Ebracher Realschule bleibt eine Baustelle

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Hausmeister Thomas Wellein inspiziert die neueste Baustelle der Ebracher Realschule. Foto: privat
Hausmeister Thomas Wellein inspiziert die neueste Baustelle der Ebracher Realschule. Foto: privat
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
 
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
 
Foto: privat
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Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
 
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
 
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
Baustelle: die Zweifachsporthalle der Ebracher RealschuleFoto: privat
 
In der Aula der Steigerwald RealschuleFoto: Walter Hanslok
In der Aula der Steigerwald RealschuleFoto: Walter Hanslok
 
Foto: Walter Hanslok
Foto: Walter Hanslok
 
Rektor Hußlein, Bürgermeister Schneider, Landrat Kalb und der Architekt beim Rundgang (von rechts)Foto: Walter Hanslok
Rektor Hußlein, Bürgermeister Schneider, Landrat Kalb und der Architekt beim Rundgang (von rechts)Foto: Walter Hanslok
 

An der Steigerwaldrealschule in Ebrach wird nach der Generalsanierung und Erweiterung weiter geschafft: Jetzt steht die Sanierung der Zweifachsporthalle im Zentrum.

39 Jahre Mathematik und Rechnungswesen. Die hat Max-Dieter Schneider an der Steigerwaldrealschule erlebt. Und mitbekommen, wie die erste Turnhalle der boomenden Bildungsstätte schon bald zu klein, das Dach des Nachfolgebaus rasch undicht war und wie jede Menge Bautätigkeiten die Schule an aktuelle Bedürfnisse anpassten. "Die Schule war eine permanente Baustelle." Davon kann auch Rektor Manfred Hußlein ein Lied singen, der als Schulleiter in den letzten vier seiner bislang zehn Ebracher Jahre besonders gefordert war - und es bis 2016 bleiben wird.

Der dritte Abschnitt der Erweiterung und Generalsanierung steht zwar vor seinem Abschluss, der für Oktober terminiert ist. Doch damit ist noch lange nicht Schluss mit den baubezogenen Tätigkeiten an der unter Trägerschaft des Landkreises stehenden Einrichtung: In der vergangenen Woche ist die Generalsanierung der Zweifachsporthalle angelaufen.
Dazu erfolgte eigens wieder ein symbolischer erster Spatenstich, bei dem sich natürlich auch Landrat Johann Kalb ein Bild von der Großbaustelle machte. Und zeigte, dass ihm die jüngste Baugeschichte sehr wohl vertraut ist.

So wurde in einem ersten Bauabschnitt der 2000 errichtete Erweiterungsbau (2012) aufgestockt und Richtung Westen erweitert, wodurch 1213 Quadratmeter Hauptgeschossfläche gewonnen wurden. Auf zwei Etagen finden fünf neue Klassenräume, ein Ausweichraum sowie Fachräume (Bio, Chemie, Physik) Platz. Ebenfalls neu geschaffen wurde eine 130-Meter-Laufbahn auf der Außenanlage.

Der zweite (2013/2014) und dritte Bauabschnitt (2014) galten der Generalsanierung. Dabei ging es darum, das Schulgebäude auf einen Stand zu bringen, der dem eines Neubaus entspricht. Es wurde ein behindertengerechter Aufzug eingebaut, Brandschutz, Haustechnik und verbrauchte Gebäudesubstanz auf den neuesten Stand gebracht. Die Gebäudefassade wurde gedämmt, neue Fensterelemente eingebaut. Die Modernisierung der Gebäudetechnik umfasst auch die aktive Lüftung der Klassenzimmer und den Einsatz von Activeboards anstelle der Tafeln.

