Pferdeherde rast durch Lisberg

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In eine eigenartigen Konvoi wurden die ausgebrochenen Pferde nachts durch Lisberg zu ihrem Stall zurück geführt. Fotos: privat
In eine eigenartigen Konvoi wurden die ausgebrochenen Pferde nachts durch Lisberg zu ihrem Stall zurück geführt. Fotos: privat
In einer Gemeinschaftsaktion wurden die ausgebrochenen Pferde zurück in ihren Stall gebracht. Foto: privat
In einer Gemeinschaftsaktion wurden die ausgebrochenen Pferde zurück in ihren Stall gebracht.  Foto: privat
 
Die Ausreißer hinter Schloss und Riegel..
Die Ausreißer hinter Schloss und Riegel..
 
Die Nacht verbrachte die Gruppe im 'Hochsicherhitstrakt', also in der Halle
Die Nacht verbrachte die Gruppe im 'Hochsicherhitstrakt', also in der Halle
 
 
Der Anführer der Ausbrecherbande - am Tag danach 'lacht' er
Der Anführer der Ausbrecherbande - am Tag danach 'lacht' er
 

Fünf Jungpferde waren am Samstag abends aus ihrem Stall ausgebrochen und galoppierten durch den Ort. Polizei und Freiwillige versuchten sich als Pferdefänger. Erst den Besitzern gelang es, alle wieder zum Hof zu bringen.

Spektakulärer Ausbruch unter der Burg! Samstagnacht brachen fünf Pferde aus ihrem Offenstall an der Hauptstraße aus und galoppierten durch Lisberg. Polizei und mehrere freiwillige Helfer versuchten sich als Pferdefänger. Erst nachdem Besitzerin Lucie Lang und ihre Tochter Patricia herbeigerast waren, gelang es ihnen und den Angestellten, die Herde wieder sicher nach Hause zu bringen. Ganz Lisberg war an diesem Abend in Aufruhr.

Dank des schnellen Eingreifens der freiwilligen Helfer und auch dank der raschen Warnung auf der Facebookseite von inFranken.de, so zeigt sich Lucie Lang erleichtert, konnten Bevölkerung und Autofahrer gewarnt und so letztlich auch Schaden vermieden werden. Erst am Samstagnachmittag, so erklärt die Pferdezüchterin, seien die Jungpferde (im Alter zwischen zwei- und dreieinhalb Jahren) wegen der anstehenden schlechten Jahreszeit von der Koppel vor den Toren Lisbergs heim zum Hof und in den Laufstall geholt worden.

Dort machten die Tiere wohl die Rangordnung untereinander aus, und infolge dessen muss wohl das Gatter so beschädigt worden sein, dass die Tiere ins Freie gelangten. Von da direkt auf die vielbefahrene Hauptstraße. Lucie Lang war ihrerseits in einem auswärtigen Einkaufsmarkt, als ein Geschäftspartner sie über Handy von der Misere informierte. In der Zwischenzeit hatten aufmerksam gewordene, beherzte Lisberger ihrerseits die Polizei informiert und sich zum Einfangtrupp formiert. Bei der Lisberger Linde oberhalb des Ortes war man kurzfristig zweier der Tiere habhaft geworden. "Doch die rissen sie sich wieder los", schildert Lucie Lang das was wiederum ihr berichtet worden war.

Zusammen mit den Saisonkräften suchten sie und Tochter Patricia die Herde, die sich dann in der Flur aufhielt. Mit Hilfe der Futtereimer ließ sich zuerst Kaltblutwallach Nathan anlocken, so dass nach und nach auch seine anderen Kumpels eingefangen und über Feldwege im Konvoi zu dem am Ortsanfang gelegenen Hof geführt werden konnten.

Dort mussten sie die Nacht in der speziell gesicherten Reithalle verbringen, bis ihr Stall am Sonntag dann ausbruchsicher gemacht werden konnte. Froh sind Lucie Lang und ihr Mann Georg, dass niemand zu Schaden gekommen ist, aber auch über die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Lucie und Georg Lang bitten die Helfer, sich bei ihnen am Hof zu melden, damit sie sich persönlich bedanken können.