Die Sandkerwa und das Prekariat: Junge Union in Bamberg fordert Rücktritt von Helmut Müller

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Nach den umstrittenen Äußerungen des Bamberger CSU-Fraktionsvorsitzenden Helmut Müller hat sich am Wochenende die Junge Union (JU) zu Wort gemeldet.
Nach den umstrittenen Äußerungen des Bamberger CSU-Fraktionsvorsitzenden Helmut Müller hat sich am Wochenende die Junge Union (JU) zu Wort gemeldet.

Nach den umstrittenen Äußerungen des Bamberger CSU-Fraktionsvorsitzenden Helmut Müller hat sich am Wochenende die Junge Union (JU) zu Wort gemeldet.

Sandkerwa 2017 in Bamberg ist endgültig abgesagt

Bambergs CSU-Fraktionschef Helmut Müller hatte über die Sandkerwagesagt, dort besaufen sich die niederen Schichten, das Fest sei eine Belustigung für das Prekariat. Nun reagiert auch die Junge Union (JU).

Wie Michael Müller, Vorsitzender des JU-Kreisverbands Bamberg-Stadt inFranken.de mitteilte, wurde auf der Kreismitgliederversammlung der einstimmigen Beschluss gefasst, Helmut Müller zum Rücktritt aufzufordern. Diese Forderung betrifft sowohl den Fraktionsvorsitz als auch das Stadtratsmandat.

Die Äußerungen von Helmut Müller seien "beleidigend für jedes Mitglied der Jungen Union, für jeden Bamberger, für jeden Besucher der Sandkerwa und vor allem für die Ehrenamtlichen des Bürgervereins Sand", heißt es zur Begründung in der Pressemitteilung. Und weiter: "Nach diesen Äußerungen seiner Einzelmeinung ist eine Vertretung der Interessen der CSU als Fraktionsvorsitzender, sowie die Interessen der Bamberger Bürger als gewähltes Mitglied im Stadtrat nicht mehr möglich und ein Rücktritt die einzig logische konsequente Folge."
Über diesen Beschluss wurden sowohl Helmut Müller als auch der CSU-Kreisvorsitzende Christian Lange der Mitteilung zufolge schriftlich informiert.

Wie am Sonntag aus CSU-Kreisen zu hören war, will sich die Fraktion am Montagabend mit dem Thema befassen. Dabei wird auch eine weitere Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden Helmut Müller erwartet, der sich zuletzt am Freitag dazu geäußert hatte. Müller drückte dabei sein Bedauern aus, dass seine Wortwahl zu einem Missverständnis geführt habe.