Die erneuerbaren Energien standen im Mittelpunkt eines Diskussionsabends mit dem Hammelburger Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell.Insbesondere der Bau von Windkraftanlagen kommt in der Region nicht so voran, wie sich das die Befürworter wünschen.
Windräder in einem Naturpark bauen - das ist für viele Umweltschützer ein Frevel. Hans-Josef Fell hält dagegen. "Gerade die Rhön ist in ihrer Artenvielfalt bedroht durch den Klimawandel. Daher sind Windräder am richtigen Platz praktizierter Naturschutz", betonte der Bundestagsabgeordnete (Bündnis 90/ Die Grünen) bei einem Diskussionsabend in Langendorf.
Die Rhön sei in Bayern die Gegend, wo der Wind am stärksten wehe. Dennoch seien hier bislang keine Anlagen zu finden. In anderen Bundesländern gebe es auch Windräder in Naturparks, sehr viele sogar zum Beispiel in Hunsrück und Eifel.
"Bestimmte Flächen scheiden in der Rhön natürlich aus wie Vogelschutzgebiete oder das Schwarze Moor", schränkte Fell ein. Doch gebe es auch Areale, die ökologisch nicht so wertvoll seien, zum Beispiel der Totnansberg. Es handele sich um "eine reine Fichtenschonung."
Fell kritisierte den jüngsten Entwurf für den Regionalplan Main-Rhön, der nördlich der Saale keine Flächen für die Nutzung der Windkraft vorsehe. Einzige Ausnahme sei Wartmannsroth, wo sich das betreffende Gebiet außerhalb des Naturparks befinde.
Der Entwurf stehe damit im Gegensatz zu den bereits in Hammelburg, Bad Brückenau und Burkardroth auf den Weg gebrachten Projekten. "Eine solche Regionalplanung verhindert auch, dass die Kommunen Einnahmen aus der Nutzung der Windkraft haben, die sie dringend brauchen", machte der Abgeordnete deutlich.
Bundesweit steige auch die Zahl der Bürgergenossenschaften, die sich in der Nutzung von Wind- und Solarenergien engagieren, rasant. "Schon 20 Prozent der Energieerzeugung sind in der Hand der neuen Akteure", sagte Fell. Das werde bei den großen Stromversorgern mit einiger Sorge gesehen, weil sie um ihr Geschäft fürchteten.
Diese Einschätzung bestätigte Mario Fürst, Vorstand der Genossenschaft Deutsche BürgerEnergie, die in einen Solarpark mit Bürgerbeteiligung in Elfers-hausen investiert. "RWE, E.ON und Vattenfall wollen die Bürgeranlagen kaufen, und sind bereit hierfür auch überhöhte Preise zu zahlen", berichtete Fürst von entsprechenden Anfragen.
"Strom nachts nutzen" Franz Zang vom Bund Naturschutz erklärte, der von Bundesumweltminister Altmaier propagierte Ausbau des Stromnetzes um 3800 Kilometer sei in dieser Größenordnung nicht erforderlich. Der Strom der Windkraftanlagen könne auch vor Ort genutzt werden, um hiermit Gas zu produzieren.
Hans-Josef Fell ergänzte, dass auch das Heizen mit Strom - was für Ökologen vor 30 Jahren "Teufelswerk" gewesen sei - wieder Sinn mache, wenn es sich um Ökostrom handele. Gerade die großen Kurbetriebe im Landkreis hätten einen enormen Wärmebedarf. Mit dem Strom aus Windkraftanlagen könnten nachts ihre Heizkessel versorgt werden.
Mario Fürst trat der weitverbreiteten Kritik entgegen, im Binnenland rentierten sich Windräder nicht. Ab einer Windstärke von etwa 5,5 Metern pro Sekunde seien solche Anlagen wirtschaftlich zu betreiben, wenn eine Bürgergenossenschaft eine Dividende von rund sechs Prozent anstrebe.
Stadträtin Annemarie Fell (Grüne/BfU), die sich für den Bau von zwei Windrädern nördlich von Feuerthal engagiert, erklärte, hier wehe der Wind laut Gutachten mit 5,9 Metern pro Sekunde.
Otmar Huppmann, der in Diebach eine Wasserkraftanlage betreibt, unterstrich, dass ein Gewinn nicht das vorrangige Kriterium sein müsse. Er kenne einen Anteilseigner einer Windkraftanlage, der wolle in erster Linie "der Unwelt etwas Gutes tun."
Gemeinderat Volker Partsch (Neue Liste Markt Elfershausen) verwies darauf, dass Hammelburg vor und 20 Jahren als Solarstadt Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien gewesen sei. Mittlerweile hätten andere Städte ihr den Rang abgelaufen, zum Beispiel Haßfurt.
