Der Arbeitskreis Umweltbildung der vier Gemeinden im "Kissinger Bogen" will die lokalen Angebote im Bereich der Umweltbildung allgemein bekannter machen.
Beim letzten Austausch entstand die Idee der Organisation einer "Tour zur Natur". Die erste Exkursion startete in
Bad Bocklet. Unter der Führung von Kindergartenleiterin Christine Eberth-Booms schauten sich die Teilnehmer das Revier einer Biberfamilie in der Nähe von Bad Bocklet an. "Das Tier ,pflanzt' mehr ein, als er verbraucht", erklärte Eberth-Booms.
"Die Lebensweise dieser Tiere ist sowohl für uns Erwachsene als auch für kleine Kinder bemerkenswert und lehrreich", betonte Allianzmanagerin Ganna Kravchenko.
Ein weiteres interessantes Detail aus dem Leben dieser Tiere war allen Anwesenden bisher unbekannt: Die Biber sind treue Lebenspartner, wenn beispielsweise "Frau Biber" frühzeitig stirbt, bleibt ihr Mann für immer Single.
Eberth-Booms sprach kurz über die Tatsache, dass man den Bibern unterstelle, sie würden die Obstbäume beschädigen. Sie erklärte, dass die Biber dies nur bei einem Mangel an ihrer Hauptnahrung machen und dass es ein Indikator für einen nahrungsarmen und ungenügenden Lebensraum sei. Um sich ein Bild über die unterirdischen Lebensbedingungen der Tiere machen zu können, wurde anschließend eine Führung durch Deutschlands einzige nachgebaute
Biberburg neben dem Bad Bockleter Kneipp-Kindergarten durchgeführt.
Weiter ging es zur Besichtigung der Ausstellung bzw. des Projektes "Biene - Bildung - Mensch" nach Maria Bildhausen. Rainer Waldvogel führte die Gruppe durch einen großen Garten mit vielen alten Obstbäumen und durch das Areal des Klosters. Das Gelände soll demnächst mit Projekten rund um die Biene und den Garten für und zusammen mit Menschen mit Behinderung belebt werden.
Die Führung durch die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Hobos-Initiative entstanden ist, übernahm dann die Mitarbeiterin Carola Bötsch.
Neues Wohnen für die Bienen
Das Ausstellungsexponat "Bienenkugel" stieß bei den Teilnehmern auf großes Interesse. "Wir sind gespannt, wie sich diese neue Form in der Praxis bewährt.
Der optimale Wärmehaushalt und Schutz im Vergleich zu den eckigen Kästen biete viele Chancen für neue Wege in der Bienenhaltung, sagte Hobbyimkerin Bötsch, die sich bei der Ideenfindung für die Bienenhaltung vor Ort und zeitnahen Projektumsetzung mit ihrem Team einsetzt. "Wir möchten gerne die Bildungsangebote in Zukunft ausbauen.
Durch die Projektarbeit entdecken die Menschen nicht nur ein neues Hobby für sich, sondern könnten auch als Ansprechpartner für interessierte Leute sein."
Ansprechpartnerin Ganna Kravchenko, Am Marktplatz 6, 97705 Burkardroth, Tel.: 09734/ 931 95 42 oder 0176/ 954 253 16; Homepage:
www.kissinger-bogen.de.