Ein schlechtes Omen für die dunkle Jahreszeit? Am Freitagnachmittag stauten sich die Autoschlangen bis über die Heinrichsbrücke hinaus. Fotos: Ronald Rinklef
Viele Kreuzungen haben die "gesicherten Linksabbieger" bereits.
Mit zwei Linksabbiegespuren aus der Forchheimer Straße - so soll die neue Kreuzung aussehen.
Der Münchner Ring ist in die Jahre gekommen. Nächsten Sommer wird die Fahrbahn erneuert.
Eine neue Baustelle am Münchner Ring in Bamberg löst Verwunderung bei Autofahrern und im Stadtrat aus. Wurde hier vergessen, dass der Winter naht? Am Freitag bildete sich ein erster Rückstau bis über die Heinrichsbrücke hinaus. Es dürfte nicht das letzte Mal gewesen sein.
Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für eine neue Großbaustelle. Mitten im November startet das Staatliche Bauamt mit den Ausbauarbeiten der Kreuzung Münchner Ring/Forchheimer Straße. Autofahrer, die die südliche Tangente befahren, müssen sich in den nächsten Wochen mit Geduld wappnen. Auf Höhe Forchheimer Straße erwartet sie ein künstliches Nadelöhr. Erste Behinderungen und teilweise auch längere Rückstaus hat es bereits gegeben.
Die Autofahrer wundern sich weniger über die Baken, die die Baustelle sichern, als viel mehr über den Zeitpunkt der Arbeiten. Klaus Rakette zum Beispiel. "Ich hätt´ halt noch den Wintereinbruch abgewartet", spottet der Walsdorfer auf infranken.de. Er ist nicht allein.
Im Stadtrat, der sich am Mittwoch mit der Baustelle befasste, stellte Norbert Tscherner vom Bürger-Block die Frage, ob man die Baustelle nicht vielleicht doch lieber auf das Frühjahr verschieben sollte...
Die Befürchtung, die hinter diesen Reaktionen steckt: Besteht möglicherweise ein Risiko, dass die Baustelle nach einem überraschenden Wintereinbruch den Verkehr durch Bamberg über Monate hinweg ausbremst? Die Antwort bei der Behörde fällt unmissverständlich aus: Sollten Schnee und Eis in den nächsten Wochen die Arbeiten an den Mittelinsel unmöglich machen, werden die Baken einfach wieder weggeräumt.
Doch warum wurde überhaupt so spät mit dem Bau begonnen? Es geht mal wieder ums Geld: "Wenn wir die Mittel haben, müssen wir auch loslegen. Wer weiß, welche Prioritäten es nächstes Jahr gibt", erklärt Andreas Eisgruber vom Bauamt. Zum anderen hoffen die Straßenbauer darauf, möglichst viele der anstehenden Arbeiten noch im Jahr 2013 erledigen zu können. Vorteil dabei: Wenn die Vorbereitungen abgehakt sind, können die Osterferien für die Hauptarbeiten an der Kreuzung genutzt werden. Dann hätten die Autofahrer auch schneller wieder freie Fahrt. Ein Unfallschwerpunkt So oder so: Viele sind betroffen, wenn eine der meist frequentierten Kreuzungen Bambergs umgebaut wird. 34.000 Autofahrer sind hier täglich unterwegs. Nicht nur auf dem Münchner Ring herrscht dichter Verkehr. Auch auf der Forchheimer Straße kommt es immer wieder zu Rückstaus, wenn in der Arena Veranstaltungen enden. Doch die Verkehrslawine, die täglich über diese Drehscheibe rollt, ist nicht der einzige Grund für den Umbau, ebenso wenig die bereits sichtlich in die Jahre gekommenen Fahrbahnbeläge.
Genauso wichtig für die Verkehrsexperten: Die Kreuzung war einer der letzten Unfallschwerpunkte entlang der südlichen Stadtautobahn. "Immer wieder hat es dort gescheppert", berichtet Udo Skrzypczak von der Bamberger Polizei. Zehn mal kam es allein im Jahr 2012 zum Crash, acht mal musste die Polizei heuer ausrücken. Über die Ursachen für die häufigen Blechschäden ch herrscht unter den Fachleuten Einigkeit, seit man sich genauer mit der Unfallserie entlang der Stadtautobahn auseinandergesetzt hat.
Ergebnis: Was viele Autofahrer überfordert, sind die "nicht gesicherten Abbiegebeziehungen", wie es im Chargon der Verkehrsplaner heißt. Im Klartext: Begegnungsverkehr erhöht das Unfallrisiko.
