In Bamberg waren am Mittwoch der Bahnhof und wichtige Straßen wegen eines Feuerwehreinsatzes gesperrt. Bei Bauarbeiten wurde eine Gasleitung beschädigt.
Bei Bauarbeiten gegenüber des "toom"-Baumarktes nahe der Unterführung der Geisfelder Straße in Bamberg wurde eine Gasleitung beschädigt. Da Explosionsgefahr bestand und Gas austrat, sperrte die Feuerwehr vorsorglich in einem Radius von 100 Metern alle Straßen (Moosstraße, Schildstraße, Nürnberger Straße, Theresienstraße und Kapellenstraße) und die Gleise über der Unterführung. Bis in die Innenstadt hinein kam es zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen.
Eine akute Gefahr für Menschen bestand dank der Maßnahme nicht, bestätigte Stadtbrandinspektor Matthias Moyano auf Nachfrage von inFranken.de. 45 Feuerwehrleute aus der Ständigen Wache sowie von den Löschgruppen Wunderburg und Neuerbstraße waren im Einsatz.
Um kurz nach 17 Uhr wurde das Leck von Experten vorsorglich abgedichtet und die Einsatzkräfte begannen, den gesperrten Radius nach und nach zu verkleinern. "Der Verkehr auf Straße und Schiene wird sich allmählich wieder normalisieren", sagte Moyano.
Um 17:45 Uhr - so teilte die Polizei mit - waren sämtliche Sperrungen aufgehoben. Mit einer Ausnahme: Die Obere Schildstraße ist bis etwa 23 Uhr nicht befahrbar. "Bis das Leck endgültig gesichert ist, wird es wohl noch einige Stunden dauern", sagte Jan Giersberg, Pressesprecher der Bamberger Stadtwerke. Diese sind als Betreiber der Stadtbusse, die auf einigen Linien erhebliche Verspätungen hatten, und als Gasversorger gleich doppelt betroffen.
Sperrung im Zugverkehr aufgehoben
Und auch im Zugverkehr kam es in der Hauptpendelzeit zu Problemen. Anfangs waren kurzzeitig alle Verbindungen von und nach Bamberg gekappt. Als letztes wurde gegen 17.30 Uhr die Sperrung zwischen Bamberg und Strullendorf aufgehoben. Doch auch in den Stunden danach kam es durch die Verschiebungen im Fahrplan noch zu Verspätungen und Zugausfällen.
Für all diejenigen, die meinen, alles besser zu wissen:
1. Der Bahnhof wurde wohl noch bevor die Feuerwehr überhaupt an der Einsatzstelle eingetroffen ist gesperrt. Was wo gesperrt wird, hängt immer vom Notruf und der Meldung ab, die bei Leitstelle eingegangen ist.
2. Die Aussage, dass Gas schwerer ist als Luft, ist fachlich falsch. Propangas ist vielleicht schwerer, Stadtgas – und solches ist dort ausgetreten – ist aber leichter als Luft; deshalb aber nicht immer unproblematischer… Aber – ein guter Rat: nur äußern, wenn man weiß, wovon man spricht…;-)
3. Das unmittelbar an der Einsatzstelle gelegene Haus wurde evakuiert. Zum Einen, dass eine Gefahr für die Bewohner ausgeschlossen wird, zum Anderen, dass auch tatsächlich ja niemand seine Zigarettenkippe vom Balkon wirft!
4. In unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle arbeitet nur das unbedingt erforderliche Personal. Zum Rest: s. nächster Punkt.
5. Abzuschätzen, wie viele Einsatzkräfte benötigt werden, sollte doch lieber den Fachleuten mit Fachwissen als den Außenstehenden mit Besser-Wissen überlassen werden. Es gibt viele Funktionen zu bedienen: Verkehrsabsicherung, Brandschutz (3-fach), direkt arbeitende Trupps, Rückfallebene, Führungspersonal (insbes. bei 45 Mann und bei einer solchen Lage: da wollen die Maßnahmen gem. den bewährten Führungsstrukturen abgestimmt und durchgeführt werden).
6. Bei den „Staus aus dem Nichts“ werden oftmals Staus aus Egoismus eines einzelnen verursacht und doch fühlt sich keiner verantwortlich… Da könnten sich gar vielen an die eigene Nase fassen und könnte viele hundert Euro Stundenlohn einsparen… Bei einem solchen Schadenereignis gibt’s wenigstens einen Grund für die Unannehmlichkeiten!
7. Jeder macht seine Aufgabe: die Polizei sperrt ab, soweit es aus verkehrlichen und sicherheitsrelevanten Gründen für erforderlich erachtet. Die Feuerwehr kümmert sich um die Einsatzstelle. Und die Außenstehenden gehen morgen wieder auf ihre Arbeit und sind dort die Fachleute… ABER NICHT AN DER EINSATZSTELLE!
Respekt, du gehörst zu denjenigen, die sich meinen Beitrag ganz durchgelesen haben UND auch noch den Fehler gefunden hat UND noch dazu zwischen Propan und Stadtgas unterscheiden kann.
Der Bahnhof wurde gesperrt ohne zu wissen was tatsächlich los ist? Das ist ziemlich gefährlich. Gibt eine gute Kindergeschichte "Das kleine Kanninchen und die Angst" https://www.amazon.de/kleine-Kaninchen-Angst-Jataka-Geschichten/dp/392875808X Durch ein Kaninchen stürzen fast alle Tiere in den Abgrund. Es hatte geschlafen, eine Frucht viel vom Baum. Dadurch aufgeschreckt dachte es die Erde stürze ein. Alle Tiere rannten weg, bis ein Löwe sie aufhielt und sie nachschauten was tatsächlich los ist.
Man sollte also erstmal nachdenken um nicht noch mehr Schaden anzurichten.
Man soll´s nicht glauben: 45 Feuerwehrleute waren im Einsatz! Aus meiner Sicht als Nachbar war das nicht notwendig. Aber ich seh ein, ein großer Aufmarsch schützt immer noch am besten vor Kritik. Ich danke!
Es ist mir auch absolut unverständlich warum der Bahnhof gesperrt wurde. Er liegt sehr weit vom Gasleck entfernt. An der Pfisterbrücke verlief der Verkehr normal und diese liegt nochmals deutlich näher an der Austrittsstelle. Aus meiner Sicht wird hier blind und und jeden Verstand gehandelt und die Folgen für die betroffenen Leute interessiert die Verantwortlichen nicht die Bohne. Die Züge in Richtung Lichtenfels sowie Schweinfurt hätten problemlos fahren können.
Ich frag mich nur:
Schaut sich im Vorfeld keiner mehr Pläne an, wo Leitungen liegen?
Wenn ich ein Loch in die Wand bohre, überlege ich doch auch, wo ne Leitung liegt, oder prüfe dies mit entsprechendem Meßgerät.
Inkompetenz auf der einen Seite, Kompetenz bei Einsatzkräften.