"Ich bin sonst nicht so ehrfürchtig, aber diesmal war ich wirklich überwältigt", schwärmt Rosalinde Heider von ihren letzten Besuch in Berlin.
Sie war wie 5000 andere ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger zum Bürgerfest von Bundespräsident Joachim Gauck ins Schloss Bellevue eingeladen. Mit dabei waren auch 500 Kinder der Teilnehmer, die ausgelost wurden. Vorgeschlagen zur Teilnahme am Bürgerfest hatte sie der Bezirksverband Unterfranken der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Rosalinde Heider ist seit 2004 Kreisvorsitzende der AWO im Landkreis Bad Kissingen, gehört dem Ortsvereinsvorstand der AWO in Bad
Kissingen und dem Bezirksausschuss Unterfranken an. Im Seniorenbeirat ist sie aktiv, kümmert sich um Flüchtlinge, organisiert zusammen mit dem Mehrgenerationenhaus in den Sommerferien eine Kinderbetreuung. Deshalb wurde sie von der Arbeiterwohlfahrt zum Bürgerfest vorgeschlagen.
Rundgang durch das Schloss
"Schon der Park und die Treppe mit dem roten Teppich ins Schloss waren toll", schilderte sie.
Während des Empfangs hatte Rosalinde Heider dann die Möglichkeit, einen Rundgang durch das Schloss mit seinen historischen Räumen zu unternehmen. Sie war in seinem Amtszimmer und gab ihm auch die Hand. Er hatte zwei Bodyguards dabei, die ihm gelegentlich den Weg bahnen mussten, ansonsten ging es sehr locker zu. Während dieses Bürgerfestes stellten sich übrigens viele Organisationen vor, die ehrenamtlich tätig sind.
Menschen vieler Hautfarben und Nationen waren vertreten, denn die Flüchtlingspolitik stand im Vordergrund, getreu dem Motto des Festes "Vielfalt bewegt". Anwesend waren auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Thorsten Albig und der belgische Premierminister Charles Michel.
Die Fahrt nach Berlin und die Unterkunft in der Hauptstadt gehen übrigens nicht auf Steuerzahlerkosten.
"Das musste ich alles selber zahlen, aber das war es mir wert", sagt Rosaline Heider, und "das ist eine Erfahrung, die einem nur einmal im Leben widerfährt."