Bambados will Wassertemperatur wegen Ukraine-Krieg nicht senken - Sprecherin nennt entscheidenden Vorteil

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Bamberg: Bambados will Wassertemperatur wegen Ukraine-Krieg nicht senken - Sprecherin nennt entscheidenden Vorteil
Im Bamberger Bambados ist man von russischem Gas quasi unabhängig. Auch die Ticketpreise will man hier wegen des Ukraine-Kriegs nicht erhöhen - anders als andere Bäder.
Bamberg: Bambados will Wassertemperatur wegen Ukraine-Krieg nicht senken - Sprecherin nennt entscheidenden Vorteil
Collage inFranken.de: Stadtwerke Bamberg

Mehrere Bäder haben bereits ihre Wassertemperatur wegen der explodierenden Energiekosten aufgrund des Ukraine-Kriegs gesenkt. Nicht so das Bambados in Bamberg. Wie Sprecherin Astrid Rosenberg erklärt, gebe es hier einen entscheidenden Vorteil.

  • Bamberg: Bambados will Wassertemperatur wegen Ukraine-Krieg nicht senken
  • In mehreren Bädern müssen Gäste wegen Energiekosten in kälterem Wasser schwimmen
  • "In solchen Zeiten sieht man Vorteil": Bambados quasi unabhängig von russischem Gas
  • Nur ein Rohstoff darf nicht fehlen, um Freizeitbad aufrechtzuerhalten

Mehrere Bäder in Deutschland haben aufgrund der explodierenden Energiekosten infolge des Ukraine-Kriegs ihre Wassertemperaturen merklich gesenkt. So berichtet die Mittelbayerische Zeitung darüber, dass sich Schwimmer im Regensburger Westbad in Zukunft in mehreren Becken mit kälterem Wasser abfinden müssen. In Paderborn werde das Rolandsbad seine Wassertemperatur von 26 auf 24 Grad senken, hatte ein Lokalradiosender aus NRW am Dienstag berichtet. inFranken.de hat mit den Stadtwerken Bamberg zum Vorgehen des Bambados in der Krise gesprochen: Droht uns auch hier ein kühler Frühling?

Bambados in Bamberg hat eigenes Blockheizkraftwerk - nur bei einer Sache könnte es eng werden

Sprecherin Astrid Rosenberger kann bei dieser Frage entspannt bleiben. "Wir sind glücklicherweise ein Passivhaus-Hallenbad", erklärt sie. "Das heißt, dass die Wärme für das Bambados von unserem Blockheizkraftwerk direkt nebenan stammt", so Rosenberger. "Dort werden Holzhackschnitzel vergast, sprich in einen gasförmigen Zustand gebracht." Das Holz dafür stamme zum Teil von selbst angebauten Bäumen aus der Region. 

Die entstandene Wärme werde dann hauptsächlich dafür genutzt, um die Raum- und Wassertemperatur im Bambados zu erhöhen, ein Teil der Energie werde in Strom umgewandelt. "Das führt dazu, dass wir hinsichtlich Versorgung kein Problem haben. In solchen Zeiten sieht man eben den Vorteil regionaler Erzeugung", sagt Rosenberger. 

Ein Importstopp von russischem Gas würde das Bambados nur im äußersten Notfall treffen. "Gasbetrieben sind nur unsere Backup-Optionen", so die Sprecherin. Auch die Ticketpreise wegen des Ukraine-Kriegs zu erhöhen, sei aktuell nicht geplant. "Wir haben einen recht niedrigen Energieverbrauch", so Rosenberger zur Situation im Bamberger Bambados. Nur bei einer Sache könnte es eng werden: "Wenn das Holz ausgeht."

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