Während es heute im Mobilitätssenat auch um weitere Verbesserungen der Rad-Infrastruktur geht, beklagt eine neue Bürgerinitiative allzu einseitige Verkehrspolitik.
Im Mobilitätssenat der Stadt Bamberg sollen heute unter anderem die Verkehrsversuche am Markusplatz und in der Friedrichstraße zur Grundlage für eine Dauerlösung, der Radfahrstreifen in der Peuntstraße vorangetrieben und der Kaulbergfuß zugunsten des Radverkehrs umgestaltet werden. "Bamberg darf keine reine Fahrradstadt werden, sondern soll eine Stadt für alle Bambergerinnen und Bamberger sein - egal wie sie sich fortbewegen können, wollen oder müssen", sagt dazu der CSUler Florian Köhn, der wie der Freie Wähler Rainer Pfaff zu den Sprechern der neuen Bürgerinitiative "Bamberg.Gemeinsam.Mobil" gehört. Diese sieht die in der Stadt eine "einseitige Ausrichtung auf den Radverkehr und eine unverhältnismäßige Behinderung des motorisierten Individualverkehrs".
Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grünes Bamberg) will mit der neuen BI ins Gespräch kommen. Glüsenkamp sieht sich vorrangig den Zielen des 2017 einstimmig verabschiedeten Verkehrsentwicklungsplanes verpflichtet, zu denen zum Beispiel mehr Verkehrssicherheit, die Minimierung negativer Umweltauswirkungen und auch Mobilitätschancen für alle zählen.
Der Zweite Bürgermeister ist optimistisch, dass es mit der selbsternannten Fahrradstadt Bamberg weiter vorangeht - auch wenn derzeit vieles unter Haushaltsvorbehalt steht und sich coronabedingt einiges verzögert hat.
Die Vertreter der neuen BI zweifeln hingegen an der Notwendigkeit und Nachhaltigkeit mancher Maßnahme. Bei neuen Fahrradstraßen, Verkehrsversuchen oder Fahrradstreifen müssen aus ihrer Sicht stärker der tatsächliche Bedarf abgefragt, mit Betroffenen geredet, Alternativen gesucht werden. Insbesondere den sogenannten Pop-Up-Radwegen können sie wenig abgewinnen.
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"Einseitig" ist an der Bamberger Verkehrspolitik, und das seit Jahrzehnten, nur die Bevorzugung des MIV. Und zwar hinsichtlich der gebauten Infrastruktur genauso wie hinsichtlich der eingesetzten Finanzmittel.
Also, wenn ich das Bild so sehe, würde ich DRINGENDST zu wesentlich mehr Radfahren und Bewegung generell raten.
Endlich, endlich, endlich sind da Leute, die diesem grünen Fahrradwahn etwas Sinnvolles entgegen zu setzen versuchen. Dass was da bisher an aberwitzigen Dingen an die Öffentlichkeit drang, hunderte grüne Fahrradpfeile, Popup Fahrradspuren, das kann nicht die Lösung des gordischen Knotens sein. Erst gestern hat mir meine Frau berichtet, auf einer kurzen Strecke von einem Arztbesuch in Bamberg bis zur Stadtgrenze musste sie 2 Rotverstöße von Radlern mit ansehen. Hier passt einiges noch nicht, und Menschen, die sich nicht an Vorgaben halten können, gehören auch nicht aufs Fahrrad und in den Straßenverkehr.
Wenn Ihr Satz
"Menschen, die sich nicht an Vorgaben halten können, gehören nicht in den Straßenverkehr"
auch für Autofahrer gelten würde, dann wären die Straße schön leer.
Hab ich doch gestern glatt drei Autos gesehen, welche den Radweg vollständig zugeparkt hatten. Da kommen Sie mit Ihren zwei Rotlichtverstößen nicht mit, ha.
Kleinen Unterschied gibt´s da allerdings; die Autofahrer werden zur Kasse gebeten, die beiden Radfahrer haben sich vom Acker gemacht und müssten im Falle einer Identifikation den wahrscheinlich auch vorhandenen Führerschein ne Weile abgeben und es würde ne saftige Strafe geben. Außerdem geht es nicht um einen Wettstreit, wobei ich den Ampelverstoß dann doch höher hängen möchte. Warum haben Sie nicht die Polizei oder die Parküberwachung informiert; die Autos haben schließlich Nummernschilder.