Lässt sich die Stadt Bamberg ihr Personal zu viel kosten, wie manche behaupten? Der Etat stieg in den letzten Jahren um über zwölf Prozent an. Unsere Beispiele zeigen die durchschnittlichen Ausgaben für verschiedene Mitarbeiter der Stadt pro Jahr, inklusive sämtlicher Abgaben. Im Budget von 66 Millionen Euro stecken außerdem über zehn Millionen Euro Versorgungsumlage zugunsten von Pensionen. Illustration: Franziska Schäfer
Vier Monate vor der Wahl sorgt der Personaletat der Stadt Bamberg für Zündstoff. Er ist der größte Posten im Haushalt und steigt 2014 erstmals auf 66 Millionen. Während Kritiker von einer Ausgabenexplosion sprechen, warnt man im Rathaus vor falschen Rückschlüssen, wie sie ein Vergleich der Industrie- und Handelskammer nahelegt.
66 Millionen. Das ist eine Zahl mit sechs Nullen und für manche im Stadtrat schwer zu ertragen. Peter Gack zum Beispiel, der haushaltspolitische Sprecher der Grünen. Für den Mann mit betriebswirtschaftlicher Ausbildung verbirgt sich hinter dieser Zahl ein Dilemma, das von Jahr zu Jahr größer wird, nichtsdestotrotz aber von den Verantwortlichen im Rathaus beharrlich totgeschwiegen werde - der starke Anstieg der Personalkosten im Rathaus. Sie klettern 2014 voraussichtlich erstmals in die Nähe von 66 Millionen
Gack sieht dunkle Wolken vor dem Horizont der Stadt, weil sich der Aufwand fürs städtische Personal in dem Maß mehre, in dem die Einnahmen schrumpften. "Eine bedrohliche Entwicklung. Man kann auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben als man einnimmt."
Woran liegt es, dass Bambergs Rathausmitarbeiter immer teurer werden? Für die Kritiker der Personalkosten im Stadtrat scheint dies eine klare Sache. Es sind die freiwilligen Leistungen, die Einzelnen zugutekommen. "Wir haben den Eindruck, dass man bei Höhergruppierungen in den letzten Jahren sehr großzügig war."
Gack fordert deshalb, gemeinsam zu überlegen, wie man dem Trend entgegenwirken könne. Wobei er vor Extrem-Forderungen nicht zurückschreckt. "Aus meiner Sicht brauchen wir weder einen Kultur- noch einen Sozialreferenten mehr. Auch den Baureferenten können wir uns sparen. Derzeit klappt es ganz gut ohne. "
Ganz allein steht er mit seiner kritischen Einschätzung nicht da: Auch den Freien Wählern und der CSU ist der Anstieg der Zahlen im Haushalt suspekt: Helmut Müller (CSU) spricht von einem Hofstaat, der sich im Bamberger Rathaus um OB Andreas Starke (SPD) herausgebildet habe.
OB Starke lässt solche Vorwürfe locker an sich abperlen: Ganz abgesehen davon, dass die CSU allen Beschlüssen im Personalsenat zugestimmt habe, halte man sich bei Beförderungen streng an die Richtlinien. Neuorganisationen dienten allein dem Ziel, die Aufgaben systematischer und organisierter als bisher zu bewältigen. "Zulasten des Personals Stimmung zu schüren, ist billige Effekthascherei", sagt Starke.
Fragt man Peter Lutz, Personalchef in der Stadtverwaltung, dann ist eine Erklärung für den größten Teil der Kostensteigerungen rasch gefunden: Die Gehälter der zurzeit 1128 Vollzeitstellen stiegen in den letzten drei Jahren tarifbedingt um knapp zehn Prozent an. Eine Milchmädchenrechnung: Schon ein Prozent tarifliche Lohnsteigerung lässt bei einem Volumen von 60 Millionen Euro die Kosten um 600.000 Euro nach oben klettern.
Dabei gibt es auch gar keinen Spielraum, die Stadt ist verpflichtet, die Steigerungen zu bezahlen. Auch Stellenmehrungen schießen in Bamberg offenbar nicht ins Kraut. Lutz verweist auf das Beispiel Erlangen, wo die Zahl der Beschäftigten seit 2011 von 1728 auf 1839 stark anstieg. In Bamberg wurden seit 2010 nur 17,5 neue Stellen geschaffen.
