Bamberg
Naturschutzprojekt
"Schulbiene" sucht Imkernachwuchs
Im Juni geht's los. Nachdem die Spenden zahlloser Naturfreunde die Finanzierung des Rettungsplans der Bamberger Initiative "Bienen-leben-in-Bamberg.de" sicherten, kann die "Schulbiene" fliegen. Ihr Auftrag: Nachwuchsimker in möglichst vielen Klassen zu rekrutieren.

Reinhold Burger mit Fünftklässlern der Realschule Hirschaid. Der Imker unterstützt die "Schulbiene" alias Ilona Munique bei ihrer Mission.
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Bilder
Bis zuletzt blieb's spannend. Schließlich galt das Alles-oder-Nichts-Prinzip, nach dem das Bildungsprojekt der Bamberger Bienen-Freunde entweder finanziert oder eben ins Aus manövriert wird. Dann aber der Jubelchor der Organisatoren: "Ja, wir haben die angepeilte Finanzierungssumme von 8 000 Euro erreicht", so Ilona Munique, Reinhold Burger und andere Mitstreiter der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. "Der festgelegte Betrag wurde von Naturfreunden sogar mit 107 Prozent (8520 Euro) geringfügig überfinanziert."
Ab 28. Februar
Seit 28. Februar lief der Spendenaufruf der Naturfreunde, die das langsame Sterben der Honigsammlerinnen nicht hinnehmen wollen. Seit Jahrzehnten nimmt die Bienenpopulation weltweit bekanntlich ab, wobei sich die Zahl der Völker auch im Freistaat seit Beginn der 90er Jahre nahezu halbierte.
Ein Drittel der Nahrungsmittel
Was Menschen nach dem Tod der Honigsammlerinnen droht, prognostizierte schon Einstein mit den Worten "Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben". Schließlich hängt laut Welternährungsorganisation FAO über ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion von bestäubenden Insekten ab.
Gegen das Bienensterben kämpfen somit überregionale und regionale Initiativen wie Bienen-leben-in-Bamberg.de. Und endlich kann der Rettungsplan der Imker nach und nach realisiert werden. "Gleich nach den Pfingstferien stehen einige Termine im Kalender", berichtet Ilona Munique. "Beispielsweise kommt am 12. Juni die Schulbiene in eine erste Klasse der Gangolfschule." Bilder, die die Kinder weitergestalten können, ein Silbenspiel und Rätselblätter zum Lehrstoff "Wiese" im Zusammenhang mit Bienen hätten die Organisatoren vorbereitet. Bücher, aus denen die Bamberger Schulbiene (alias Ilona Munique) vorliest, dürften noch eine Weile im Klassenzimmer bleiben. "Meine Erstklässler sind sehr am Lesen interessiert, wir gehen auch regelmäßig in die Stadtbücherei", berichtet Judith Endres als Grundschullehrerin, deren Schüler zu den Pionieren des Projekts zählen.
Von der Grundschule ans Gymnasium
"Weiter fliegt die Schulbiene anschließend an die Martinschule, das E.T.A-Hoffmann-Gymnasium und die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe", so Ilona Munique, die mit Reinhold Burger als Tandempartner arbeitet und zuvor schon Erfahrungen mit zwei Hirschaider Schulklassen und Teilnehmern einer VHS-Führung sammelte.
"Unser Ziel ist es, nach und nach alle Bamberger Schulen zu erreichen", meint die Imkerin. "Ob uns Lehrer nun zu einem einmaligen Besuch einladen oder zu einer Projektwoche um die Biene." Gerade angesichts des viel zu kühlen Frühjahrs hofft die Wahlbambergerin auf eine gute Resonanz. "Uns gehen die starken Völker aus. Wir brauchen dringend Jungimker - jetzt und für die Zukunft."
Übrigens kann jeder selbst zum Bienenpaten werden, wie die Direktorin der Museen der Stadt, Regina Hanemann. Und wohin es die "Schulbiene" in den kommenden Monaten noch zieht, können Interessenten im Netz via http://bamberger-schulbiene.de mitverfolgen.
Ab 28. Februar
Seit 28. Februar lief der Spendenaufruf der Naturfreunde, die das langsame Sterben der Honigsammlerinnen nicht hinnehmen wollen. Seit Jahrzehnten nimmt die Bienenpopulation weltweit bekanntlich ab, wobei sich die Zahl der Völker auch im Freistaat seit Beginn der 90er Jahre nahezu halbierte.
So hoffen die Organisatoren auf Nachwuchsimker, die sie über eine Zusammenarbeit mit den Bamberger Schulen erreichen möchten. "Um die Bienenbilanz zu verbessern, wollen wir Kinder für das wehrhafte kleine Tier begeistern, benötigen dazu aber Lehrmittel ebenso wie einen fächer- und jahrgangsübergreifenden Lehrplan", so Ilona Munique, die noch 24 Stunden vor Ablauf der Frist um ihren Plan zur Völkerrettung bangte. Indes "unterstützten uns so viele Einheimische, Fremde, Politiker, Händler und Netzwerk-Freunde, dass wir nun Bamberger Schulgemeinschaften die Bedeutung des im Grunde wichtigsten Nutztieres nahe bringen können."
Ein Drittel der Nahrungsmittel
Was Menschen nach dem Tod der Honigsammlerinnen droht, prognostizierte schon Einstein mit den Worten "Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch noch vier Jahre zu leben". Schließlich hängt laut Welternährungsorganisation FAO über ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion von bestäubenden Insekten ab.
Gegen das Bienensterben kämpfen somit überregionale und regionale Initiativen wie Bienen-leben-in-Bamberg.de. Und endlich kann der Rettungsplan der Imker nach und nach realisiert werden. "Gleich nach den Pfingstferien stehen einige Termine im Kalender", berichtet Ilona Munique. "Beispielsweise kommt am 12. Juni die Schulbiene in eine erste Klasse der Gangolfschule." Bilder, die die Kinder weitergestalten können, ein Silbenspiel und Rätselblätter zum Lehrstoff "Wiese" im Zusammenhang mit Bienen hätten die Organisatoren vorbereitet. Bücher, aus denen die Bamberger Schulbiene (alias Ilona Munique) vorliest, dürften noch eine Weile im Klassenzimmer bleiben. "Meine Erstklässler sind sehr am Lesen interessiert, wir gehen auch regelmäßig in die Stadtbücherei", berichtet Judith Endres als Grundschullehrerin, deren Schüler zu den Pionieren des Projekts zählen.
Von der Grundschule ans Gymnasium
"Weiter fliegt die Schulbiene anschließend an die Martinschule, das E.T.A-Hoffmann-Gymnasium und die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe", so Ilona Munique, die mit Reinhold Burger als Tandempartner arbeitet und zuvor schon Erfahrungen mit zwei Hirschaider Schulklassen und Teilnehmern einer VHS-Führung sammelte.
"Unser Ziel ist es, nach und nach alle Bamberger Schulen zu erreichen", meint die Imkerin. "Ob uns Lehrer nun zu einem einmaligen Besuch einladen oder zu einer Projektwoche um die Biene." Gerade angesichts des viel zu kühlen Frühjahrs hofft die Wahlbambergerin auf eine gute Resonanz. "Uns gehen die starken Völker aus. Wir brauchen dringend Jungimker - jetzt und für die Zukunft."
Übrigens kann jeder selbst zum Bienenpaten werden, wie die Direktorin der Museen der Stadt, Regina Hanemann. Und wohin es die "Schulbiene" in den kommenden Monaten noch zieht, können Interessenten im Netz via http://bamberger-schulbiene.de mitverfolgen.