Die Show steigt am Himmel

Piloten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Russland, England und Belgien fliegen erstmals in Bamberg mit ihren Hubschraubern um die deutsche Meisterschaft.

Vom Donnerstag an bis zum kommenden Sonntag finden auf dem Flugplatz Bamberg-Breitenau die "offenen deutschen Hubschraubermeisterschaften" statt. "Durch das hochkarätige Teilnehmerfeld von mehr als 20 Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Russland, England und Belgien wird dieser Wettbewerb das Niveau einer Europameisterschaft haben", freut sich Hubert Gesang, Vorstand des Deutschen Hubschrauber Clubs e. V. (DHC).

In den Wettbewerbsdisziplinen Navigation, Slalom, Präzisionsflug und "Fender Rigging" werden die Teams ihre Leistungen messen. Alle Aufgaben sind den Rettungseinsätzen von Hubschraubern - etwa bei Hochwasser oder Lawinenabgängen - nachempfunden und fordern dem Piloten außerordentlich präzises fliegerisches Können und Disziplin ab, dem Copiloten höchste Aufmerksamkeit und navigatorisches Geschick: So ist der Hubschrauber beispielsweise bei einem Schwebe-Parcours in einer festgelegten Höhe durch ein Quadrat zu führen und hat zwei volle Umdrehungen zu absolvieren; Bootsfender von immerhin sieben Kilogramm Gewicht werden in blauen Tonnen versenkt, Wassereimer durch den Slalom-Parcours gesteuert. Bei Navigationsflügen wird das sekundengenaue Überfliegen von Ziellinien sowie das Erkennen von Bildern und Zeichen aus der Luft bewertet.

Rundflüge für Zuschauer

Der Aeroclub Bamberg, so berichtet dessen Vorsitzender Thomas Siewert, organisiert für die beiden Veranstaltungstage Samstag und Sonntag ein buntes Familienprogramm mit zahlreichen Attraktionen: Dazu zählt unter anderem die seltene Gelegenheit, einen Hubschrauberrundflug (kostenpflichtig) zu unternehmen oder gar am Sonntag einen Tandem-Fallschirmsprung zu wagen.

Zu den flugtechnischen Highlights wird neben den Wettbewerbsvorführungen auch ein Flugsimulator der Bayerischen Bereitschaftspolizei zählen. Die Bundeswehr hat die Vorstellung des Panzerabwehr-Hubschraubers Bo 105 angekündigt und die Messerschmitt-Stiftung den Überflug des Bamberger Flugplatzes mit einer Me108 bzw. Me109. Am Samstagabend veranstaltet der Aero-Club Bamberg für seine Besucher ein Hallenfest, bei dem die Band "W.A.R.T. a moll" für Unterhaltung sorgt.

Dass dieses flugsportliche Großereignis, das bislang stets tausende von Zuschauern angezogen hat, nach zwölf Jahren endlich wieder einmal in Bayern stattfindet, ist nicht zuletzt dem Engagement von Hubert Gesang und der Initiative von Thomas Siewert zu verdanken: "Die Besucher können sich auf ein erlebnisreiches Wochenende mit spannenden Wettkämpfen und hochinteressanten Flugmaschinen freuen", sagt Aeroclub-Vorstand Siewert. Der Flugplatz Bamberg biete die ideale Infrastruktur für eine solche Veranstaltung, wie es die Durchführung der bisher im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden "Old- timertreffen" gezeigt habe, so Siewert. Da der Flugplatz Breitenau unter der Hoheit der amerikanischen Streitkräfte steht, richtet Hubert Gesang seinen Dank an den Standortkommandeur der Garnison Bamberg, Steven Morris, der die Durchführung der Veranstaltung von Anfang an unterstützt habe.

Der Eintritt zur Hubschrauber-Meisterschaft ist frei. Parkplätze stehen den Besuchern im Park-and-Ride-Parkhaus sowie auf dem Plärrergelände an der Breitenau, ebenso auf dem Parkplatz der Firma Bosch, Am Börstig, zur Verfügung.

Donnerstag ganztägig Training

Freitag 10 Uhr bis 15. 30 Uhr Wettbewerb der Navigation

Samstag 10 Uhr bis 15 Uhr verschiedene Wettbewerbe, 11. 30 bis 14 und wieder ab 15 Uhr Rundflugmöglichkeit in Flugzeugen, Hubschraubern und Gyrocopter

Sonntag 10. 30 Uhr bis 12 Uhr Wettbewerb Slalom, ab 12 Uhr bis 13. 30 erneut Flugmöglichkeiten ab 13. 30 Uhr Leistungsdemo von Hubschraubern, Formationsflug und Überflug mit Flaggen.