Für neue Spekulationen über den möglicherweise lockeren Umgang mit öffentlichem Geld sorgt vier Monate vor der Kommunalwahl ein Schaubild der Industrie- und Handelskammer (IHK), das IHK-Präsident Heribert Trunk zusammen mit kritischen Anmerkungen unlängst auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte.
In dieser Grafik bescheinigt die Kammer aus Bayreuth der Stadt Bamberg schon im Jahr 2010 mit 19,6 Beschäftigten je 1000 Einwohner den mit Abstand höchsten Personalstand aller kreisfreien Städte in Oberfranken. In Bayreuth schlagen nach dieser Statistik nur 14,9, in Coburg 18,2 Mitarbeiter je 1000 Bürger zu Buche. 62 Millionen Euro für 70.000 Bürger - für Trunk offenbart sich darin ein eklatantes Missverhältnis.
Sind die Bamberger am Ende doch großzügiger im Umgang mit Steuergeldern als ihre Nachbarn? Glaubt man Peter Belina, Leiter des Referats Wirt schaftsbeobachtung in der IHK, dann sind diese Zahlen zumindest ein Beleg dafür, dass die Verwaltung in Bamberg personell sehr gut ausgestattet ist - deutlich besser als etwa die Verwaltungen in Hof und Bayreuth.
Doch bei einer Überprüfung stellt sich heraus, dass die Zahlen der IHK Schwächen haben. So wurde beim Mitarbeitervergleich offenbar großzügig darüber hinweggesehen, dass man die Infrastruktur der vier Städte überhaupt nicht miteinander vergleichen kann. So wird bei den IHK-Zahlen beispielsweise nicht berücksichtigt, dass sich Bamberg ein Theater mit 84 Beschäftigten leistet. Auch die Tatsache, dass über 100 Lehrer auf der Gehaltsliste der Stadt stehen sowie die Mitarbeiter des Schlachthofs und einer durchaus rentierlichen Forstverwaltung, wurden in der Aufrechnung nicht berücksichtigt. Sie führen dazu, dass in Bamberg die Zahl der Rathausmitarbeiter zwingend höher liegt.
Die wiederkehrenden Klagen über die Personalkosten in der Stadt kennt man auch in der Mitarbeitervertretung im Rathaus, doch nachvollziehen kann man sie nicht. Personalratsvorsitzende Nicole Orf erinnert daran, dass neue Stellen wegen der Haushaltskonsolidierung seit Jahren kaum noch geschaffen wurden. Außerdem seien mit der Konversion, der Projektsteuerung Bahn-Ausbau und etwa der Pflege des Erbaparks neue Aufgaben hinzugekommen: "Die Personaldecke in der Stadt ist nicht großzügig, sondern sehr dünn. Wenn Mitarbeiter ausfallen, kommt es immer wieder zu großen Notständen."
so kann man das hier und da erst vor kurzem gestrichene 13nte monatsgehalt oder weihnachts-und urlaubsgeld locker verkraften !!! - oder nicht???
..ich kenne mehrere kfz-mechaniker, deren betrieb in keinem arbeitgeberverband und in dem auch keine tarifverträge beachtet werden! arbeitszeitschutzgesetze gibt es in solchen firmen auch nicht...
dort sind seit 2007 alle gehälter eingefroren! - wem das nicht passt, kann ja gehen... es gibt auch firmen, in denen das gehalt gekürzt, die ulaubstage um 4 tage gekürzt , und die wochenstunden herauf gesetzt wurden, keine überstunden mehr bezahlt werden - und das alles kurz vor weihnachten! wems nicht passt, kann gehen...
von diesen leuten habe ich auch info über noch viel mehr andere firmen, in denen das so ist- nicht nur im kfz-handwerk! und dass viele rentner nur einen oder zwei euro, auch sogar nur 30 cent rentenerhöhung haben, steht ja wohl ausser frage!!!
das ist die reale welt !!!
solche zustände werden werden (von der politik) einfach tot geschwiegen!
die leute, die shoppen gehen und schulden machen, sind die besserverdiener, die das glück hatten, über beziehungen und natürlich auch aufgrund ihrer schlauheit oder clevernis in eine große firma mit gewerkschaftlicher präsenz oder in den öffentlichen dienst zu kommen. ...aber es gibt auch andere menschen, die nicht das glück haben (können) - auch wenn sie die qualifikation hätten...
