Der Schneefall am Dienstagmorgen hat viele Bamberger erfreut. Aber auch einige erzürnt: Die Straßen in seien teils nicht rechtzeitig geräumt worden, so der Vorwurf. Wir haben bei der Stadt nachgefragt.
Die Welterbestadt wurde am Dienstag (12.01.21) in winterliches Weiß getaucht. Das hat für viel Freude gesorgt und den Lockdown etwas erträglicher gemacht. Aber das Schneetreiben sorgte auch für Frust - zuerst auf der Straße, später im Netz. So schrieb ein Facebook-Nutzer in unsere Gruppe "Was braucht Bamberg?" schlicht "Einen Winterdienst" - was für eine rege Diskussion sorgte.
Norbert H. zeigt Verständnis mit dem Winterdienst der Stadt und schreibt: "Gegen eine solche Schneefront hilft auch keine Verdoppelung der Kapazitäten (die auch doppelt kostet)." Deshalb würde er "auch aus Radfahrer- und Fußgängersicht ein ,noch ausreichend' vergeben. Das war vor fünf Jahren noch viel schlechter." Manuel W. fragt sich hingegen: "Warum sind sie schon zu unfähig, Hauptstraßen zu räumen?"
Stadt bittet um Verständnis
Wir haben bei der Stadt nachgefragt. "Wir bitten um Verständnis, wir tun unser Möglichstes", antwortet Pressesprecher Steffen Schützwohl. Es gebe jedoch eine sehr hohe Erwartungshaltung der Bürger. Der Winterdienst sei am Dienstag und Mittwoch jeweils von 4 - 20 Uhr am Schneeräumen gewesen. Sechs Großfahrzeuge, sechs Kleinfahrzeuge und etwa 160 Mitarbeiter kümmerten sich darum, über 300 Kilometer Straßen und zusätzlich die Geh- und Radwege Bambergs frei zu machen. Im Einsatzplan sind Prioritäten festgelegt: Die Hauptverkehrsstrecken, Gefälle, Brücken und Busstrecken. Nachmittags werden dann die Nebenstrecken geräumt.
Zudem werde der Winterdienst durch mehrere Faktoren teils erschwert. Unter anderem durch das Parkverhalten mancher Bürger: "Ein 3,5 Meter breites Räumfahrzeug braucht entsprechend Platz." Ein besonderes Problem sei auch Eisglätte und festgefahrener Schnee, der "nicht einfach geräumt werden kann, sondern auftauender und abstumpfender Mittel bedarf" - weshalb der Einsatz also länger dauern kann.
Ein weiteres Problem sei, dass der Schnee "nur in den Seitenraum geschoben werden kann, der vornehmlich von Radlern befahren wird". Hier muss der Räumdienst besonders aufpassen. Noch eine Schwierigkeit sei, dass "Anwohner ihren Räum- und Streupflichten zum Teil nicht oder nur unzureichend nachkommen", so Schützwohl.
Außerhalb von Bamberg ist es frei
Dies ist auch einem Kommentator der Facebook-Gruppe aufgefallen: "Bei uns bringen es manche Anwohner nicht einmal fertig, die Gehsteige zu räumen", schreibt Reiner L. "Ich weiß noch von Zeiten, als Anwohner zumindest die auf ihrer Seite liegende Straße geräumt haben, in Seitenstraßen." Außerhalb der Stadt scheint es weniger Probleme zu geben. Zumindest legt dies ein Kommentar von Sabine K. nahe: "Im Landkreis ist alles frei." makl
Wo bitte hatten wir denn die letzten 20 Jahre ein Schneechaos ? Der letzte dicke Winter, an den ich mich erinnere, war 1986/87. In meiner Kindheit, da lag noch richtig Schnee, und man konnte sogar auf der Bayerleinswiese im Hain prima rodeln; perfekter gings natürlich auf der Waldwiese oder am Teufelsgraben.
Jetzt wird schon gestöhnt, wenns mal paar Stunden hintereinander schneit, und die bequemen Autofahrer ihre Winterreifen in weiser Voraussicht NICHT montiert hatten. Ähnlich die LKW, wie sonst könnten die am Debringer Berg reihenweise scheitern ?
Man muss auch sich eingestehen, dass der in Bamberg und Umgebung lebende Autofahrer das Autofahren durch den jahrelangen Schneemangel auch sukzessive verlernt hat.
Danke dem Winterdienst für seinen Einsatz.
Ihr macht einen guten Job!
Na ja der bamberger winterdienst, was für sich gesehen schon mal eine gehöriger witz ist, denn wie soll man sich mit etwas auseinandersetzen, was es überhaupt gar nicht gibt, also ein örtliches phantom. Alle paar jahre gibt es einen wintereinbruch, wenn's blöd läuft einmal im jahr, gefolgt mit dem erfordernis zu räumen, was tut sich, richtig nichts. Obwohl der deutsche wetterdienst schon tage vorher warnungen heraus gibt welche vor ort ungehört verhallen, weil die truppe anscheinend in ihren unterstanden sitzt und vlt die gewerkschaftszeitung auswendig lernt. Böse zungen behaupten ja, wenn die die ersten schneeflocken sehen, beladen sie ihre fahrzeuge mit salz, splitt und sand, auch montieren auch ihre räumschilde, was dazu führt, wenn sie dann endlich ausrücken, da.s meiste schon weggetaut ist. Unbestätigten angaben zu folge sollen sogar städtische mitarbeiter in strassen gesehen worden sein, welche gemein hin als adressen von stadträten verifiziert worden sind, als sie dort mit den handbesen den schnee vom fussweg gefegt haben. Nachdem ja ein richtiger wechsel im stadtrat erfolgt ist, dauert das halt nun auch noch etwas länger.
na ja, wenn da nicht viel Polemik dabei ist, ist's teilweise völlig aus der Luft gegriffen
Man darf nicht vergessen, dass viele Straßen und Gehwege in der Altstadt, aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit, gar nicht richtig geräumt werden können. Und mir persönlich ist eine geschlossene Schneedecke lieber als Salz oder Splitt auf der Straße. Es ist halt Winter!!!
also.... wir haben WINTER !

Wenn Leute schon bei den paar Krümeln Schnee ein Problem kriegen, dann gute Nacht
Vielleicht sollte man "...fahren bei winterlichen Bedingungen..." in eine praktische Verkehrserziehung aufnehmen