Der Landkreis Bamberg nimmt im Sommer die Ostumfahrung Hirschaid sowie die Ortsdurchfahrten von Aschbach und Kremmeldorf in Angriff.
Rund vier Millionen Euro will der Landkreis in diesem Jahr in die Verkehrsinfrastruktur investieren. 870 000 Euro davon fließen in drei Straßenbauvorhaben, die der Bau- und Wirtschaftsausschuss des Kreistags in der vergangenen Woche beschlossen hat. Es geht dabei um ein Teilstück der Ostumfahrung von Hirschaid, das als Kreisstraße ausgewiesen ist sowie um die Ortsdurchfahrten von Aschbach (Stadt Schlüsselfeld) und Kremmeldorf (Gemeinde Memmelsdorf).
Die Ostumfahrung Hirschaid ist mit rund 200 000 Euro zwar die kostengünstige der drei Baumaßnahmen. Sie stellt wegen des hohen Verkehrsaufkommens jedoch die größten Herausforderungen an den Kreis-Tiefbau. Denn während der notwendigen Sperrung soll der Verkehr auf der Staatsstraße mitten durch Hirschaid fließen. Damit das über einen möglichst kurzen Zeitraum geschieht, ist der Bauzeitplan mit zwei bis drei Wochen ab etwa Mitte Mai ziemlich straff getaktet.
Teil der Kreisstraße BA 25
Der Streckenabschnitt, der saniert werden soll, ist Teil der Kreisstraße BA 25. Er reicht von der Abzweigung an der Straße von Strullendorf nach Hirschaid bis zur Abzweigung in Richtung Amlingstadt. Hier wird auf einer Länge von etwa 650 Meter zunächst die schadhafte Fahrbahndecke abgefräst, anschließend die Asphalttragschicht ausgetauscht und schließlich der Oberbau verstärkt. Das Gewerbegebiet Hirschaid-Nord kann während der Bauzeit über die Amlingstadter Straße angefahren werden.
Ebenfalls noch im Mai sollen die Arbeiten in der Ortsdurchfahrt von Aschbach beginnen. Mit dem Bau der Ortsumgehung wurde diese von der Staatsstraße zur Kreisstraße BA 20 abgestuft. Als Ablöse für die Fahrbahnsanierung hat das Staatliche Bauamt an den Landkreis bereits 140 000 Euro bezahlt. Die Gesamtkosten sollen sich nun auf etwa 370 000 Euro belaufen, dafür werden vom Landkreis auf rund 600 Meter Länge die Asphaltdeckschicht und sämtliche Entwässerungsrinnen erneuert. Als Bauzeit sind rund zehn Wochen vorgesehen. Auch die Stadt Schlüsselfeld lässt entlang der Straße arbeiten.
Leerrohre für Breitbandausbau
Derzeit wird der schadhafte Oberflächenwasserkanal saniert und später parallel zu den Straßenbauarbeiten Leerrohre für den Breitbandausbau sowie Kabel für die Straßenbeleuchtung verlegt. Anschließend will die Stadt die Gehwege samt Bordsteinen weitestgehend erneuern.
Voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte kommt die Ortsdurchfahrt Kremmeldorf an die Reihe. Betroffen sind etwa 250 Meter vom Ortsanfang aus Richtung Schmerldorf kommend bis zur Einmündung in die Staatsstraße. Kanalsanierung und Gehwegerneuerung in diesem Bereich fallen in die Zuständigkeit der Gemeinde Memmelsdorf, mit der der Landkreis für diese Gemeinschaftsaktion noch eine Vereinbarung schließt. Die Straße wird im Vollausbau erneuert, um sie den aktuellen Belastungen anzupassen. Unter den rund 800 Fahrzeugen die pro Tag auf der Straße unterwegs sind, werden immer etwa 30 dem Schwerlastverkehr zugeordnet.
Die Gesamtkosten werden vom Kreis-Tiefbau auf rund 650 000 Euro beziffert. Der Kreisanteil beläuft sich auf etwa 450 000 Euro, wobei staatliche Zuschüsse in Aussicht gestellt sind. Die Bauarbeiten könnten von Juli bis November dauern.