(wer das nicht selbst erlebt, oder niemanden kennt, der solche versklavung mit erlebt hat, kann das natürlich nicht wissen)
Ich arbeite auch im öffentlichen Dienst, aber ich muss sagen: - Bei meinem Wechsel von der freien Wirtschaft zum ö.D. habe ich seiner Zeit 1.000,-DM/Monat eingebüßt. - Vergleicht man den ö.D. z.B. mit Bosch, wer arbeitet dann weniger und verdient mehr? Bei Bosch hat man 35 Std./Woche und mehr im Geldbeutel. Die IG Metall fordert regelmäßig mehr als VerDi, und wer streikt sofort, wenn er nicht bekommt, was er fordert? - Es steht jedem in der freien Wirtschaft frei, sein Gehalt mit seinem Chef selbst zu verhandeln. Im ö.D. ist der Verdienst in der Stellenbewertung festgelegt u.a. nach Tätigkeitsmerkmalen. Und der Forderung nach mehr Geld steht der Stellenplan entgegen. - Der ö.D. bekommt kein Urlaubsgeld mehr. - Im ö.D. wurde das Weihnachtsgeld eingefroren. Wer hat noch 13 und 14 Monatsgehälter und bekommt Prämien? - Ein Angestellter im ö.D., verheiratet, 1 Kind, 30 Jahre, mittlere Vergütungsgruppe, kann es sich nicht leisten, von einem Verdienst zu leben.
Wie gesagt, ich spreche hier von Angestellten, die nach EG4-8 bezahlt werden /ehem. BAT VIII - Vb. Und das ist der überwiegende Teil der dort Beschäftigten. Fragt doch mal eine Krankenschwester, was sie verdient!
Freilich ist es nicht zu übersehen, dass bei der Stadtverwaltung die Anzahl der Besserbezahlten in gewissen Bereichen nicht gerade reduziert wurde. Und dann braucht man sich nicht wundern, wo die Steigerung der Personalkosten herkommt.
Bitte legen Sie mal bei all Ihrer Sachlichkeit einen weiteren Grund dar, warum Sie aus der Wirtschaft in die ÖV gewechselt sind.
Wie viel ist Ihnen denn die Sicherheit wert, die eine solche Stelle mit sich bringt?
Sie sollten aber auch erwähnen, dass sie als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst z.B. bei einer Bank oder Versicherung ganz andere Konditionen bekommen. Und das "nur als Angestellter" - von Beamten ganz zu schweigen.
Gleichwohl sehe ich es ähnlich, wie Sie: Erst wenn die Lohngruppeneinsteiger (egal wer und wo) von Ihrem Gehalt auch leben können - sprich nicht nur von der Hand in den Mund: Erst dann sollten sich auch andere Gruppen besser vergüten. Leider ist´s nicht so. Und was machen wir nun?
heiner31
70 TEuro für einen Halbtagsjob mit 12 Wochen Ferien im Jahr.
Kann nicht wirtschaftlich sein für einen Job, der nichts zum BIP beiträgt.
Schade, wäre doch eigentlich so eine wichtige Arbeit.
vergünstigungen: versicherungen, extra rabatte in vielen läden..., bus und bahn, ect.
... meist unkündbarkeit, geringere wochenstunden, zuschläge, gesicherte rente, früheres renteneintrittsalter, betriebsferien,...
so kann man das hier und da erst vor kurzem gestrichene 13nte monatsgehalt oder weihnachts-und urlaubsgeld locker verkraften !!! - oder nicht???
