecher.

"Die Restaurierungsmaßnahmen erfordern Firmen mit ausreichend qualifiziertem Personal, die Anzahl der Bewerber für die ausgeschriebenen Leistungen ist rückläufig." Im Hochchor wurden die Gerüste bereits vor etwa einem Jahr abgebaut und die seitlichen Chorfenster eingesetzt. Nachdem die Raum- und Gewölbefassung vollendet war, wurden alle Ausstattungsteile und großen Gemälde wieder installiert. Momentan wird noch am Chorgestühl gearbeitet.

Enge, steile Straßen machen Bauarbeiten auf Bamberger Michelsberg schwierig 

Besonders herausfordernd, so berichtet der Stadtsprecher, ist die Logistik der Baustelle: Der Zugang zur Anlage erfolgt über enge, steile Straßen im Berggebiet von Bamberg, und die Zufahrt ist nur durch einen schmalen Torbogen möglich. Auch die Putz- und Fassungsarbeiten an den Fassaden sind laut dem Sprecher schon weit vorangeschritten.

Die Gerüste sowohl an als auch in dem massiven Kirchen- und Klostergebäude werden sukzessive abgebaut. Ein Großteil der barocken Obergadenfenster im Kirchenschiff ist nach der Restaurierung wieder eingesetzt. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die Restaurierung der Schmuckelemente und Skulpturen an den Kirchenfassaden sowie auf Klempner- und Metallarbeiten.

Die Gesamtkosten der Generalsanierung des Klosterareals am Michaelsberg belaufen sich nach Angaben der Stadt auf 82,9 Millionen Euro. Davon werden 35 Prozent durch Bundesmittel, 18 Prozent durch Eigenmittel der Bürgerspitalstiftung Bamberg finanziert, die auf dem Michelsberg-Areal ansässig ist. Die restlichen Kosten werden von Entschädigungsfonds Bayern, der Städtebauförderung und mehreren Stiftungen getragen.

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