Im aktuellen dritten Bauabschnitt werden zudem Räume für die Ganztagsschule (Mensa, Küche) und die Verwaltung (Direktorat, Konrektorat, Sekretariat) untergebracht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf geschätzte 12,8 Millionen Euro, zu denen FAG (Finanzausgleichsmittel) in Höhe von circa 4 Millionen Euro erwartet werden.
Während die letzten Arbeiten des dritten Bauabschnitts noch andauern, wurde bereits mit einem weiteren, einem schätzungsweise 2,8 Millionen Euro teueren Projekt auf dem Schulgelände begonnen: die Generalsanierung der Zweifach-Sporthalle. Die umfasst neben der Erneuerung des Sportbodens mit Fußbodenheizung auch die sämtlicher Fenster und Türen, eine neue Fassade mit Dämmung, die Dämmung der Dachflächen, die Erneuerung der Hallendecke, eine brandschutztechnische Erneuerung, eine Teilerneuerung der Prallwand sowie die der Tore zu den Geräteräumen und auch die Erneuerung der WC-Anlagen.

An den Kosten beteiligt sich der Markt Ebrach, dessen Vereine die Halle nutzen, mit 40 Prozent, was 1,12 Millionen Euro entspricht. Dazu werden noch rund 730 000 Euro an Fördermitteln erwartet.

Der Realschullehrer Schneider ist zwar seit vergangenem Jahr in Pension. Aber als Erster Bürgermeister des Marktes Ebrach - er bekleidet dieses Amt seit nunmehr 13 Jahren - betreffen ihn die jüngsten Baumaßnahmen auch wieder. Der finanzielle Anteil des Marktes ist nicht unerheblich und kann nur durch die Verteilung auf drei Haushaltsjahre gestemmt werden. Immerhin müssen in diesem und im kommenden Jahr jeweils 200 000 Euro und 2017 der Rest des Gemeindeanteils finanziert werden. Allein in diesem Jahr umfasst der Betrag ein Fünftel des Gesamtetats. Für Schneider steht die Bedeutung des Realschulstandortes Ebrach außer Frage, ebenso die Bedeutung der Zweifachsporthalle.

Die wird nach Schulschluss von etlichen Vereinen genutzt und die Vermietung über die Gemeinde erfolgen. Während der Bauzeit werden die Vereine nach Gerolzhofen, ins Ebracher Sportheim und in die Burgwindheimer Turnhalle ausweichen. Froh ist der Bürgermeister indes darüber, dass die Zeit der Pfützen nach Regenfällen bald der Vergangenheit angehören wird. Dem kann Relaschulrektor Hußlein nur beipflichten. In der etwa einjährigen Bauzeit werden sich die gut 640 Schüler mit eingeschränktem Sportunterricht begnügen müssen. "Sie nach Burgebrach zu fahren, lohnt sich nicht." Stattdessen werden Container, die bislang provisorische Klassenräume waren, für "verminderten Sportunterricht" genutzt. Eine weitere Herausforderung, der sich Hußlein zu stellen hat, nach den vielen der bisherigen vier Jahre Bauzeit. Am wichtigsten war es, Lärm während der (Abschluss-) Prüfungen zu minimieren. Das sei ohne größere Probleme gelungen, findet der 63-Jährige.

Nur für 19 Klassen

Aufgrund der Hochrechnungen ist die generalsanierte Schule für 19 Klassen ausgelegt, wobei im kommenden Schuljahr 25 beschult werden müssen. Höchstschülerstand an der nun 50 Jahre alten Schule waren 700. Unterrichtet werden die Schüler im neuen Schuljahr von 53 Lehrern zu denen sich in der Seminarschule 20 Referendare gesellen.
Die fehlenden Klassenzimmer schafft Hußlein übrigens durch Improvistaion wie die Umnutzung von Fachräumen oder die Auslagerung dreier Klassen in die Grundschule.
Wegen der nun schon Jahre dauernden Bauarbeiten vermutet Hußlein, dass einige Eltern ihre Kinder deswegen nicht schicken. Das werde sich wohl ändern, wenn alle Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Ebracher Realschule dann eine in jeder Hinsicht moderne ist.
Dazu sollen weitere Arbeiten beitragen: Voraussichtlich im Frühjahr 2016 werden Allwetterplatz, Hochsprung- und Kugelstoßanlage erneuert. Die Kosten dafür sind mit 260 000 Euro veranschlagt; wobei der Landkreis auf Fördermittel in der Höhe von etwa 115 000 Euro setzt. "Toll, dass der Landkreis so viel Geld in die Hand nimmt", findet Hußlein, für den die Schulbaustelle mitterweile schon fast Normalität ist.