..ich kenne mehrere kfz-mechaniker, deren betrieb in keinem arbeitgeberverband und in dem auch keine tarifverträge beachtet werden!
arbeitszeitschutzgesetze gibt es in solchen firmen auch nicht...
dort sind seit 2007 alle gehälter eingefroren! - wem das nicht passt, kann ja gehen...
es gibt auch firmen, in denen das gehalt gekürzt, die ulaubstage um 4 tage gekürzt , und die wochenstunden herauf gesetzt wurden, keine überstunden mehr bezahlt werden - und das alles kurz vor weihnachten! wems nicht passt, kann gehen...
von diesen leuten habe ich auch info über noch viel mehr andere firmen, in denen das so ist- nicht nur im kfz-handwerk!
und dass viele rentner nur einen oder zwei euro, auch sogar nur 30 cent rentenerhöhung haben, steht ja wohl ausser frage!!!
das ist die reale welt !!!
solche zustände werden werden (von der politik) einfach tot geschwiegen!
die leute, die shoppen gehen und schulden machen, sind die besserverdiener, die das glück hatten, über beziehungen und natürlich auch aufgrund ihrer schlauheit oder clevernis in eine große firma mit gewerkschaftlicher präsenz oder in den öffentlichen dienst zu kommen.
...aber es gibt auch andere menschen, die nicht das glück haben (können) - auch wenn sie die qualifikation hätten...
(wer das nicht selbst erlebt, oder niemanden kennt, der solche versklavung mit erlebt hat, kann das natürlich nicht wissen)
Ich arbeite auch im öffentlichen Dienst, aber ich muss sagen:
- Bei meinem Wechsel von der freien Wirtschaft zum ö.D. habe ich seiner Zeit 1.000,-DM/Monat eingebüßt.
- Vergleicht man den ö.D. z.B. mit Bosch, wer arbeitet dann weniger und verdient mehr? Bei Bosch hat man 35 Std./Woche und mehr im Geldbeutel. Die IG Metall fordert regelmäßig mehr als VerDi, und wer streikt sofort, wenn er nicht bekommt, was er fordert?
- Es steht jedem in der freien Wirtschaft frei, sein Gehalt mit seinem Chef selbst zu verhandeln. Im ö.D. ist der Verdienst in der Stellenbewertung festgelegt u.a. nach Tätigkeitsmerkmalen. Und der Forderung nach mehr Geld steht der Stellenplan entgegen.
- Der ö.D. bekommt kein Urlaubsgeld mehr.
- Im ö.D. wurde das Weihnachtsgeld eingefroren. Wer hat noch 13 und 14 Monatsgehälter und bekommt Prämien?
- Ein Angestellter im ö.D., verheiratet, 1 Kind, 30 Jahre, mittlere Vergütungsgruppe, kann es sich nicht leisten, von einem Verdienst zu leben.
Wie gesagt, ich spreche hier von Angestellten, die nach EG4-8 bezahlt werden /ehem. BAT VIII - Vb. Und das ist der überwiegende Teil der dort Beschäftigten. Fragt doch mal eine Krankenschwester, was sie verdient!
Freilich ist es nicht zu übersehen, dass bei der Stadtverwaltung die Anzahl der Besserbezahlten in gewissen Bereichen nicht gerade reduziert wurde. Und dann braucht man sich nicht wundern, wo die Steigerung der Personalkosten herkommt.
Bitte legen Sie mal bei all Ihrer Sachlichkeit einen weiteren Grund dar, warum Sie aus der Wirtschaft in die ÖV gewechselt sind.
Wie viel ist Ihnen denn die Sicherheit wert, die eine solche Stelle mit sich bringt?
Sie sollten aber auch erwähnen, dass sie als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst z.B. bei einer Bank oder Versicherung ganz andere Konditionen bekommen. Und das "nur als Angestellter" - von Beamten ganz zu schweigen.
Gleichwohl sehe ich es ähnlich, wie Sie: Erst wenn die Lohngruppeneinsteiger (egal wer und wo) von Ihrem Gehalt auch leben können - sprich nicht nur von der Hand in den Mund: Erst dann sollten sich auch andere Gruppen besser vergüten. Leider ist´s nicht so. Und was machen wir nun?
70 TEuro für einen Halbtagsjob mit 12 Wochen Ferien im Jahr.
Kann nicht wirtschaftlich sein für einen Job, der nichts zum BIP beiträgt.
Schade, wäre doch eigentlich so eine wichtige Arbeit.