Die Corona-Tests nehmen überhand, so dass die Labors kaum mehr mit der Auswertung hinterherkommen. Dazu ein Kommentar von Redakteur Stefan Fößel.
Die freiwilligen Tests waren bislang eine bequeme Möglichkeit, sich Gewissheit zu verschaffen und andere zu schützen. Denn das heimtückische an diesem Virus ist nun einmal, dass man selbst keine Symptome haben muss, es aber an andere übertragen kann. Mit jedem, der sich bei den freiwilligen Tests als Corona-Infizierter herausstellte, wurde eine weitere Übertragungskette gestoppt. Freilich sind die Streuverluste hoch und die Laborkapazitäten endlich.
Und so wird in Zeiten hoher Infektionszahlen wohl bald keine Luft mehr bleiben für freiwillige Tests. Gilt es dann doch vorrangig, Risiko-Gruppen, direkte Kontaktpersonen Infizierter, Patienten und medizinisches Personal zu testen - und möglichst schnell zu Ergebnissen zu kommen.
Wenn es dann noch flächendeckend gelingt, diese ab Labor elektronisch abrufbar zu machen, entlastet das auch die Gesundheitsämter um viele Nachfragen - und manche Getestete könnten ein wenig ruhiger schlafen.
Lesen Sie dazu hier, welche Labors sich um die Tests in Bamberg kümmern und warum manche Menschen hier über eine Woche auf Ihr Ergebnis warten müssen.
Die Schwangerschftstests haben ebenfalls eine, wenn auch geringere Fehlerquote als der PCR Test. Wenn 1000 Männer auf Schwangerschaft getestet würden, könnten bei 10% Fehlerquote locker 100 Männer schwanger sein. Ich war 13 Jahre lang in der Statistik tätig.
"Mit jedem, der sich bei den freiwilligen Tests als Corona-Infizierter herausstellte, wurde eine weitere Übertragungskette gestoppt"
Nein, das ist vollkommen falsch. Die Tatsache, dass nach x Amplifikationszyklen RNA-Fragmente nachgewiesen werden konnten, bedeutet kausal für den weiteren Verlauf exakt nichts. Es besteht ein rein korrelativer Zusammenhang, der nicht allzu stark ist. Aber das war schon immer sehr schwer bis unmöglich Medizinern oder sonstigen" statistisch herausgeforderten" Personen das zu erklären.
Es stellt sich die Frage, was ich bereit bin für einen derart großen alpha-Fehler den Menschen aufzubürden. Da ist eine Abwägung gefragt zwischen tatsächlicher Gefahr und den Kosten. Ja, klar, man will auf "Nummer sicher" gehen. Allerdings vergleichen wir es mal mit Roulette, dann würden wir hier auf alle 36 Zahlen, alle Farben, gerade und ungerade usw. setzen. Selbstverständlich ist damit die Trefferwahrscheinlichkeit sehr hoch (außer die Null kommt), der Erwartungswert des Gewinnes wäre hingegen stark negativ.
"Die freiwilligen Tests waren bislang eine bequeme Möglichkeit, sich Gewissheit zu verschaffen", schreibt der FT. So einfach scheint es nicht zu sein: " Anfrage an Berliner Senat weckt Zweifel an Aussagekraft von PCR-Test.Der Berliner Senat sagt, mit dem PCR-Test läßt sich KEIN VIRUS NACHWEISEN .
siehe :https://www.berliner-zeitung.de/news/anfrage-an-berliner-senat-weckt-zweifel-an-aussagekraft-von-pcr-test-li.117128
Das sagt nicht nur der Berliner Senat, das sagt jeder nicht regierungshörige Virologe und auch jeder Beipackzettel, es ist ein reiner Labortest, zur Diagnostik völlig ungeeignet (Originalaussage von Kally Mullis, das ist der Herr der den Test erfunden hat, den dann Herr Drosten am 01.01.2020 auf Grund von Hörensagen und ohne Virenmaterial zu besitzen zum heute gültigen Test am PC weiterentwickelt hat, die Kontrollexperimente fehlen bis heute...)
... und endlich damit aufhören, COVID-19 Tests an Fußball- oder Basketball-Bundesligaspieler zu verschwenden. Diese genauso behandeln, wie den gesamten Amateur- und Freizeitsport !!