Wein des Monats in Hammelburg vorgstellt

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Sommelier Thomas Stobbe (links) wird ab Dezember jeden Monat einen besonders gelungenen Wein vorstellen. Mit ihm freuen sich auf das neue Projekt Adolf Keller, Stefan Ruppert, Ralf Baldauf, Susanne Volkheimer und Michael Pfaff (von links). Foto: Markus Reeh
Sommelier Thomas Stobbe (links) wird ab Dezember jeden Monat einen besonders gelungenen Wein vorstellen. Mit ihm freuen sich auf das neue Projekt Adolf Keller, Stefan Ruppert, Ralf Baldauf, Susanne Volkheimer und Michael Pfaff (von links). Foto: Markus Reeh

Mit der Kür eines Weins des Monats beschreitet die Allianz "Frankens Saalestück" neue Wege. Die heimischen Winzer bekommen die Chance, ihren Betrieb und ihre besten Rebensäfte vorzustellen.

Thomas Stobbe freut sich sehr auf das Projekt. "Es ist schön, auf diese Weise wieder mit meiner Heimat, der Rhön, verbunden zu sein", betont der 40-Jährige, der aus Kaltennordheim in Südthüringen stammt. Dem Restaurantleiter des Romantikhotels "Neumühle" wird bei dem Vorhaben "Wein/Winzer des Monats" eine zentrale Rolle zukommen.

Seit 2008 ist er Sommelier, wofür er nach intensiver Vorbereitung an der Deutschen Wein- und Sommelierschule in Koblenz eine staatliche Prüfung ablegte. Mitte der 90er Jahre kam der Rhöner nach Würzburg, wo er seine Liebe zum Rebensaft entdeckte. Er arbeitete auch einige Jahre in Veitshöchheim, bevor er dann zur "Neumühle" wechselte.

"Ziel des neuen Projektes ist es, das Thema Wein und Winzer stärker in die Rhön zu bringen", erläuterte Susanne Volkheimer, die bei "Frankens Saalestück" für das Produktmanagement zuständig ist. Ab Anfang Dezember wird Thomas Stobbe jeden Monat einen besonders gelungenen Wein vorstellen. Zudem ist ein Porträt des Winzers und seines Betriebs geplant. "Hierbei kann auch die Geschichte des Weingutes beschrieben werden und welche besonderen Gedanken hier möglicherweise dahinter stehen", sagte Volkheimer.

Passend zum Wein soll auch eine Speise empfohlen werden, die mit Produkten der Region zubereitet wird. "Veröffentlicht wird alles im Internet auf den Startseiten der Rhön und von Frankens Saalestück", erklärte Volkheimer.
Mindestens 24 Monate soll das Projekt laufen.

Ein Ziel ist auch die Vernetzung mit der Dachmarke Rhön. "Wir wollen den Menschen in der Rhön bewusst machen, dass es auch nördlich des Mains ein gutes Weinbaugebiet gibt", betonte Michael Pfaff, Geschäftsführer der Tourismus GmbH "Bayerische Rhön". Die Auswahl der Weine soll auch passend zu den Jahreszeiten getroffen werden, im Winter also eher ein gehaltvoller Roter, im Sommer eher ein frischer Weißwein.

"Die Nummer eins werden"


Ralf Baldauf vom Ramsthaler Weingut Baldauf sprach von einem "tollen Grundgedanken". Er habe keine Zweifel, dass die heimischen Winzer das Projekt unterstützen. Die regionale Herkunft von Produkten werde Kunden immer wichtiger. "Viele wollen nichts mehr, was um die halbe Welt kutschiert worden ist", so seine Erfahrung.
Michael Pfaff hofft auf eine Unterstützung des Projekts durch die Gastronomen. "Sie könnten die Weine des Monats auf ihre Karten setzen", meinte Pfaff und verwies darauf, dass bei gegenseitiger Werbung am Ende alle profitieren.

"Auf jeden Euro, der für Wein ausgegeben wird, kommen neun weitere Euro, die in der Region bleiben", zitierte er eine Untersuchung zum Weintourismus. Die Zielrichtung des neuen Projekts soll laut Pfaff vor allem der Nordwesten sein. "Hier können wir die Nummer eins werden", gab sich Pfaff zuversichtlich.

Susanne Volkheimer kündigte in diesem Zusammenhang an, dass es Seminare für Mitarbeiter der Gastronomie geben soll. Eine erste Schulung ist für 13. November geplant.

Auch Adolf Keller, Vorsitzender des Weinbauvereins Ramsthal, plädierte dafür, regionale Produkte zu fördern. Doch sei es nicht ganz einfach, Händler, Wirte und Gastronomen zu überzeugen. Nach wie vor gebe es einige, die der Ansicht seien, sie müssten unbedingt Weine aus der Mainschleife anbieten.

Stefan Ruppert hat festgestellt, dass nach und nach ein Umdenken stattfindet. "Die Kunden sind bereit, in der Gastronomie mehr zu zahlen für regionale Produkte", freute sich der Vorsitzende des Weinbauvereins Hammelburg.

Bürgermeister Ernst Stross (SPD) zeigte sich mit den bisherigen Projekten von "Frankens Saalestück" sehr zufrieden. "Sie haben das Selbstbewusstsein und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Beteiligten in der Region gestärkt", betonte der Geschäftsführer der Allianz.