In weiten Teilen Frankens war am Donnerstag (2. Mai 2024) das Unwetter spürbar. In Bamberg blieben vollgelaufene Autos in einer Unterführung stecken, derweil erlebte ein Anwohner eine "abenteuerliche" Einkaufstour.
Am Donnerstag (2. Mai 2024) machten viele Bambergerinnen und Bamberger ihre Erfahrungen mit einem außergewöhnlich starken Unwetter. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken mitteilte, lag der Schwerpunkt des Regierungsbezirks im Raum Bamberg. Die Gewitterzelle bildete sich gegen 17 Uhr und gegen 20 Uhr war die Feuerwehr Bamberg mit 80 Kräften bereits zu 34 Einsätzen ausgerückt. Das berichtete Stadtbrandinspektor Ewald Pfänder News5.
Tiefgaragen, Keller und Industriegebäude liefen voll sowie Unterführungen, wodurch zwei Autos abgeschleppt werden mussten. "Das war heute etwas Außergewöhnliches", so Pfänder. "In der Regel zieht es an Bamberg vorbei, aber wenn es Bamberg mal trifft, trifft es Bamberg richtig. Und das haben wir heute erlebt." inFranken.de-Redakteur Ralf Welz machte sich unterdessen während des Gewitter-Höhepunkts zu einer Einkaufstour auf, die ihm noch länger in Erinnerung bleiben wird.
Bamberger Autofahrer müssen ihre Autos verlassen - Unwetter fordert Feuerwehr und Abschlepper
In Unterführungen wie in der Geisfelder Straße wurden zwei Autos vom Wasser überflutet, wie das Polizeipräsidium Bamberg gegenüber inFranken.de mitteilte. Die Insassen konnten sich laut dem Pressesprecher der Feuerwehr Bamberg rechtzeitig in Sicherheit bringen. Als das Wasser wieder abgeflossen war, habe ein Abschleppdienst sich der Fahrzeuge annehmen können. "Die Unterführungen wurden zeitweise gesperrt. Zwischen 18.30 und 19 Uhr hat sich alles entspannt", so das Polizeipräsidium Oberfranken. Wegen des Starkregens habe es zudem einzelne Ampelausfälle gegeben.
Der Beginn des Unwetters traf mit dem Berufsverkehr zusammen, wieinFranken.de-Redakteur Ralf Welz zu spüren bekam. "Ich wollte ursprünglich nach der Arbeit zwischen 16 und 17 Uhr mit meinem zehn Monate alten Sohn den Toom-Baumarkt und Kaufland aufsuchen. Ich entschied mich dann aber dagegen, ihn mitzunehmen. Am Münchner Ring war schon ziemliches Verkehrschaos, mit einsetzendem Platzregen", berichtet er.
Dazu habe er ein abgeschlepptes Auto und anwesende Polizei in Erinnerung. "Teilweise war die Fahrbahn Richtung Kaufland und Aldi einspurig. Kurz vor 17 Uhr erreichte ich den Toom und verbarrikadierte mich erst einmal im Auto, weil es hagelte und stark regnete. Nachdem ich etwas abgewartet hatte, bin ich die paar Meter zum Baumarkt gelaufen und pitschnass geworden."
Supermarkt-Kunden stauen sich am Eingang - Familienvater beobachtet "regelrechte Fontänen"
Auf dem Parkplatz habe er viele Menschen in ihren Autos sitzen sehen, "weil sie wohl auch aufgrund der Sichtverhältnisse nicht wegwollten". Im Eingangsbereich von Kaufland hätten etwa 15 bis 20 Kundinnen und Kunden mit ihren Einkaufswägen im Eingangsbereich abgewartet.
"Auf den Straßen spritzten teils regelrechte Wasserfontänen aufgrund der fahrenden Autos zur Seite, es war sehr abenteuerlich. Ich war froh, dass mein Baby nicht dabei war. Das wäre anstrengend geworden und er hätte am Ende noch Angst bekommen", fügt Ralf Welz zum Schluss hinzu.