Die Bamberger Brose Baskets luden zu einem illustren Stelldichein in die Business-Lounge der Brose-Arena.
"Ausverkauft": Rekordbeteiligung mit fast 500 Gästen in der Oddset-Business- Lounge der Brose-Arena. Wie die Faust aufs Auge passend nach der momentanen Siegesserie und den Heimtriumphen gegen die Erzrivalen aus Berlin und München, bot auch der Neujahrsempfang der
Brose Baskets unter Federführung des Business Clubs meisterliches Niveau mit einer illustren Gästeliste.
Playoff-Stimmung herrschte, als die "Starting Five" Michael Stoschek, Andreas Starke, Ludwig Schick, Jonathan Nott und Sibylle Broll-Pape nach kurzweiligen 90 Minuten vieler Infos und Gesprächsrunden zum Thema "Dirigenten, Teamleader und Taktgeber" mit Brose-Baskets-Trikots dekoriert wurden, ehe Kabarettist und Sänger Willy Astor mit seinen Wortspielereien und regionalspezifischen Liedern zu Hochform auflief und die "Wartezeit aufs Buffet" glänzend
überbrückte.
Jahr des Umbruchs
Mischa Salzmann als Sprecher des Business Clubs und Hallensprecher Matthias Steger ("Siege gegen Bayern schmecken noch besser als gegen Alba") führten als schlagkräftiges Moderatoren-Duo durch ein Programm der besonderen Art mit dem Attribut "Jahr des Umbruchs" als rotem Faden. Brose Baskets-Präsident Norbert Sieben sprach von "einem großen Schritt nach vorne und einer neuen Lust auf Basketball, ohne übermütig zu werden", während der neue Geschäftsführer Rolf Beyer die letzten Monate als "emotionale Achterbahnfahrt" titulierte und darauf verwies, dass "sehr viel Substanz und kein Trümmerhaufen da war" und er sich somit "positiv in dieses Abenteuer stürzen konnte".
Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) zeigte sich angetan von der Durchsetzungskraft, die Michael Stoschek besitzt, lobte sein
vielfältiges Engagement und prangerte die ihm entgegengebrachte "ungerechtfertigte Kritik" an. Im gleichen Atemzug äußerte er auch die Wertschätzung für Chris Fleming und Wolfgang Heyder: "Wir wissen, was wir an beiden hatten!" Die offenen OB-Worte mit Rückblick auf die Entwicklung zur wettbewerbsfähigen Brose- Arena und einem Ausblick auf das Basketball-Großprojekt in der Gereuth beinhalteten auch die Tatsache, dass die Basketballer mittlerweile sogar die Symphoniker in puncto öffentlicher Wirkung überholt haben.
Sportsmann und Fan Erzbischof Ludwig Schick stellte in seiner Ansprache heraus, dass man Fans im Sinne von Faszination brauche.
"Sport fasziniert, hält Körper und Geist fit, fördert das Gemeinschaftsbewusstsein, wirkt völkerverbindend und hat eine hohe integrative Funktion." Das anschließend vorgestellte Projekt "Freiwurf", das neben der Bundesagentur für Arbeit auch von der Mediengruppe Oberfranken unterstützt wird, ist ein Mosaikstein in der sozialen Ausrichtung der Brose Baskets.
Trainer strebt nach Perfektionismus
(Noch)-Chefdirigent der Symphoniker Jonathan Nott, die neue Intendantin des E.T.A.-Hoffmann Theaters Sibylle Broll-Pape und Michael Stoschek: Hochkarätiger kann ein "Round Table" nicht besetzt sein. "Ich bin froh, dass es die richtige Methode ist, Basketball professionell und mit Herz aufzuziehen. Der Trainer, der mir mit seiner Art und Weise sehr nahe liegt, führt die Mannschaft stark.
Waren es früher überragende Einzelspieler, die für den Erfolg sorgten, ist es nun das überragende Coaching und die Einstellung sowie die Bereitschaft sich zu schinden. Die Spieler lieben ihn, sie akzeptieren seinen Perfektionismus. Er will aus jedem Spieler das Maximale herausholen."
Neue Akzente in Bamberg will auch Sibylle Broll-Pape setzen, die die Stoschek-Äußerungen auch auf ihren Bereich übertragen kann. Neue Akzente, neue Schauspieler - bei ihr steht eine Vision im Fokus. "Der Schnitt musste sein, ich will ein anderes Theater und eine andere Spielart", gab sich die (Noch)-Bochumerin selbstbewusst. Die notwendige Hartnäckigkeit in seiner Rolle unterstrich auch Jonathan Nott, der seinem Orchester "absolute Freiheit gestattet, aber selbst gezielt steuert". Sein Fazit: "Nur so ist es möglich, über eigene Grenzen zu springen!"
Trotz des derzeitigen Hochs ließ sich Michael Stoschek nicht dazu verleiten, die Ziele neu zu definieren. Seine klaren Ansagen: 2015 Lernphase und 2016 die Früchte ernten! "Wir bleiben auf dem Boden, schnuppern derzeit Luft oben, so raketenartig kann es eigentlich gar nicht weitergehen. Aber nächste Saison wollen wir es allen zeigen!"
Theaterintendantin und Symphoniker-Dirigent entblöden sich nicht, dem großen Meister Stoschek ihre Aufwartung zu machen. Sogar der Erzbischof beteiligt sich! (OB sowieso, aber der muss ja)! Was soll das denn?!? Leben wir jetzt im Brose-Land? Dazu noch die Hofberichterstattung vom FT! Mir reicht's!
P.S. Vielleicht sollten die Symphoniker und/oder das Bamberger Theater mal als Vorgruppe oder anstelle der Cheergirls in der Brose-Arena auftreten, wo doch "die Basketballer mittlerweile sogar die Symphoniker in puncto öffentlicher Wirkung überholt haben" (B.Wagner)! Herr Stoschek wird das sicher gnädig zur Kenntnis nehmen!
… die aufgeblasene Sprache entlarvt den tieferen Hintersinn:
Oddset-Business- Lounge … Business Club … Playoff-Stimmung … Starting Five … Teamleader und Taktgeber … Durchsetzungskraft … Faszination … Perfektionismus … Round Table … Coaching … Vision … Hartnäckigkeit …
Really: Very powerful!
Dazu das Kontrastprogramm im selben Stadtviertel – nur 1,5 Kilometer weiter nördlich:
»Wunderburg: "Kleine" Geschäfte haben Angst vor der Zukunft«