Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich bei einer Wallfahrt im oberfränkischen Hallerndorf zur Debatte um Kreuze in öffentlichen Gebäuden geäußert.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Bedeutung des Kreuzes als Zeugnis für Gerechtigkeit, Frieden, Solidarität und Gemeinwohl betont. "Das Kreuz zeugt von der Liebe Christi zu uns Menschen und will ein Leben der Liebe in uns zeugen", sagte Schick laut Mitteilung bei einer Wallfahrt im oberfränkischen Hallerndorf am Sonntag.
Es sei gut, dass Kreuze auf Bergen, an Straßen, in der Natur oder auch in öffentlichen Gebäuden verehrt würden. Mehr als ein Zeichen für Identität oder Kultur stehe das Kreuz aber als Zeugnis für den auferstandenen Jesus Christus, sagte Schick in Anspielung auf die bayerische Landesregierung.
Vandalismus: Bamberger Kirchen verwüstet - Polizei sucht ZeugenDas Kabinett hatte auf Initiative von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor Kurzem beschlossen, dass an den Eingängen von Behördengebäuden des Freistaats ein Kreuz als Symbol der kulturellen Identität des Freistaats angebracht werden soll. Die Entscheidung rief teilweise auch in Kirchenkreisen Kritik hervor.
Das Kreuz werde für den Landtagswahlkampf instrumentalisiert, hieß es. Schick betonte nun: "Ein Christ freut sich über jedes Kreuz, das er sieht." Die Botschaft von Heil, Leben und Hoffnung gelte allen Menschen auf der ganzen Erde. Sie solle deshalb auch Menschen verkündet werden, die zu keiner oder einer anderen Religion gehören.
Gibt es nicht auch offiziell säkulare aufgeklärte Staaten, z.B. die Türkei, die Kritiker ihrer muslimischen Religion, so wie die Kritiker in diesem Forum, gnadenlos einsperren? Ist also im Vergleich zu bei uns die hier geäußerte Entrüstung eher ein Beispiel dafür wie gut es uns in einer Demokratie geht?
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"Ein Christ freut sich über jedes Kreuz, das er sieht." -
Und alle anderen haben es gefälligst hinzunehmen, nicht wahr, Herr Schick?
"...freut sich über jedes Kreuz"
Gilt das auch für StraßenKREUZungen? Vielleicht sollten wir die eigenartigen Fahrradstreifen umwidmen und für Christen reservieren, die einfach mal ein wenig zum Verehren innehalten wollen. Was ist mit KREUZschlitzschrauben? Werden dadurch die Arbeitszeiten christlicher Monteure unbillig verlängert.
Jetzt mal im Ernst, wenn man meint die sogenannte "frohe Botschaft" in einer aufgeklärten, säkularen Welt solle "auch Menschen verkündet werden, die zu keiner oder einer anderen Religion gehören." dann ist das grenzüberschreitend. Das nervt kolossal, es zeugt von der vollkommen irrationalen und anmaßenden Annahme, dass der eigene monotheistische Glaube besser sei und man ungefragt und unaufgefordert andere damit behelligen und bekehren zu suchen dürfe.
In welchem Jahrhundert leben wir denn?
Der Fairness und Ausgewogenheit halber sollte unter jedem Kreuz in Behörden und säkularem Umfeld die mindestens genauso valide Botschaft angebracht sein: "Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott."
... wenns aber einen Gott gibt, hat er wohl momentan einen längeren Urlaub