Hier statten die Stadtwerke die Haushalte mit digitalen Energiezählern aus. Die Kunden können dann schnell und exakt ihren Verbrauch nachvollziehen und so günstigere Tarife oder Schwachlastzeiten nutzen. "Ein solches Angebot könnten sicher auch die Stadtwerke in Hammelburg oder Bad Brückenau unterbreiten", meinte Hans-Josef Fell. Schließlich sei auch das Stromsparen ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.
Vergleicht man die Geschichte der Erde mit einem 24 Stunden-Tag so wurde vor ca. 15 Sekunden Jesus Christus geboren und vor einer guten Minute war das Ende der letzten Kaltzeit. Das war 8000 v. Chr.
Wer soll also einen evtl. Klimawandel aufhalten? Der Mensch....?,...lächerlich, eigentlich eher größenwahnsinnig.
Nicht zu glauben, was sich grüne Ideologen einfallen lassen. Windräder zerstören die Natur!
Was im Moment in unserem Land passiert ist die größte Naturverschandelung, die sich der Mensch seit seiner Existenz hat einfallen lassen. Überall in unserer Landschaft, jetzt sogar im Wald, auf allen Bergkämmen, in Vogelschutzgebieten, FFH-Gebieten und sogar im Naturpark Rhön, wenn es dem grünen Ideologen Fell nach geht. Der angebliche Klimawandel diente den Grünen dazu regenerative Energien zu fordern, weil sonst die Welt untergehe. Jetzt bauen wir die Atomkraftwerke ab und bauen dafür neue Kohlekraftwerke, die unsere Stromversorgung sichern müssen. Herr Fell weiß sicher auch nicht, dass Winkraftanlagen mit nur 1200 Volllaststunden und die Solarenergie an max. 800 Volllaststunden am Netz sind. Das Jahr hat aber bekanntlich 8760 Stunden. Folglich kann Energie aus Sonne und Wind keinen einzigen Haushalt mit Strom versorgen und da die notwendigen Regelkraftwerke nicht so einfach an- oder abgeschaltet werden können, laufen sie halt einfach mit und verteuern zusätzlich zu den hohen und irrsinnigen Einspeisevergütungen den Strom. Genau dies trifft die Geringverdiener in unserem Staat, die die Stromrechnung schon heute nicht mehr bezahlen können. Es findet derzeit in unserem Staat eine riesige Umverteilung von unten nach oben statt, was Grüne scheinbar unter sozialer Gerechtigkeit verstehen. So zum Beispiel zahlt ein Metallbauer mit 3 Kindern, Einkommen vielleicht 2000 Euro brutto und Stromverbrauch 5000 kWh dem Nachbarn (Lehrerehepaar ohne Kinder) Stromverbrauch 2500 kWh die Solaranlage auf seinem Dach, damit der schnell noch reicher wird! Das ist soziale Gerechtigkeit?
Bürger in Franken: Lasst nicht zu, dass eure Heimat so verschandelt wird, eure Immobilien mind. 50% an Wert verlieren, eure Gesundheit durch Infraschall ruiniert wird und die Nacht in ein rot blinkendes Irrenhaus verwandelt wird! Wehrt euch jetzt gegen diesen Unsinn, bevor es zu spät ist! Winfried Klein, Runkel
dass der Grundversorger von den Einspeisern egal mit welcher Technologie den Strom aus erneuerbaren Energien für (anfangs) 50 Cent/kWh (jetzt etwas weniger) abnehmen muss. Der Eigenheimbesitzer mit seiner Photovoltaikanlage am Dach seinen Eigenverbrauch aber bei einem Billighändler decken darf.
Gibt´s nicht ? Doch, hab ich selbst gesehen.
Es passt einfach nicht, wie es jetzt läuft. Die Kohle wandert erneut in die Geldbeutel derer, die schon vorher genug zum investieren hatten.
Der KLEINE BÜRGER bleibt auf der Strecke und bezahlt für seinen Haushaltsstrom immer höhere Preise.
... und Zitronenfalter falten Zitronen.
BTW: Was sind bitte "erneuerbare Energien" – ist der Energierhaltungssatz abgeschafft oder von Physikerin Doktor M. aus der Uckermark für alternativlos ungültig erklärt worden?
Man kann über Begriffe und Produkte streiten, aber, um bei Ihrer Logik zu bleiben:
Glauben Sie, dass auf Grund des Energieerhaltungssatzes der Wind in der Zukunft aufhört zu wehen, wenn es Windräder gibt??