In dieser Hinsicht sind die Straßen in Bamberg in den letzten Jahren sehr viel sicherer geworden. Um die Sicherheit zu verbessern, hat das Staatliche Bauamt eine Kreuzung nach der anderen entlang des Berliner und des Münchner Rings ausgebaut. Überall dort müssen Linksabbieger nicht mehr mit Gegenverkehr rechnen, in erster Linie eine Frage der Ampelschaltung.
Nach diesem Vorbild wird nun auch die Kreuzung Forchheimer Straße mit "gesicherten Linksabbiegeampeln" ausgestattet. Zusätzlich erhält der Münchner Ring eine Rechtsabbiegespur Richtung Arena. Autofahrer, die von der Forchheimer Straße nach links in den Münchner Ring abbiegen, können dies künftig zweispurig tun. Vorteile hat der knapp 400.000 Euro teuere Ausbau auch für Radfahrer und Fußgänger. "Die Kreuzung wird barrierefrei. Das Inselhüpfen entfällt", sagt Eisgruber. Mildes Regenwetter Nach den aktuellen Wetteraussichten scheint es, als ob das Bauamt Glück hätte mit seiner Novemberbaustelle. Weil in den nächsten Wochen milde atlantische Luftmassen nach Mitteleuropa einströmen sollen, dürften die Arbeiten an der Kreuzung zügig voranschreiten. Das heißt aber nicht, dass die Autofahrer nächstes Jahr wieder freie Fahrt hätten. Im Gegenteil: Nach der Baustelle immer auch vor der Baustelle. Schon im Sommer beginnen die Arbeiten an der Fahrbahn des Münchner Ring bis zum Berliner Ring. Kostenpunkt : 700.000 Euro.
Ganz so einfach ist das nicht. Wohnt man in einem Ort ohne Stadtbusanbindung, wird es schon sehr schwierig mit den öffentlichen zu fahren. Da müßte man seine Arbeitszeiten nach den Buszeiten richten, weil es anders gar nicht möglich wäre, diese zu nutzen. Entweder man ist viel zu früh oder viel zu spät. Und am Abend das gleiche Spiel. Und damit meine ich nicht nur 15 oder 30 Minuten. Hier müßte noch viel mehr getan werden. Dann würden sicherlich viele anstatt mit dem Auto mit den öffentlichen fahren.
99 Prozent der Autofahrer kommen aus dem Umland! Ich bin für eine Maut für Berufspendler, die täglich zu Ihrem Arbeitsplatz nach Bamberg rein fahren. Bamberg hat sicher immer noch das größte Verkehrsaufkommen in Bayern - im Verhältnis gesehen - wegen der größe der Stadt und den schmalen Straßen und vielen Einbahnstraßen. Der Schaden, den diese Fahrzeuge in der Weltkulturerbestadt (Siehe Dom, ect.) anrichten, ist mit keiner Kfz-Steuer oder den Parkgebühren nicht zu Decken... Viele Auswärtige beschweren sich über die Staus und Parkplatznot in Bamberg...dabei sind sie es selber, die Tagtäglich die gesamte Stadt "einnehmen" und die Luft verpesten !
Also, liebe Landbevölkerung; Bitte mehr die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen! Danke!
Das ist wahrscheinlich nur deshalb aufgefallen, weil auch die Blitzer im Stau stehen. Grinns.
Ganz so einfach ist das nicht. Wohnt man in einem Ort ohne Stadtbusanbindung, wird es schon sehr schwierig mit den öffentlichen zu fahren. Da müßte man seine Arbeitszeiten nach den Buszeiten richten, weil es anders gar nicht möglich wäre, diese zu nutzen. Entweder man ist viel zu früh oder viel zu spät. Und am Abend das gleiche Spiel. Und damit meine ich nicht nur 15 oder 30 Minuten.
Hier müßte noch viel mehr getan werden. Dann würden sicherlich viele anstatt mit dem Auto mit den öffentlichen fahren.
99 Prozent der Autofahrer kommen aus dem Umland!
Ich bin für eine Maut für Berufspendler, die täglich zu Ihrem Arbeitsplatz nach Bamberg rein fahren.
Bamberg hat sicher immer noch das größte Verkehrsaufkommen in Bayern - im Verhältnis gesehen - wegen der größe der Stadt und den schmalen Straßen und vielen Einbahnstraßen.
Der Schaden, den diese Fahrzeuge in der Weltkulturerbestadt (Siehe Dom, ect.) anrichten, ist mit keiner Kfz-Steuer oder den Parkgebühren nicht zu Decken...
Viele Auswärtige beschweren sich über die Staus und Parkplatznot in Bamberg...dabei sind sie es selber, die Tagtäglich die gesamte Stadt "einnehmen" und die Luft verpesten !
Also, liebe Landbevölkerung; Bitte mehr die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen!
Danke!
Das ist wahrscheinlich nur deshalb aufgefallen, weil auch die Blitzer im Stau stehen. Grinns.